Schlagwort: Arbeitswelt

  • Buchtipp: „MEMORANDUM 2025“

    16.05.2025/EG

    Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik: MEMORANDUM 2025
    Mehr Demokratie – Weniger Kapitalmacht!

    Sachbuch (Demokratie, Kapitalismus, Politik)

    „Wie vertragen sich die massiven Veränderungen in der Industrie mit einer drängenden sozial-ökologischen Transformation? Wie steht es um die Finanz- und Haushaltspolitik, um die Tarif- und Steuerpolitik, um die Gesundheits- und Rentenpolitik? Inwieweit sind Normalarbeitszeitverhältnisse durchsetzbar?“

    Autoren

    Die Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik ist ein Zusammenschluss von Wissenschaftler*innen aus Universitäten, Fachhochschulen, Forschungseinrichtungen und Gewerkschaften.

    Verlag: PapyRossa
    Erscheinung: Mai 2025

  • Karenztage schleifen am Sozialleistungssystem

    11.02.2025/EG
    Quelle: Verfassungsblog, Berlin

    Eberhard Eichenhofer, emeritierter Rechtswissenschaftler an der Friedrich-Schiller University Jena, erläutert, warum die Einführung von Karenztagen mehr schaden als nützen würde

    „Der Vorschlag Karenztage in der Lohnfortzahlung einzuführen, zeigt beispielhaft, wie das Sozialleistungssystem durch Reformen, die auf pauschalen Urteilen, Verkürzungen, der Verkennung historischer Zusammenhänge und falschen Zuordnungen basieren, erheblich geschädigt werden kann.“

    Den Aufsatz lesen Sie hier.

    Ergänzung zum Thema am 12.02.2025

    Lana Fassbender, Sophie-Charlotte Meyer und Mella Perleberg, wissenschaftliche Mitarbeiterinnen bei der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, untersuchten die Unterschiede hinsichtlich Präsentismus und Absentismus zwischen den Beschäftigtengruppen sowie die Zusammenhänge mit Arbeitsbedingungen. Den Bericht lesen Sie hier.

  • Sozialstaatsprinzip

    08.01.2025/EG
    Quelle: Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ), Düsseldorf

    Wissenschaftler der Universität Duisburg-Essen erarbeiteten eine Chronologie ausgewählter sozialpolitischer Gesetzesvorhaben seit 1998

    „Nicht unerwähnt bleiben darf der Rückzug der öffentlichen Hand aus den Zweigen der Sozialversicherung:
    Der Bundeszuschuss zur Rente wird über vier Jahre um 1,2 Mrd. Euro reduziert, und in der sozialen Pflegeversicherung wird der Steuerzuschuss von jährlich 1 Mrd. Euro gleich ganz gestrichen. Reduzierte Bundeszuschüsse bedeuten ein schlechteres Leistungs- und Versorgungsniveau und/oder Beitragserhöhungen. Beitragserhöhungen treffen nur die Gruppe der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, bei einer Erhöhung von Steuern für die Rente, Gesundheit oder Pflege würden alle beteiligt werden.
    Wir sehen diese Entwicklung sehr kritisch: Steigende Beiträge bei weniger Leistung untergraben die Legitimität des Sozialstaats und senken die Bereitschaft zur sozialen Solidarität.“ (Auszug, Seite 3)

    Den Bericht „Sozialstaat 2024 – was ist gesetzlich neu geregelt worden?“ lesen Sie hier.

    Zum Thema

    Regierungsverantwortung bzw. Verkörperung des politischen Willens

    seit 2021: SPD, Grüne, FDP bis November 2024
    2013 bis 2021: CDU, CSU, SPD
    2009 bis 2013: CDU, CSU, FDP
    2005 bis 2009: CDU, CSU, SPD
    1998 bis 2005: SPD, Grüne

  • Videotipp: „Arm trotz Arbeit“

    12.08.2024/EG
    Quelle: Arte TV, Kehl am Rhein

    Reportage von Katharina Wolff und Valentin Thurn über die Krise der Mittelschicht

    „Existenzängste trotz Job? Das ist in Europa keine Seltenheit mehr. Rund ein Drittel aller Beschäftigten leben in Unsicherheit. Wohnen wird immer mehr zum Luxus. Obwohl sie Arbeit haben, teilweise sogar mehrere Jobs gleichzeitig, kommen sie nur knapp über die Runden. Sie bilden eine neue soziale Klasse, die Ökonomen das „Prekariat“ nennen.
    Die Inflation und die unberechenbare Energiekrise treffen nun gerade die ärmeren Schichten besonders hart. Deren wachsende Angst vor Armut führt zu einem Gefühl des sozialen Ausschlusses und auch zu Zweifeln an der Demokratie…“

    Die Reportage ist ab 13.08.2024 verfügbar.

    Zum Thema

    Einen Beitrag von Christoph Butterwegge über die notwendige Renovierung des Sozialstaates sowie der Rekonstruktion des Steuersystems in Deutschland lesen Sie hier.

  • Buchtipp: „Vom Tellerwäscher zum Tellerwäscher“

    10.05.2024/EG

    Ciani-Sophia Hoeder: Vom Tellerwäscher zum Tellerwäscher
    Die Lüge von der Chancengleichheit

    Sachbuch (Politik, Ungleichheit)

    „Als Ciani-Sophia Hoeder 14 Jahre alt war, ging sie mit ihrer Mutter das erste Mal zur Berliner Tafel. Sie erzählte niemandem davon, schämte sich, dass ihre Familie arm war – denn Armut ist ein Schimpfwort, ein Symbol des persönlichen Versagens. Dass es sich in Wahrheit um ein strukturelles Problem handelt und sozialer Aufstieg in Deutschland längst nicht so leicht möglich ist, wie gern suggeriert wird, wurde ihr erst später klar.
    Ciani-Sophia Hoeder beleuchtet die Schnittstellen von Geld, Scham und Macht und zeigt, wie Klasse sich mit anderen Diskriminierungsformen vermischt. Sie spricht mit Expert:innen, Aktivist:innen, armen und reichen Menschen und macht deutlich, wie fehlende Chancengleichheit dieses Land prägt – und wie wir das ändern können.“

    Autorin

    Ciani-Sophia Hoeder ist freie Journalistin sowie Gründerin und Geschäftsführerin von RosaMag, dem ersten Online-Lifestylemagazin für Schwarze FLINTA* in Deutschland. Sie studierte Politik und Journalismus in Berlin und London.

    Hanser Blau Verlag, ISBN 978-3-446-29785-2, E-Buch