Schlagwort: Einkommen

  • Betriebliche Altersvorsorge stagniert

    15.01.2025/EG
    Quelle: Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Berlin

    Forschungsbericht weist auf Probleme der zur Altersvorsorge wichtigen zweiten Säule hin

    „Im Dezember 2023 bestanden – ohne Mehrfachanwartschaften innerhalb der Durchführungswege – gemäß Trägerbefragung der BAV 2023 insgesamt 20,875 Mio. aktive Anwartschaften auf eine betriebliche Altersversorgung. Auch wenn dies 169 Tsd. bzw. 0,8 Prozent weniger sind als zwei Jahre zuvor (Tabelle A), deutet die längerfristige Betrachtung seit Ende 2019 eher auf eine Stagnation mit kleinen Schwankungen als auf einen klaren Rückgang hin.“ (Forschungsbericht 651, Seite 18, Auszug)

    Den Forschungsbericht 651 lesen Sie hier.

    In Deutschland basiert die Altersvorsorge auf drei Säulen:

    Dem öffentlich-rechtlichen Pflichtsystem (gesetzliche RV, Beamtenversorgung, …)
    der betrieblichen Altersvorsorge (Direktversicherung, Pensionskasse/-fonds, …) und
    der privaten Vorsorge („Riester“-Verträge, private Rentenversicherung, …).

    Ergänzung am 16.01.2025:

    Warum Kapital-Lebensversicherungen, private Rentenversicherungen, fondsgebundene Rentenversicherungen und Indexpolicen meist nicht zum Vermögensaufbau geeignet sind, lesen Sie hier.

  • Sozialstaatsprinzip

    08.01.2025/EG
    Quelle: Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ), Düsseldorf

    Wissenschaftler der Universität Duisburg-Essen erarbeiteten eine Chronologie ausgewählter sozialpolitischer Gesetzesvorhaben seit 1998

    „Nicht unerwähnt bleiben darf der Rückzug der öffentlichen Hand aus den Zweigen der Sozialversicherung:
    Der Bundeszuschuss zur Rente wird über vier Jahre um 1,2 Mrd. Euro reduziert, und in der sozialen Pflegeversicherung wird der Steuerzuschuss von jährlich 1 Mrd. Euro gleich ganz gestrichen. Reduzierte Bundeszuschüsse bedeuten ein schlechteres Leistungs- und Versorgungsniveau und/oder Beitragserhöhungen. Beitragserhöhungen treffen nur die Gruppe der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, bei einer Erhöhung von Steuern für die Rente, Gesundheit oder Pflege würden alle beteiligt werden.
    Wir sehen diese Entwicklung sehr kritisch: Steigende Beiträge bei weniger Leistung untergraben die Legitimität des Sozialstaats und senken die Bereitschaft zur sozialen Solidarität.“ (Auszug, Seite 3)

    Den Bericht „Sozialstaat 2024 – was ist gesetzlich neu geregelt worden?“ lesen Sie hier.

    Zum Thema

    Regierungsverantwortung bzw. Verkörperung des politischen Willens

    seit 2021: SPD, Grüne, FDP bis November 2024
    2013 bis 2021: CDU, CSU, SPD
    2009 bis 2013: CDU, CSU, FDP
    2005 bis 2009: CDU, CSU, SPD
    1998 bis 2005: SPD, Grüne

  • Mietbelastung in Deutschland

    09.10.2024/EG
    Quelle: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), Berlin

    DIW-Wissenschaftler Pio Baake und Konstantin A. Kholodilin untersuchten die Entwicklung der Mietbelastung seit Beginn der 1990er Jahre nach sozioökonomischen Kriterien

    Fazit, Auszug, Seite 630: „Niedrige Einkommensgruppen werden durch die Miete deutlich stärker belastet als hohe Einkommensgruppen. Die einkommensschwächsten 20 Prozent in Deutschland zahlten im Jahr 2021 im Durchschnitt rund 36 Prozent ihres Einkommens für Miete, die einkommensstärksten nur rund 22 Prozent. Auch Einpersonenhaushalte weisen in Deutschland überdurchschnittliche Mietbelastungen auf.“

    Die Studie lesen Sie hier.

    Zum Thema

    Mieterbund erwartet für 2024 weiteren Rückgang der Heizkosten, außer bei Fernwärme. Die Meldung lesen Sie hier.

    Ihre Heizkosten können Sie hier mit dem interaktiven Online-Heizkostenrechner prüfen.

  • Videotipp: „Arm trotz Arbeit“

    12.08.2024/EG
    Quelle: Arte TV, Kehl am Rhein

    Reportage von Katharina Wolff und Valentin Thurn über die Krise der Mittelschicht

    „Existenzängste trotz Job? Das ist in Europa keine Seltenheit mehr. Rund ein Drittel aller Beschäftigten leben in Unsicherheit. Wohnen wird immer mehr zum Luxus. Obwohl sie Arbeit haben, teilweise sogar mehrere Jobs gleichzeitig, kommen sie nur knapp über die Runden. Sie bilden eine neue soziale Klasse, die Ökonomen das „Prekariat“ nennen.
    Die Inflation und die unberechenbare Energiekrise treffen nun gerade die ärmeren Schichten besonders hart. Deren wachsende Angst vor Armut führt zu einem Gefühl des sozialen Ausschlusses und auch zu Zweifeln an der Demokratie…“

    Die Reportage ist ab 13.08.2024 verfügbar.

    Zum Thema

    Einen Beitrag von Christoph Butterwegge über die notwendige Renovierung des Sozialstaates sowie der Rekonstruktion des Steuersystems in Deutschland lesen Sie hier.

  • Geldvermögen privater Haushalte

    18.07.2024/EG
    Quelle: Deutsche Bundesbank, Frankfurt am Main

    Geldvermögen der privaten Haushalte in Deutschland stieg Ende März 2024 auf fast 8 Billionen Euro

    Wie die Deutsche Bundesbank mitteilt, stieg das Geldvermögen¹ der privaten Haushalte² in Deutschland, zum Ende des ersten Quartals 2024 auf 7.946 Milliarden Euro (+ 7,3 % ggü. I/2023).
    Die Daten lesen Sie hier.

    ¹Bargeld, Einlagen, Schuldverschreibungen, Aktien, Anteilsrechte, Anteile an Investmentfonds, Ansprüche aus Nichtlebensversicherungen, Ansprüche gegenüber Alterssicherungssystemen, Finanzderivate, Mitarbeiteraktienoptionen, Kredite und sonstige Forderungen.
    ²Einzelpersonen oder mehrere Personen umfassende Lebensgemeinschaften, die als selbstständige Wirtschaftseinheiten in erster Linie als Anbieter von Arbeitskraft und als Konsumenten in Erscheinung treten. Zum Sektor der privaten Haushalte zählen auch die privaten Organisationen ohne Erwerbscharakter (Gewerkschaften, Kirchen, Parteien, Verbände, Vereine und ähnliche Organisationen).

    Zum Thema

    Das Sachvermögen (Immobilien, Ausrüstung, Nutztiere, Nutzpflanzungen, geistiges Eigentum) der privaten Haushalte und privaten Organisationen ohne Erwerbszweck wird von der Deutschen Bundesbank, zum Jahresende 2022, mit 12.398 Milliarden Euro (+ 14 % ggü. 2021) angegeben. Quelle: Publikation „Vermögensbilanzen“, Seite 14.

    Die Deutsche Bundesbank veröffentlichte im Monatsbericht Juli 2022 eine verteilungsbasierte Vermögensbilanz der privaten Haushalte in Deutschland. Die Daten zur Vermögensverteilung im Zeitraum 2009 bis 2021 lesen Sie hier, ab Seite 23.

    Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes stiegen Vermögensübertragungen durch Erbschaften und Schenkungen im Jahr 2023 um nahezu 20 Prozent auf 121,5 Milliarden Euro. Die Daten lesen Sie hier.

    Ergänzende Beiträge hören und lesen Sie mit Hilfe der Schlagwortsuche.