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Veröffentliche Beiträge von “8dF1v0”

Buchtipp: „Der Allesfresser“

17.03.2023/EG

Nancy Fraser: Der Allesfresser
Wie der Kapitalismus seine eigenen Grundlagen verschlingt

Sachbuch (Kapitalismus)

„Kapitalismus ist nicht nur ein Wirtschaftssystem, sondern eine Gesellschaftsform. Als solche ist er darauf angewiesen, sich auch nichtökonomische Ressourcen einzuverleiben und so langfristig seine eigenen Grundlagen zu zerstören. Wie der Ouroboros, die Schlange, die ihren eigenen Schwanz verspeist, verschlingt er natürliche Rohstoffe und unbezahlte Betreuungsarbeit. Er enteignet rassifizierte Gruppen und unterminiert die Macht demokratischer Institutionen, auf deren Funktionieren er eigentlich angewiesen ist. Damit erweist er sich als Motor hinter den diversen Krisenphänomenen, mit denen wir heute konfrontiert sind…“

Autorin

Nancy Fraser, geboren 1947 in Baltimore, ist Henry A. and Louise Loeb Professorin für Politik und Philosophie an der New School for Social Research in New York.

Suhrkamp Verlag, ISBN: 978-3-518-77614-8, E-Buch, 20 Euro

Philosophin Nancy Fraser im Gespräch mit Simone Rosa Miller, Philosophin und Journalistin, hören Sie hier deutschlandfunkkultur.de.

Mangelt es an Fachkräften oder doch nur an funktionierenden Märkten?

14.03.2013/EG
Quelle: ifo Institut – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München

ifo: „Können höhere Löhne zur Überwindung des Fachkräftemangels beitragen?“

„In Deutschland wird derzeit intensiv über Fachkräftemangel diskutiert. Trotz Beschäftigungshöchstständen sagen nach Umfragen des ifo Instituts knapp 50 % der Unternehmen, sie seien durch Fachkräftemangel eingeschränkt. Ebenfalls ein Höchststand. Aus ökonomischer Sicht gibt es auf Knappheit eine einfache Antwort: die Preiserhöhung.
Übertragen auf den Arbeitsmarkt könnte man demnach Mangel überwinden, indem man Löhne erhöht…“ ifo.de

Audio-Tipp: „Sozialer Wohnungsbau in Wien“

13.03.2023/EG
Quelle: Südwestrundfunk (SWR), Stuttgart

Beitrag von Aureliana Sorrento, SWR2, über den sozialen Wohnungsbau in Wien

„Gemeindewohnungen, die zu hundert Prozent der Stadt gehören und von der städtischen Hausverwaltung Wiener Wohnen bewirtschaftet werden, sind besonders preiswert. Wohnungen aus dem Altbestand, die bei Auszug neu vergeben werden, kosten je nach Ausstattung rund vier Euro pro Quadratmeter. Seit 2015 lässt die Stadtverwaltung neue Gemeindewohnungen bauen. Der Quadratmeterpreis dieser Neubauwohnungen liegt bei sieben Euro fünfzig. Zum Vergleich: Auf dem freien Markt schwankt der Mietpreis für Neubauten je nach Lage zwischen 16 und 26 Euro.“

Den Audio-Beitrag hören Sie hier swr.de.

Zum Thema

Eine Studie des Pestel-Institutes zu den aktuellen Entwicklungen auf den Wohnungsbau und den Wohnungsmärkten in Deutschland lesen Sie hier mieterbund.de.

Ergänzende Beiträge hören und lesen Sie mit Hilfe der Schlagwortsuche.

Buchtipp: „Weltrettung braucht Wissenschaft“

10.03.2023/EG

Franca Parianen: Weltrettung braucht Wissenschaft
Antworten auf die drängenden Fragen unserer Zeit

Sachbuch (Bildung, Wissenschaft)

„Wie sähe die Welt aus, wenn wir auf Wissenschaft hören? Franca Parianen macht sich auf die Reise quer durch die Republik und fragt elf Wissenschaftler:innen, was ihre Disziplin uns für die Zukunft rät. Woraus bauen Plastikforscher die Welt? Wie landet ihr Baustoff auf unserem Teller? Haben Klimatologinnen eigentlich noch Hoffnung, und weiß der Historiker da mehr? Kann künstliche Intelligenz rassistisch sein? Oder Medizin zu männlich? Wie weit tragen uns erneuerbare Energien? Und macht Gentechnikern ihre eigene Forschung manchmal Angst?
Wer tief genug gräbt, findet Zukunftsmusik. Wissenschaft, die nicht nur mahnt, sondern Auswege bietet und völlig neue Ideen – mit Glück sogar solche, die funktionieren. Die die Welt artenreicher machen, das Wasser trinkbarer und die Menschheit (viren-)freier…“

Autorin

Dr. Franca Parianen, Jahrgang 1989, arbeitete am Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig in der Arbeitsgruppe soziale Neurowissenschaften. Die letzten Jahre erforschte sie am Helmholtz Institut der Utrecht University den Ursprung und Aufbau des menschlichen Zusammenlebens auf der Ebene der Neuronen und Hormone.

Rowohlt Verlag, ISBN: 978-3-644-01440-4, E-Buch, 13 Euro

Buchtipp: „Die Psychologie des Totalitarismus“

03.03.2023/EG

Mattias Desmet: Die Psychologie des Totalitarismus

Sachbuch (Medien, Politik, Psychologie)

„Totalitarismus ist kein Zufall und bildet sich nicht in einem Vakuum. Der Ursprung liegt in dem Phänomen der „Massenbildung", einer Art kollektiver Psychose. Mit detaillierten Analysen, Beispielen und Ergebnissen aus jahrelanger Forschung legt Mattias Desmet die Schritte dar, die zur Massenbildung führen: Aus einem allgemeinen Gefühl der Einsamkeit und des Mangels an sozialen Bindungen und Sinnhaftigkeit entstehen Ängste und Unzufriedenheit, die sich wiederum in Frustration und Aggression manifestieren. Diese werden von Regierungsvertretern und Massenmedien mithilfe von bestimmten Narrativen geschickt ausgenutzt und kanalisiert. In der Folge dehnt sich der Einfluss des Staates auf das Privatleben des Individuums immer mehr aus. Neben einer glasklaren psychologischen Analyse und aufbauend auf Hannah Arendts grundlegendem Werk Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft formuliert der Autor auch eine scharfe Kritik am kulturellen „Gruppendenken" und der Angstkultur – die bereits vor der Pandemie existierten, mit der COVID-Krise aber exponentiell zugenommen haben –, warnt vor den Gefahren unseres Medienkonsums und unserer Abhängigkeit von manipulativen Technologien. Dabei zeigt er aber auch sowohl individuelle als auch kollektive Lösungsansätze auf, um zu verhindern, dass wir unsere Freiheiten freiwillig opfern.“

Autor

Mattias Desmet ist Professor für Klinische Psychologie an der Abteilung für Psychoanalyse und klinische Beratung der Universität Gent. Darüber hinaus arbeitet er als Klinischer Psychologe in seiner eigenen psychoanalytischen Praxis, veröffentlichte an die 50 wissenschaftliche Artikel und ist Autor von mehreren Büchern wie "The pursuit of objectivity in psychology" und "Lacan’s logic of subjectivity".

EuropaVerlag, ISBN: 978-3-95890-542-9, Buch, 24 Euro