Audio-Tipp: „Alles raus! – Wegschmeißen und Aufräumen“

11.01.2023/EG
Quelle: Bayerischer Rundfunk (BR), München

BR-Podcast von Simon Demmelhuber über pathologische Horter

„Ausgetretene Schuhe, abgenutzte Kleider, verbogene Brillen, ausrangierte Elektrogeräte – eigentlich müsste das weg, ab in den Müll! Aber nur nichts überstürzen. Vielleicht ist das eine oder andere noch brauchbar, entpuppt sich als wertvoll oder sogar unentbehrlich? Dann lieber aufheben, auch wenn die Wahrscheinlichkeit, dass wir den Kram je wieder nutzen, gegen Null geht …“
Den Beitrag hören Sie hier br.de.

Die Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme, 11. Revision, kurz ICD-11, führt die Zwangsstörung „Pathologisches Horten“ unter dem Code 6B24.

Buchtipp: Der Kill-Score

14.10.2022/EG

Jakob Thomä: Der Kill-Score
Auf den Spuren unseres ökologischen und sozialen Fußabdrucks

Sachbuch (Gesundheit, Konsum, Umwelt, Wirtschaft)

„›Der Kill-Score‹ erzählt mit einem radikalen Realismus die Geschichte von den tödlichen Folgen unseres Handelns. Jakob Thomä beschreibt und berechnet, wie unser CO2-Fußabdruck, Abfall, unmenschliche Arbeitsbedingungen und anonymer Massenkonsum töten – in diesen Jahrhundert vorausssichtlich mehr als 400.000.000 Menschen. Und er erzählt eindringlich von den Opfern. Dabei stützt er sich auf die neuesten wissenschaftlichen Methoden und stellt die ethische Frage nach der Verantwortung für die Bedrohung des Lebens in unserer Zeit. In seinem aufrüttelnden und klarsichtigen Buch lehrt er uns, Nachhaltigkeit neu zu denken.“

Autor

Jakob Thomä, geboren 1989 in Berlin, ist Geschäftsführer der „2° Investing Initiative“ und Mitbegründer diverser Nachhaltigkeitsinitiativen, u. a. „MeinFairMögen“ und Theia Finance Labs. Zudem ist er Professor in Practice an der SOAS in London. Er lebt in Berlin.

Klett-Cotta Verlag, ISBN: 978-3-608-11927-5, E-Buch, 20 Euro

Buchtipp: Wirtschaft hacken

19.11.2021/EG

Uwe Lübbermann: Wirtschaft hacken
Von einem ganz normalen Unternehmer, der fast alles anders macht

Sachbuch (Konsum, Nachhaltigkeit, Wirtschaft)

„Was wäre, wenn man alles ganz anders machen könnte? Seit beinahe zwei Jahrzehnten ist dies für den Unternehmer Uwe Lübbermann keine theoretische Frage mehr, sondern ein anhaltendes soziales und ökonomisches Experiment. Erstmals hat er es umgesetzt zusammen mit seinem »Getränke-und-mehr«-Kollektiv Premium: Rabatte für diejenigen, die nur geringe Mengen abnehmen; gleiches Gehalt für alle; im Internet frei verfügbare Rezepte für die hergestellten Getränke; keine schriftlichen Verträge und die Klärung sämtlicher Unternehmensbelange in einer konsensdemokratischen Struktur.“

Autor

Uwe Lübbermann ist Gründer des kollektiv geführten Unternehmens Premium-Cola. Aufbauend auf seinen nunmehr zwanzigjährigen Erfahrungen mit Premium arbeitet Lübbermann auch als Berater, Referent und Trainer. Zu seinen Auftraggebern gehörten in der Vergangenheit DAX-notierte Unternehmen ebenso wie das Fusion-Festival oder die Regierung der Vereinigten Arabischen Emirate. Als Dozent ist und war er tätig an verschiedenen Hochschulen, darunter die Leuphana Unversität Lüneburg, die Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde und die Alanus Hochschule in Alfter. Lübbermann lebt in Hamburg.

Büchner Verlag, ISBN: 978-3-96317-771-2, E-Buch, 14 Euro

Buchtipp: Drecksarbeit

05.11.2021/EG

Jan Stremmel: Drecksarbeit
Geschichten aus dem Maschinenraum unseres bequemen Lebens

Sachbuch (Arbeitswelt, Globalisierung, Konsum, Ökonomie)

„Im kenianischen Hinterland machen Arbeiterinnen auf einer Rosenfarm Überstunden, weil in Deutschland bald Valentinstag ist. Am Stadtrand von Kalkutta färben Bengalen ohne jede Schutzkleidung Unterhosen für europäische Discounter. Es sind diese Zusammenhänge zwischen unserem Leben im bequemen Europa und der harten Realität in Entwicklungsländern, die Jan Stremmel in zehn dringlichen wie mitreißenden Reportagen schildert. Er zeigt, dass unser Alltag nur möglich ist, weil wir unbequeme Arbeit dorthin ausgelagert haben, dass unser Konsum Teil des Problems ist – und damit auch Teil der Lösung.
Innerhalb von fünf Jahren war Jan Stremmel in mehr als vierzig Ländern unterwegs. Fernab touristischer Hotspots oder traumhafter Strände besuchte er Orte, an denen die Auswirkungen unserer globalisierten Welt besonders deutlich sind –Textilfabriken in Asien, ausgetrocknete Seen in Kasachstan oder südamerikanische Kaffeeplantagen. Von seinen Eindrücken berichtet Stremmel in packenden, dicht erzählten Reportagen und deckt die Zusammenhänge zwischen unserem bequemen Europa und der harten Realität in den Entwicklungsländern auf. Seine Erzählungen bieten einen ehrlichen Einblick in das Leben als Reporter und lassen uns auch unseren täglichen Konsum überdenken.“

Autor

Jan Stremmel, geboren 1985, ist Journalist und Moderator. Stremmel schreibt und dreht u. a. investigative Reportagen über die Gesellschaft. Seine Arbeiten erhielten diverse Auszeichnungen.

Knesebeck Verlag, ISBN: 978-3-95728-515-7, Buch, 22 Euro

Klima/Umwelt: Unser Müllberg wird nicht kleiner

08.06.2021/EG
Quelle: Statistische Bundesamt (Destatis), Wiesbaden

Im Jahr 2019 betrug das Abfallaufkommen in Deutschland 416,5 Millionen Tonnen / Recyclingquote: 70,1 Prozent

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, blieb die Abfallmenge im Jahr 2019 mit 416,5 Millionen Tonnen nahezu auf dem Niveau des Jahres 2018 (417,2 Mio. Tonnen). Davon bildeten „Bau- und Abbruchabfälle“ mit 230,9 Millionen Tonnen bzw. anteilig 55,4 Prozent den Großteil des Gesamtaufkommens, gefolgt von den „Sekundärabfällen“, Abfälle die bereits in einer Anlage behandelt wurden, mit 56,2 Millionen Tonnen (13,5 %). Die „übrigen Abfälle“, insbesondere aus Produktion und Gewerbe, hatten einen Anteil am gesamten Abfallaufkommen von 50,7 Millionen Tonnen (12,2 %). Auf „Siedlungsabfälle“ entfielen 50,6 Millionen Tonnen (12,2 %) und auf „Abfälle aus der Gewinnung und Behandlung von Bodenschätzen“ 28,1 Millionen Tonnen (6,8 %). destatis.de

Zum Thema

Daten mit Zeitreihen zum Abfallaufkommen lesen Sie hier umweltbundesamt.de.

„Der beste Abfall ist derjenige, der erst gar nicht anfällt. Dies ist leicht gesagt, aber um die Bedeutung dieser einfachen Botschaft zu erfassen, sollte sich jeder einmal persönlich ansehen, wo bei ihm zu Hause Abfälle anfallen, und nicht nur zu Hause, sondern auch unterwegs, in der Freizeit, im Urlaub, …“ umweltbundesamt.de