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Beiträge verschlagwortet als “Kapitalismus”

Buchtipp: „Das Bill-Gates-Problem“

17.11.2023/EG

Tim Schwab: Das Bill-Gates-Problem
Der Mythos vom wohltätigen Milliardär

Sachbuch (Demokratie, Kapitalismus, Politik, Ungleichheit)

„Der Imagewechsel vom skrupellosen Kapitalisten und rücksichtslosen Microsoft-Chef zum wohltätigen Gutmenschen ist Bill Gates mit Bravour gelungen. Eine fundierte kritische Berichterstattung über den vermeintlich größten Philanthropen unserer Zeit und seine Stiftung, die »Bill and Melinda Gates Foundation«, gibt es jedoch nicht. In seinem Enthüllungsbuch räumt der Journalist Tim Schwab mit dem Bild von Bill Gates als Wohltäter auf.
Auf Grundlage brisanter Dokumente und Insiderinformationen liefert Schwab ein überzeugendes Gegennarrativ: Der Tech-Milliardär zieht nicht nur finanziellen Nutzen aus seiner Stiftung, sondern nimmt durch sie auf undemokratische Weise Einfluss auf politische Entscheidungen weltweit. Denn nur Organisationen und Projekte, die mit Gates’ persönlicher Agenda und Weltsicht übereinstimmen, haben eine Chance darauf, gefördert zu werden. Somit illustriert der Fall Bill Gates wie kein anderer die Gefahren extremer Ungleichheit: Denn wenn Superreiche ihr Vermögen nutzen, um Politik zu machen, werden demokratische Prozesse und Institutionen unterminiert und unsere Gesellschaft vor eine Zerreißprobe gestellt.
Die erste umfassende kritische Darstellung von Bill Gates und seiner Stiftung.“

Autor

Der Investigativjournalist Tim Schwab recherchiert bereits seit 2019 zur Gates Foundation und gilt nicht zuletzt aufgrund seiner Insiderkontakte als der Experte für das Thema. Seine Artikel sind unter anderem in »The Nation« und dem »British Medical Journal« erschienen und wurden mehrfach ausgezeichnet. Mit seiner Arbeit verhalf er einem bislang kaum beachteten Thema erstmals zu großer medialer Aufmerksamkeit und setzte neue Maßstäbe für die Berichterstattung über Gates' Stiftung. Schwab lebt in Washington, D. C.

S. Fischer Verlag, ISBN 978-3-10-491627-9, E-Buch

Buchtipp: „Blut und Geld“

David McNally: Blut und Geld
Krieg, Sklaverei, Finanzwesen und Imperium

Sachbuch (Kapitalismus, Politik)

„Die meisten historischen Darstellungen über die Ursprünge des Geldes gleichen einem Märchen: Geld sei zum gegenseitigen Nutzen aller entstanden und Ergebnis von friedlichen Tauschgeschäften. Ganz anders David McNally. Er macht deutlich, wie eng verbunden die Entwicklung des Geldes mit Sklavenhandel und Krieg ist. Seine Untersuchung – gleichsam eine Geschichte des Geldes – reicht von der Antike bis zum Aufstieg des US-Dollars zur Weltwährung. Im Mittelpunkt des Buches steht die zentrale Rolle der Kriegsfinanzierung bei der Entstehung des modernen Bankwesens, eindrucksvoll vorgeführt etwa am Beispiel der ersten Jahrzehnte der Bank of England oder in einem komprimierten und faszinierenden Überblick über den US-amerikanischen Kapitalismus.“

Autor

David McNally, geb. 1953, lehrt Geschichte und Wirtschaft an der University of Houston.

Dietz Berlin Verlag, ISBN 978-3-320-02399-7, Buch

Wohnen ist ein renditestarker Marktraum für Eigentümer

09.11.2023/EG
Quelle: Finanzwende Recherche, Berlin

Bürgerbewegung „Finanzwende Recherche“ untersuchte die Geschäftspraktiken von finanzialisierten Wohnungsunternehmen in Deutschland und deren Auswirkungen auf den Mietmarkt

„Aktionärsinteressen und eine kurzfristige, hohe Rendite sind wegweisend. Die Analyse zeigt: Diese Ausrichtung hat Konsequenzen für die Bewirtschaftung der gekauften Wohnungen. Die Mieterinnen werden oft schlecht betreut und bekommen statt notwendiger Instandhaltung oft nur teure Modernisierungen, die auf die Miete umgelegt werden. Insourcing von Handwerks- und Modernisierungsmaßnahmen ermöglicht maximale Gewinnsteigerung. Zudem sitzen sie oft in Schattenfinanzzentren wie Luxemburg, um Steuern in Deutschland zu vermeiden. Die Konsequenz dieser Geschäftspraktiken: eine besonders hohe Abschöpfungsquote. Durchschnittlich 41 Prozent der Miete ging 2021 als Gewinn an die Aktionärinnen der untersuchten Unternehmen. Der Mietmarkt in den betroffenen Regionen erfährt derweil steigende Mieten und Wohnungsknappheit sowie eine Machtkonzentration der finanzialisierten Unternehmen“. (Auszug von Seite 3 und 4)
Die Studie lesen Sie hier.

Buchtipp: „Wer wird Milliardär?“

20.10.2023/EG

Heike Buchter: Wer wird Milliardär?
Vom großen globalen Abkassieren

Sachbuch (Kapitalismus)

„Unser Finanzsystem ist ihre Geldmaschine, unsere Arbeit ihr Spielball, unser Land ihr Rohstofflager, unsere Gesundheit sind ihre Patente und aus den Umweltschäden der Welt ziehen sie ihre Profite: Die Milliardäre der Welt gewinnen immer mehr Geld und immer mehr Macht.“

Autorin

Heike Buchter berichtet seit 2001 von der Wall Street. Als New Yorker Korrespondentin für »Die Zeit« sagte sie ihrer Redaktion Anfang 2007 die Finanzkrise voraus. Und sie war 2015 die Erste, die mit ihrem Buch »BlackRock« den größten Vermögensverwalter ins Scheinwerferlicht gerückt hat. In »Ölbeben« warnte sie 2019 vor Deutschlands Energieabhängigkeit.

Campus Verlag, ISBN 978-3-593-45541-9, E-Buch

Buchtipp: „Der Preis der Welt“

13.10.2023/EG

Friedrich Lenger: Der Preis der Welt
Eine Globalgeschichte des Kapitalismus

Sachbuch (Kapitalismus)

„Der Kapitalismus hat in den letzten 500 Jahren eine Welt hervorgebracht, die ökonomisch hochgradig verflochten ist und zugleich hochgradig asymmetrisch. In seiner brillanten Globalgeschichte des Kapitalismus schildert der renommierte Historiker Friedrich Lenger diese Entwicklungen, die von den Indigenen Amerikas bis zu den bengalischen Seidenwebern niemanden unberührt ließen. Diese Geschichte handelt von wachsendem Wohlstand und krasser Armut, von Unfreiheit und Gewalt und der Gefährdung unseres Planeten, für die wir heute den Preis zahlen.“

Autor

Friedrich Lenger forscht und lehrt Geschichte an der Universität Gießen. Einer seiner Forschungsschwerpunkte ist Geschichte des Kapitalismus. 2015 wurde er mit dem Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft ausgezeichnet.

C. H. Beck Verlag, ISBN 978-3-406-80834-0, Buch