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Beiträge verschlagwortet als “Gesellschaft”

Pflege

20.09.2023/EG
Quelle: Wissenschaftliches Institut der AOK (WIdO), Berlin

Pflege ist ein organisch wachsendes und anspruchsvolles Aufgabenfeld

Der „Qualitätsatlas Pflege“ erfasst kritische Ereignisse in der pflegerischen, ärztlichen und therapeutischen Versorgung in Deutschland. Er hebt folgende drei wesentliche Schnittstellen zwischen Pflege und Gesundheit hervor und macht sie regional vergleichbar: fehlende Prophylaxe und Prävention, kritische Arzneimittelversorgung sowie vermeidbare Krankenhausaufenthalte.
Den „Qualitätsatlas Pflege“ lesen Sie hier qualitaetsatlas-pflege.de.

Pflege-Report: „Die Versorgung von Pflegebedürftigen zählt zu den großen gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit. Schon heute sind große Teile der Bevölkerung unmittelbar betroffen – ob als Pflegebedürftige oder als Pflegende. Die Zahl der Pflegebedürftigen wird in den kommenden Jahren deutlich wachsen.“
Den aktuellen „Pflege-Report“ lesen Sie hier wido.de.

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Buchtipp: „Die feinen Unterschiede“

18.08.2023/EG

Pierre Bourdieu: Die feinen Unterschiede
Kritik der gesellschaftlichen Urteilskraft

Sachbuch (Gesellschaft, Sozialwissenschaft)

„Bourdieus Analyse des kulturellen Konsums und des Kunstgeschmacks ist trotz der hohen Anforderungen, die sie an den Leser stellt, nicht bloß für Sozialwissenschaftler, Kunstschaffende und Philosophen von Interesse, sondern für alle, die geneigt sind, ihre eigenen, meist als selbstverständlich aufgefassten kulturellen Vorlieben und Praktiken zu prüfen. Auch wenn in unserem Land die Kultur einen weitaus geringeren Stellenwert hat als in Frankreich und die westdeutschen Klassenunterschiede weniger augenscheinlich sind als die französischen, sind doch die Strukturen der Distinktion überraschend ähnlich. Der Reiz und auch das Verdienst des Buches liegen darin, dass Bourdieu immer im Kontakt zur konkreten Alltagswirklichkeit bleibt. Dafür sorgen schon die zwischen die schwierigen theoretischen Ausführungen und die Masse des empirischen Materials häufig eingeschobenen Fallbeispiele. Sie laden den Leser zur Identifikation ein, so dass er nicht bloß außenstehender Beobachter bleibt, sondern sich selbst als Gegenstand der Analyse entdeckt.“

Autor

Pierre Bourdieu, 1930 bis 2002, war ein französischer Sozialwissenschaftler.

Suhrkamp Verlag, 978-3-518-28258-8, Buch

Eine Dokumentation des Hessischen Rundfunks über seine Untersuchungen sehen Sie hier.

Geldvermögen privater Haushalte

21.04.2023/EG
Quelle: Deutsche Bundesbank, Frankfurt am Main

Geldvermögen der privaten Haushalte in Deutschland erreicht Ende 2022 rund 7,3 Billionen Euro

Wie die Deutsche Bundesbank mitteilt, summierte sich das Geldvermögen¹ der privaten Haushalte² in Deutschland, zum Jahresende 2022, auf 7.254 Milliarden Euro (- 4,9 % ggü. 2021). bundesbank.de

¹Bargeld, Einlagen, Schuldverschreibungen, Aktien, Anteilsrechte, Anteile an Investmentfonds, Ansprüche aus Nichtlebensversicherungen, Ansprüche gegenüber Alterssicherungssystemen, Finanzderivate, Mitarbeiteraktienoptionen, Kredite und sonstige Forderungen.
²Einzelpersonen oder mehrere Personen umfassende Lebensgemeinschaften, die als selbstständige Wirtschaftseinheiten in erster Linie als Anbieter von Arbeitskraft und als Konsumenten in Erscheinung treten. Zum Sektor der privaten Haushalte zählen auch die privaten Organisationen ohne Erwerbscharakter (Gewerkschaften, Kirchen, Parteien, Verbände, Vereine und Ähnliche).

Zum Thema

Das Sachvermögen (Immobilien, Ausrüstung, Nutztiere, Nutzpflanzungen, geistiges Eigentum) der privaten Haushalte und privaten Organisationen ohne Erwerbszweck wird von der Deutschen Bundesbank, zum Jahresende 2021, mit 10,8 Billionen Euro (+ 19,2 % ggü. 2019) angegeben. bundesbank.de (Seite 14)

Zitat aus dem Monatsbericht Juli 2022 der Deutschen Bundesbank, Seite 22: „Während die obersten 10 % der Vermögensverteilung über den betrachteten Zeitraum mehr als 50 % des gesamten Nettovermögens der Haushalte in Deutschland hielten, entfiel auf die untere Hälfte der Vermögensverteilung mit durchschnittlich 0,6 % ein äußerst geringer Anteil.“ bundesbank.de

Andreas von Westphalen, Deutschlandfunk, im Gespräch mit Thomas Piketty, Wirtschaftswissenschaftler, über die Sakralisierung des Kapitals und deren Folgen deutschlandfunk.de.

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Buchtipp: „Moral“

31.03.2023/EG

Hanno Sauer: Moral
Die Erfindung von Gut und Böse

Sachbuch (Gesellschaft, Werte)

„Moderne Gesellschaften sind Krisengesellschaften: Universelle Werte sind erodiert, eine allgemeingültige Moral scheint für immer der Vergangenheit anzugehören. Doch der Schein trügt: Tatsächlich gibt es universelle Werte, die alle Menschen miteinander teilen…“

Autor

Hanno Sauer, Jahrgang 1983, ist Philosoph und lehrt Ethik an der Universität Utrecht. Er ist Autor zahlreicher Fachaufsätze und mehrerer wissenschaftlicher Werke. Zahlreiche Vorträge in Europa und Nordamerika. Hanno Sauer lebt in Düsseldorf.

Piper Verlag, ISBN: 978-3-492-60327-0, E-Buch, 26 Euro

Buchtipp: Der Verlust

04.11.2022/EG

Anita Blasberg: Der Verlust
Warum nicht nur meiner Mutter das Vertrauen in unser Land abhandenkam

Sachbuch (Leben)

„Es ist etwas passiert in den letzten dreißig Jahren. Immer weniger Menschen vertrauen den Institutionen dieses Landes – weder der Regierung noch den Medien, noch nicht einmal der Wissenschaft. Doch wie konnte es so weit kommen? Die preisgekrönte Journalistin Anita Blasberg rekonstruiert die schrittweise Erosion des Vertrauens – am Beispiel ihrer eigenen Mutter und entlang historischer Bruchstellen und Protagonisten. Da ist ein junger Treuhandmanager, der achtzig ostdeutsche Betriebe in zwei Jahren verkauft; da ist eine Klinikärztin, die ihre Patienten schneller entlassen soll, als ihr lieb ist; da sind Politiker, die nach der Finanzkrise ihre eigene Ohnmacht bestaunen und dann fast alles beim Alten belassen…“

Autorin

Anita Blasberg, 1977 in Düsseldorf geboren, studierte Sozialwissenschaften, Politik, Psychologie und Germanistik. Seit 15 Jahren arbeitet sie als Redakteurin und Reporterin für DIE ZEIT. Sie wurde mit dem Deutschen Sozialpreis und dem Deutschen Reporterpreis ausgezeichnet. Für die Fernsehreportage „Die Weggeworfenen" erhielt sie u. a. den Prix Italia. Blasberg hat zwei Söhne und lebt mit ihrer Familie bei Hamburg.

Rowohlt Verlag, ISBN: 978-3-644-01077-2, E-Buch, 15 Euro

Anita Blasberg im Gespräch mit Christian Rabhansl deutschlandfunkkultur.de.