Mindestlöhne in der EU

12.02.2017/EG aus dem statistischen Amt der Europäischen Unio ’Eurostat‘, Luxemburg

EU28: Mindestlöhne in 22 Staaten: 235 Euro in Bulgarien bis 1.999 Euro in Luxemburg / 1.498 Euro in Deutschland

Der in Euro ausgedrückte Mindestlohn war im Jahr 2017 in jedem Mitgliedstaat, in dem es einen nationalen Mindestlohn gibt, höher als im Jahr 2008. Einzige Ausnahme war Griechenland, wo er um 14 Prozent, von 794 Euro auf 684 Euro, fiel. europa.eu

Deutschland 2016: Arbeiten für 3,50 Euro brutto je Stunde

30.01.2017/EG aus der Hans-Böckler-Stiftung, Düsseldorf

Minijobber: Fast jeder zweite verdiente auch nach Einführung des Mindestlohns weniger als 8,50 Euro / Kriminelle Arbeitgeber nutzen ‘rechtsfreien Raum‘

„Bei der Durchsetzung des gesetzlichen Mindestlohns für geringfügig Beschäftigte gibt es nach wie vor erhebliche Lücken. Zahlreiche Minijobberinnen und Minijobber dürften nicht den Mindestlohn erhalten. Das ergibt sich aus einer neuen Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung. Sie zeigt auf Basis der aktuellsten verfügbaren Daten, dass 2015 knapp die Hälfte der Minijobber weniger als den Mindestlohn von damals 8,50 Euro brutto pro Stunde bezahlt bekam. Der Anteil sank im Jahresverlauf nur langsam.“ ↗boeckler.de

Politik für Arbeit und Soziales

30.01.2017/EG aus dem Bremer Institut für Arbeitsmarktforschung und Jugendberufshilfe e.V. (BIAJ), Bremen

Bundeshaushalt 2016: Ausgaben für aktive Arbeitsmarktpolitik -1,0 Mrd. Euro / Ausgaben für Verwaltungskosten (Grundsicherung Arbeitssuchende) +765 Mio. Euro

„Der Bund hat im Haushaltsjahr 2016 für „aktive Arbeitsmarktpolitik“ 1,008 Milliarden Euro weniger ausgegeben als im Bundeshaushalt für diesen Zweck (Funktion 253) veranschlagt war. Das geht aus den am 27. Januar 2017 vom Bundesministerium der Finanzen (BMF) veröffentlichten vorläufigen Abrechnungsergebnissen für das Haushaltsjahr 2016 hervor.“ biaj.de

Toleranz wächst mit Teilhabe?

26.01.2017/EG aus dem wirtschaftspolitischen Blog MAKRONOM, Berlin

Ökonom Andrew Cumbers mit einem Beitrag über die Verbindung von fremdenfeindlicher Politik und ökonomischer Teilhabe

„Die ökonomischen Sorgen dieser Wähler drehen sich um die Schließungen von Fabriken, um Immigranten und um Unternehmen, die in Niedriglohnländer abwandern. Diese Sorgen scheinen von einer liberalen Elite ignoriert zu werden, die den Freihandel, flexible Arbeitsmärkte und Deregulierung unterstützen.“ ↗makronom.de

Freihandel bremst Wirtschaftswachstum?

26.01.2017/EG aus dem Arbeitnehmerblog ‘blog.arbeit-wirtschaft.at‘, Wien

Éva Dessewffy, Referentin für internationale Handelspolitik der Bundesarbeitskammer, mit einem Beitrag über die Arbeit des Ökonomen Leon Podkaminer zur Globalisierung

„Im Rahmen einer Analyse der verfügbaren statistischen Daten kommt Leon Podkaminer in seiner Arbeit mit dem Titel „Has Trade Been Driving Global Economic Growth?“ zu dem Schluss, dass die fortschreitende Globalisierung mit einem abnehmenden und immer instabileren Weltwirtschaftswachstum einhergeht. Seinen Untersuchungen zufolge hat die Globalisierung nichts dazu beigetragen, die Menschen rund um den Globus wohlhabender zu machen. (…) Wenn sich die Fakten erhärten, wonach Wachstum vorrangig von der Lohnentwicklung abhängt (wage-led growth) – und nicht von Profiten (profit led growth) -, dann ist es naheliegend, dass Globalisierung mit seinem Lohndruck verstärkenden Tendenzen Mitschuld an der schleppenden globalen Wirtschaftsentwicklung trägt.“ ↗blog.arbeit-wirtschaft.at