Umweltschutz: Nahrungsmittelkonsum belastet

27.01.2021/EG
Quelle: Umweltbundesamt, Dessau

„Von der Welt auf den Teller“ / Studie zur globalen Umweltinanspruchnahme unseres Lebensmittelkonsums

Die aktuelle Kurzstudie des Umweltbundesamtes „Von der Welt auf den Teller“ befasst sich mit den weltweit umweltbelastenden Faktoren unseres Lebensmittelkonsums und verdeutlicht diese Einflüsse am Beispiel eines 50-Euro-Einkaufs im Verbrauchermarkt:

  • „44 Quadratmeter landwirtschaftliche Fläche für den Anbau von Lebensmitteln und von Futtermitteln, die für Schweine, Rinder und Geflügelbenötigt werden.
  • 23.000 Liter Wasser – das entspricht einem Tanklastzug, der zu zwei Dritteln befüllt ist. Ein Teil des Wassers wird in trockenen Regionen verbraucht, wo Wassermangel herrscht.
  • 32,5 Kilogramm klimaschädliche Treibhausgas-emissionen. Die Emissionen entsprechen etwa einer PKW-Fahrt von Stuttgart nach München.
  • 140 Gramm Ammoniakemissionen, die vor allem bei der Düngung und Tierhaltung auftreten. Ammoniakemissionen schädigen Land- und Wasserökosysteme (z.B. durch Versauerung oder Nährstoffanreicherung). Ammoniak ist bei der Entstehung anderer Luftschadstoffe beteiligt.
  • Hinzu kommen weitere Schadstoffemissionen für den 50-EUR-Lebensmitteleinkauf: 40 Gramm Stickoxide, die u.a. durch Düngemittel entstehen. Außerdem 12 Gramm an Feinstaub (PM2,5). Beide Luftschadstoffe können zu Atemwegserkrankungen beim Menschen führen.“

Anregungen, um den belastenden ‘Fußabdruck‘ zu verringern:

  • „Möglichst regional und saisonal einkaufen. Wenn möglich, sollte heimisches Obst und Gemüse Vorrang haben.
  • Beim Kauf auf Nachhaltigkeitssiegel achten. Billig ist nicht immer gut.
  • Weniger Fleisch- und Milchkonsum. Vorschlag: leckere vegetarische Gerichte probieren und sich bewusst fleischfreie Tage vornehmen.
  • Nur so viel kaufen, wie wir verzehren, und das verzehren, was wir gekauft haben. Weggeworfene Lebensmittel sind auch aus Umweltsicht teuer erkauft.
  • Ordnung im Kühlschrank und in der Küche. Kostet nichts, bringt aber viel.“

Die Kurzstudie lesen Sie hier umweltbundesamt.de.