Mietbelastung in Deutschland

09.10.2024/EG
Quelle: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), Berlin

DIW-Wissenschaftler Pio Baake und Konstantin A. Kholodilin untersuchten die Entwicklung der Mietbelastung seit Beginn der 1990er Jahre nach sozioökonomischen Kriterien

Fazit, Auszug, Seite 630: „Niedrige Einkommensgruppen werden durch die Miete deutlich stärker belastet als hohe Einkommensgruppen. Die einkommensschwächsten 20 Prozent in Deutschland zahlten im Jahr 2021 im Durchschnitt rund 36 Prozent ihres Einkommens für Miete, die einkommensstärksten nur rund 22 Prozent. Auch Einpersonenhaushalte weisen in Deutschland überdurchschnittliche Mietbelastungen auf.“

Die Studie lesen Sie hier.

Zum Thema

Mieterbund erwartet für 2024 weiteren Rückgang der Heizkosten, außer bei Fernwärme. Die Meldung lesen Sie hier.

Ihre Heizkosten können Sie hier mit dem interaktiven Online-Heizkostenrechner prüfen.

Videotipp: „Arm trotz Arbeit“

12.08.2024/EG
Quelle: Arte TV, Kehl am Rhein

Reportage von Katharina Wolff und Valentin Thurn über die Krise der Mittelschicht

„Existenzängste trotz Job? Das ist in Europa keine Seltenheit mehr. Rund ein Drittel aller Beschäftigten leben in Unsicherheit. Wohnen wird immer mehr zum Luxus. Obwohl sie Arbeit haben, teilweise sogar mehrere Jobs gleichzeitig, kommen sie nur knapp über die Runden. Sie bilden eine neue soziale Klasse, die Ökonomen das „Prekariat“ nennen.
Die Inflation und die unberechenbare Energiekrise treffen nun gerade die ärmeren Schichten besonders hart. Deren wachsende Angst vor Armut führt zu einem Gefühl des sozialen Ausschlusses und auch zu Zweifeln an der Demokratie…“

Die Reportage ist ab 13.08.2024 verfügbar.

Zum Thema

Einen Beitrag von Christoph Butterwegge über die notwendige Renovierung des Sozialstaates sowie der Rekonstruktion des Steuersystems in Deutschland lesen Sie hier.

Geldvermögen privater Haushalte

18.07.2024/EG
Quelle: Deutsche Bundesbank, Frankfurt am Main

Geldvermögen der privaten Haushalte in Deutschland stieg Ende März 2024 auf fast 8 Billionen Euro

Wie die Deutsche Bundesbank mitteilt, stieg das Geldvermögen¹ der privaten Haushalte² in Deutschland, zum Ende des ersten Quartals 2024 auf 7.946 Milliarden Euro (+ 7,3 % ggü. I/2023).
Die Daten lesen Sie hier.

¹Bargeld, Einlagen, Schuldverschreibungen, Aktien, Anteilsrechte, Anteile an Investmentfonds, Ansprüche aus Nichtlebensversicherungen, Ansprüche gegenüber Alterssicherungssystemen, Finanzderivate, Mitarbeiteraktienoptionen, Kredite und sonstige Forderungen.
²Einzelpersonen oder mehrere Personen umfassende Lebensgemeinschaften, die als selbstständige Wirtschaftseinheiten in erster Linie als Anbieter von Arbeitskraft und als Konsumenten in Erscheinung treten. Zum Sektor der privaten Haushalte zählen auch die privaten Organisationen ohne Erwerbscharakter (Gewerkschaften, Kirchen, Parteien, Verbände, Vereine und ähnliche Organisationen).

Zum Thema

Das Sachvermögen (Immobilien, Ausrüstung, Nutztiere, Nutzpflanzungen, geistiges Eigentum) der privaten Haushalte und privaten Organisationen ohne Erwerbszweck wird von der Deutschen Bundesbank, zum Jahresende 2022, mit 12.398 Milliarden Euro (+ 14 % ggü. 2021) angegeben. Quelle: Publikation „Vermögensbilanzen“, Seite 14.

Die Deutsche Bundesbank veröffentlichte im Monatsbericht Juli 2022 eine verteilungsbasierte Vermögensbilanz der privaten Haushalte in Deutschland. Die Daten zur Vermögensverteilung im Zeitraum 2009 bis 2021 lesen Sie hier, ab Seite 23.

Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes stiegen Vermögensübertragungen durch Erbschaften und Schenkungen im Jahr 2023 um nahezu 20 Prozent auf 121,5 Milliarden Euro. Die Daten lesen Sie hier.

Ergänzende Beiträge hören und lesen Sie mit Hilfe der Schlagwortsuche.

Höhere Einkommen verlängern die Lebenserwartung?

19.06.2024/EG
Quelle: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), Berlin

DIW: „Menschen mit höheren Haushaltseinkommen haben ein geringeres Sterberisiko und eine bessere Gesundheit“

Johannes Geyer, stv. Abteilungsleiter in der Abteilung Staat, DIW: „Der Zusammenhang zwischen Einkommen und Lebenserwartung führt dazu, dass Menschen mit niedrigen Einkommen von ihrem Einkommen relativ viel in die Rente einzahlen, aber wenig rausbekommen. Bei den Reichen ist es umgekehrt. Wir haben bei der Rente sozusagen eine Umverteilung von unten nach oben.“

Die Studie lesen Sie hier.

Zum Thema

2010 bis 2013 erkrankten in den sozioökonomisch schwächsten Regionen in Deutschland 7,3 Prozent mehr Männer an Krebs als in den wohlhabenden Gegenden. Die Studie lesen Sie hier.

Buchtipp: „Wem gehört Deutschland?“

31.05.2024/EG

Jens Berger: Wem gehört Deutschland?
Die Bilanz der letzten 10 Jahre

Sachbuch (Einkommen, Politik, Ungleichheit, Vermögen)

„Die Schere zwischen Arm und Reich klafft in Deutschland immer weiter auseinander. Die breite Mittelschicht, die einst unser Land gekennzeichnet und unsere Gesellschaft getragen hat, erodiert. Die Krisen der letzten Jahre haben diesen Trend verstärkt und die Politik will oder kann nicht gegensteuern.
Jens Berger wirft einen schonungslosen Blick hinter die Statistiken, erklärt die Zusammenhänge und zeigt Lösungen, die unumgänglich sind, wenn wir den gesellschaftlichen Frieden im 21. Jahrhundert erhalten wollen.“

Autor

Jens Berger ist Journalist und politischer Blogger der ersten Stunde und Redakteur der NachDenkSeiten. Er befasst sich mit und kommentiert sozial-, wirtschafts- und finanzpolitische Themen.

Verlag: Westend
Erscheinungsdatum: 27.05.2024

Zum Thema

Jens Wolters, SWR1 Moderator, im Gespräch mit Jens Berger hören Sie hier.