Steuern: Entlastung nur bei den reichsten 30 %

11.04.2017/EG aus dem Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK), Düsseldorf

IMK: Steuer- und Abgabenreformen seit 1998 haben nur die reichsten 30 Prozent entlastet

„Haushalte mit niedrigen und mittleren Einkommen sind durch die Änderungen bei Steuern und Sozialabgaben zwischen 1998 und 2015 zusätzlich belastet worden. Entlastungen gab es in dem Zeitraum nur für die reichsten 30 Prozent. Dabei waren die Mehrbelastungen am unteren Ende besonders hoch …“ ↗boeckler.de

Zum Thema die Bundesregierungen

  • 1998 bis 2005: SPD und Grüne
  • 2005 bis 2009: CDU/CSU und SPD
  • 2009 bis 2013 CDU/CSU und FDP
  • seit 2013: CDU/CSU und SPD

TV-Tipp: Steuern? Tricksen wie die Großen!

20.03.2017/EG aus dem Norddeutschen Rundfunk (NDR), Hamburg

NDR-Dokumentation beleuchtet heute Abend, ab 22 Uhr, Steuervermeidungsstrategien von großen Unternehmen bzw. Vermögen

Nach dem Vorbild der internationalen Konzerne versuchen die Autoren Gesine Enwaldt und Malte Heynen, für ihre kleine mittelständische Produktionsfirma ein Steuerschlupfloch zu buddeln. Sie treffen ehemalige Steuerfahnder, Whistleblower, Finanzexperten. Dabei entwirren die Autoren die dreisten Methoden der …

Außerdem finden die Autoren Antworten auf die Frage, warum eigentlich die Politik die Steuerschlupflöcher nicht schließt.

Zum Thema

Ergänzende Informationen lesen Sie auf Seite 18 der Publikation ‘Internationale Finanzwirtschaft & G20 – Stimmen aus dem globalen Süden‘ von der NRO ‘WEED‘weed-online.org.

Informationen (auf Englisch) über den wenig kommunizierten, wirkmächtigen Reichtum des Britischen Empires↗newleftproject.org.

EU ‚investiert‘ eine Billion Euro in Steueroasen

12.01.2017/EG aus dem statistischen Amt der Europäischen Union ’Eurostat‘, Luxemburg

Eurostat veröffentlicht Bestände der weltweiten Direktinvestition im Jahr 2015 / Bestände in Steueroasen bei über einer Billion Euro – offiziell

Eurostat listet in der aktuellen Meldung die Bestände von Direktinvestitionen der Europäischen Union im Jahr 2015 in sogenannten Offshore-Finanzzentren in Höhe von 1,06 Billionen Euro auf. Damit liegt der Anteil am gesamten Direktinvestitionsbestand der EU in der übrigen Welt (6,89 Billionen Euro) in Steueroasen bei 15,4 Prozent. ec.europa.eu

Lesen Sie hierzu auch unseren Beitrag vom 12.12.2016 ‘Zielfluchtländer der Vermögenden‘

Stiftungen mangelt es an Transparenz

03.01.2017/EG aus dem Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB), Berlin

Fazit der WZB-Wissenschaftler in Studie über unternehmensnahe Stiftungen: Unterschätzter Einfluss und Zweifel am ausschließlich gemeinnützigen Charakter

Die Autoren der WZB-Studie belegen die zum Teil engen personellen Verflechtungen der Stiftungsführungen mit den jeweiligen Unternehmen: Rund 20 Prozent der Personen in Stiftungsgremien halten eine Position im Unternehmen, das mit der Stiftung auf unterschiedliche und nicht immer öffentlich einsehbare Weise verbunden ist. Bei jeder dritten Stiftung konnte eine Personalunion zwischen höchsten Stiftungs- und Unternehmensposten nachgewiesen werden.

Viele Stiftungen geben jährlich zwei bis dreistellige Millionenbeträge aus und verfügen zum Teil über ein milliardenschweres Stiftungsvermögen. Zu diesem gehört ein Steueraufkommen, dass sich die Unternehmen und Unternehmer/innen als Stifter/innen sparen und das dem öffentlichen Haushalt somit entgeht – die Stiftungen „[verfügen] privat über Steuergelder“… wzb.de

Ergänzende Informationen zu einflussreichen Stiftungen lesen Sie hierlobbypedia.de/Stiftung Familienunternehmen und hierlobbypedia.de/Bertelsmann Stiftung.

Ruinöser Wettbewerb um niedrige Steuern

17.12.2016/EG aus dem wirtschaftswissenschaftlichen Blog ’Ökonomenstimme‘, Zürich

Ökonomin Dr. Margit Schratzenstaller: Steuersenkungswettbewerb in der EU schadet

„Lange Zeit beurteilten internationale Organisationen und eine Mehrheit der Ökonomen den Steuerwettbewerb eher positiv, zwinge er die Staaten doch zu Ausgabendisziplin. Nun aber offenbaren sich allmählich seine Schattenseiten.“ ↗oekonomenstimme.org

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