Videotipp: „Arm trotz Arbeit“

12.08.2024/EG
Quelle: Arte TV, Kehl am Rhein

Reportage von Katharina Wolff und Valentin Thurn über die Krise der Mittelschicht

„Existenzängste trotz Job? Das ist in Europa keine Seltenheit mehr. Rund ein Drittel aller Beschäftigten leben in Unsicherheit. Wohnen wird immer mehr zum Luxus. Obwohl sie Arbeit haben, teilweise sogar mehrere Jobs gleichzeitig, kommen sie nur knapp über die Runden. Sie bilden eine neue soziale Klasse, die Ökonomen das „Prekariat“ nennen.
Die Inflation und die unberechenbare Energiekrise treffen nun gerade die ärmeren Schichten besonders hart. Deren wachsende Angst vor Armut führt zu einem Gefühl des sozialen Ausschlusses und auch zu Zweifeln an der Demokratie…“

Die Reportage ist ab 13.08.2024 verfügbar.

Zum Thema

Einen Beitrag von Christoph Butterwegge über die notwendige Renovierung des Sozialstaates sowie der Rekonstruktion des Steuersystems in Deutschland lesen Sie hier.

Alkohol ist nicht nur ein ‘Spielverderber‘

11.07.2024/EG
Quellen: Deutschlandfunk, Berlin, Deutsche Krebsforschungszentrum, Heidelberg

Volkswirtschaftliche Schaden: 57 Milliarden Euro pro Jahr / Steuereinnahmen: 3 Milliarden Euro Pro Jahr

Nach Angaben des Bundesministeriums für Gesundheit konsumieren fast acht Millionen Menschen in Deutschland, im Alter von 18 bis 64 Jahren, Alkohol in „gesundheitlich riskanter Form“.
Aus dem Alkoholatlas Deutschland 2022: „Infolge ihres Alkoholkonsums erkranken in Deutschland jedes Jahr schätzungsweise über 20.000 Menschen an Krebs.“

Den Audiobeitrag des Deutschlandfunks hören Sie hier.
Ausführliche Informationen rund um den Alkoholkonsum lesen Sie im Alkoholatlas Deutschland 2022.

Höhere Einkommen verlängern die Lebenserwartung?

19.06.2024/EG
Quelle: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), Berlin

DIW: „Menschen mit höheren Haushaltseinkommen haben ein geringeres Sterberisiko und eine bessere Gesundheit“

Johannes Geyer, stv. Abteilungsleiter in der Abteilung Staat, DIW: „Der Zusammenhang zwischen Einkommen und Lebenserwartung führt dazu, dass Menschen mit niedrigen Einkommen von ihrem Einkommen relativ viel in die Rente einzahlen, aber wenig rausbekommen. Bei den Reichen ist es umgekehrt. Wir haben bei der Rente sozusagen eine Umverteilung von unten nach oben.“

Die Studie lesen Sie hier.

Zum Thema

2010 bis 2013 erkrankten in den sozioökonomisch schwächsten Regionen in Deutschland 7,3 Prozent mehr Männer an Krebs als in den wohlhabenden Gegenden. Die Studie lesen Sie hier.

Buchtipp: „Armut“

24.05.2024/EG

Matthew Desmond: Armut
Eine amerikanische Katastrophe

Sachbuch (Einkommen, Politik, Ungleichheit, Vermögen)

„Die USA sind das reichste Land der Welt – und doch gibt es hier mehr Armut als in jeder anderen fortgeschrittenen Demokratie: Würden die Betroffenen einen eigenen Staat gründen, hätte dieser eine größere Bevölkerung als Australien oder Venezuela. Warum klaffen gerade hier, wo doch alle Mittel vorhanden sein sollten, Reich und Arm, Anspruch und Realität so drastisch auseinander?“

Autor

Matthew Desmond, geboren 1979, ist Professor für Soziologie an der Universität Princeton. Selbst in prekären Verhältnissen aufgewachsen, hat Desmond später zu Forschungszwecken über Jahre hinweg von Armut betroffene Familien begleitet. Ihre Geschichten gingen ein in das Buch «Evicted», für das er 2017 den Pulitzer-Preis erhielt. Der lange erwartete Nachfolger «Armut», der ein noch größeres Bild zeichnet, stand auf Platz 1 der «New York Times»-Bestsellerliste.

Rowohlt Verlag, ISBN 978-3-644-01980-5, E-Buch

Deutsche sterben früher!

23.05.2024/EG
Quelle: Springer Nature Switzerland AG, Cham

Forscher des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung und Max-Planck-Instituts für demografische Forschung untersuchten die Lebenserwartung in Westeuropa

Ergebnisse: „Deutschland weist im Vergleich zu anderen westeuropäischen Ländern eine erhöhte Sterblichkeit in den mittleren und hohen Altersgruppen auf. Dabei ist Deutschlands Rückstand in der Lebenserwartung zum Durchschnitt der anderen westeuropäischen Länder gerade in den letzten 20 Jahren noch einmal angewachsen. Lag Deutschland im Jahr 2000 bei den Männern 0,73 Jahre und bei Frauen 0,74 Jahre zurück, waren es 2019 bereits 1,43 bzw. 1,34 Jahre. Dies erklärt sich überwiegend durch Sterblichkeit an nichtübertragbaren Krankheiten.“

Die Studie lesen Sie hier.

Zum Thema

Regionale Unterschiede und Trends in gesunder Lebenserwartung in Deutschland lesen Sie hier.

Daten zur durchschnittlichen Lebenserwartung in Deutschland lesen Sie hier.

2010 bis 2013 erkrankten in den sozioökonomisch schwächsten Regionen in Deutschland 7,3 Prozent mehr Männer an Krebs als in den wohlhabenden Gegenden. Die Untersuchungsergebnisse lesen Sie hier.

DIW-Forscher untersuchten die Unterschiede in der Lebenserwartung nach Einkommen. Fazit: „Im obersten Lohndezil ist die Lebenserwartung höher als im untersten; Unterschied steigt über die Geburtsjahrgänge von vier auf sieben Jahre.“ Die Studie lesen Sie hier.

Personen mit geringen Einkommen werden häufiger und früher pflegebedürftig als Besserverdienende. Die Studie lesen Sie hier.