Globalisierung wurde abgewählt

10.11.2016/EG aus dem Hamburgischen WeltWirtschaftsInstitut (HWWI), Hamburg

Prof. Dr. Henning Vöpel: „Die alte Globalisierung, die mit der globalen Finanzkrise an eine Zeitenwende gelangt war, ist in 2016 demokratisch abgewählt worden.“

„Das Versprechen der Demokratie, das Versprechen der Marktwirtschaft, gerechten Wohlstand zu erzeugen, ist nicht gehalten worden – ausgerechnet im Land des sozialen Aufstiegs, des amerikanischen Traums, des liberalen Kapitalismus. Die Mittelschicht, die so wichtig für die Stabilität einer Gesellschaft ist, hat nicht mehr genügend an den Globalisierungsgewinnen partizipiert. Das Vertrauen in Politik, in Institutionen, in Eliten hat schweren Schaden genommen.“ ↗hwwi.org

Das vertraute politische Fundament bröckelt

10.11.2016/EG aus der Thüringer Staatskanzlei, Erfurt

Thüringen-Monitor 2016: Verfall der politischen Streitkultur und Angriffe und Gewalthandlungen setzten sich fort / Nur noch 11 % vertrauen Parteien

Ein Forscherteam um Prof. Dr. Heinrich Best, Friedrich-Schiller-Universität Jena, befragte in den Monaten Mai und Juni 1.001 Bürger im Freistaat Thüringen rund um die politische Kultur.

Ausgewählte Ergebnisse:

  • 77 Prozent der Befragten meinten, dass „die Parteien nur ihre Stimmen wollen, ihre Ansichten interessieren sie nicht“.
  • 72 Prozent stimmten der Aussage zu, dass „in unserer Demokratie die Anliegen der Menschen nicht mehr wirksam vertreten“ werden. (26 Prozent der Befragten stören sich an der Ungleichheit, 21 Prozent an korruptiver Politik (ausgeprägter ‘Geschäftssinn‘ im Amt) und 18 Prozent an der Represäntationsbeziehung (politisches Handeln und Wirken))
  • 72 Prozent unterstellen den „Medien in Deutschland“, dass sie „einseitig berichten und von der Politik gelenkt werden“, womit auch die Pressefreiheit und eine neutrale Berichterstattung infrage gestellt werden. (Vertrauen in öffentlich-rechtliche Fernsehsender bei 48 Prozent, in private Fernsehsender 21 Prozent, in die regionale Presse 47 Prozent, in die überregionale Presse 29 Prozent und 8 Prozent in soziale Medien)
  • 67 Prozent stimmen zu, dass wir „in diesen Zeiten unbedingt eine starke Hand“ brauchen und stellen ‘Sicherheit‘ über ‘Freiheit‘.
  • 63 Prozent befürworten ein „hartes und energisches Durchsetzen deutscher Interessen gegenüber dem Ausland“.

Die kompletten Ergebnisse des Thüringen-Monitors 2016 lesen Sie hier↗thueringen.de.

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Renditeforderungen unverändert hoch

10.11.2016/EG aus der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG AG, Berlin

KPMG-Kapitalkostenstudie 2016: Risikozuschlag für Investitionen in Unternehmen in Deutschland bei 6,4 Prozent

„Während die Renditeforderungen der Investoren branchenübergreifend nahezu konstant sind, gab es signifikante Unterschiede zwischen den einzelnen Branchen. So haben die teilnehmenden Unternehmen aus den Bereichen Technology (7,9 Prozent), Automotive und Industrial Manufacturing (jeweils 7,6 Prozent) die höchsten Kapitalkosten angegeben, während Unternehmen aus den Bereichen Energy & Natural Resources (6,3 Prozent), Health Care und Transport & Leisure (jeweils 6,9 Prozent) die niedrigsten Größen aufwiesen.“ ↗kpmg.com

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US-Wahl: Das Gesicht frustrierter Bürger

09.11.2016/EG

Unerwartetes Ergebnis der US-Wahl

Die – nach eigener Geschichtsschreibung – einzige Weltmacht USA zeigt der ‘restlichen‘ Welt, wie unberechenbar diese Nation ist. 59,2 Millionen US-Bürger, von insgesamt 124,5 Millionen abgegebenen Stimmen, gaben dem Kandidaten ihr Vertrauen, der in all unseren Medien bestenfalls als der ‘Gegenkandidat‘ vorgestellt wurde. Wir fühlten uns doch alle auf einen Sieg der scheinbar alternativlosen Kandidatin Clinton gut vorbereitet. Wie konnte es nur soweit kommen? Mögliche Antworten darauf lesen und sehen Sie hier ↗sputniknews.com und hier↗zdf.de.

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Im Schatten der Banken

09.11.2016/EG aus der Arbeiterkammer, Wien

Volumen der Schattenbanken in EU 2014 bei 34,5 Billionen Euro

Eine entitätenbasierte Schätzung ergibt für Ende 2014 ein Aktiva-Volumen von 24,5 Billionen Euro für die Eurozone und von 34,5 Billionen Euro für die EU. In absoluten Zahlen sind die Schattenbankensektoren mit einem Umfang von 8,0 Billionen Euro in Luxemburg und 7,9 Billionen Euro in Großbritannien am größten. Es folgen die Niederlande mit 5,5 Billionen Euro, Irland mit 3,0 Billionen Euro sowie Deutschland mit 2,3 und Frankreich mit 2,2 Billionen Euro. blog.arbeit-wirtschaft.at

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