Buchtipp: „Deutsche Fleischarbeit“

30.12.2022/EG

Veronika Settele: Deutsche Fleischarbeit
Geschichte der Massentierhaltung von den Anfängen bis heute

Sachbuch (Ernährung, Landwirtschaft, Natur, Tiere)

„Diese Geschichte der Massentierhaltung erzählt, wie aus allgegenwärtigen Tieren und mangelndem Fleisch unsichtbare Tiere und üppige Fleischportionen wurden …“

Autor

Dr. phil. Veronika Settele ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Bremen.

C. H. Beck Verlag, ISBN: 978-3-406-79093-5, E-Buch, 13 Euro

Buchtipp: Gesunde Ernährung

04.02.2022/EG

Walter C. Willett, Patrick J. Skerrett: Harvard Medical School Guide – Gesunde Ernährung
Einfach und praktisch: erstklassige Wissenschaft für Ihre tägliche Ernährung.

Sachbuch (Ernährung, Gesundheit)

„Um sich im Dschungel der widersprüchlichen Ernährungsempfehlungen und Food-Trends oft selbsternannter Experten zurechtzufinden, braucht man einen guten Kompass. Weltweit steht Harvard für höchste wissenschaftliche Qualität und größtes Renommee. Walter Willett ist langjähriger Harvard-Professor für Medizin, Ernährung und Epidemiologie und Mitautor der wohl bekanntesten Ernährungs-Studie, der vielzitierten Nurses‘ Health Studie. In diesem US-Bestseller, der nun endlich in deutscher Übersetzung vorliegt, zeigt er, wie einfach, alltagstauglich und köstlich gesunde Ernährung sein kann.
Das wirksame Konzept für Gesundheit und ein langes Leben Ernährung im Alltag: wie Sie die besten Kohlenhydrate klug auswählen, Eiweißquellen optimal kombinieren, das Beste aus Gemüse und Obst für sich nutzen. Einfache und praktikable Schritte: Auf welche wichtigen Faktoren für ein gesundes und langes Leben Sie setzen sollten. Erstklassige Erkenntnisse: Welches Wissen über Ernährung wirklich gesichert ist, was Eintagsfliegen sind und warum nicht jede offizielle Ernährungsempfehlung Sinn macht.“

Autorin

Prof. Dr. med. Dr. P.H. Walter C. Willett war über 25 Jahre Leiter der Abteilung Ernährung der Harvard T.H. Chan School of Public Health. Er hält eine Professur für Epidemiologie und Ernährung an der Harvard T.H. Chan School of Public Health und eine Professur für Medizin an der Harvard Medical School. Als Wissenschaftler ist er bis heute maßgeblich an den weltbekannten und immer wieder zitierten Studien Nurses‘ Health Study I und II und Health Professionals Follow-up Study beteiligt. Für seine herausragende wissenschaftliche Arbeit ist er vielfach ausgezeichnet worden.

Patrick J. Skerrett ist Herausgeber von STAT’s First Opinion und Moderator des First Opinion Podcasts. Er ist ehemaliger Herausgeber des Harvard Health Blog und ehemaliger Executive Editor von Harvard Health Publishing. Davor war er zehn Jahre lang Herausgeber des Harvard Heart Letter. Er ist Mitautor von mehreren anderen Büchern über Gesundheit und Wissenschaft. Seine Arbeiten sind unter anderem in Newsweek, Popular Science Magazine, Science Magazine und dem Boston Globe erschienen. Er erwarb einen B.A. in Biologie an der Northwestern University und einen M.A. in Biologie an der Washington University in St. Louis.

Trias Verlag, ISBN: 978-3-4321-1451-4, E-Buch, 25 Euro

Buchtipp: Lebensmittellügen

14.01.2022/EG

Christoph Wiedmer: Lebensmittellügen
Wie bei unserem Essen getrickst wird

Sachbuch (Ernährung, Gesundheit)

„Wissen Sie ganz genau, was alles in Ihrem Einkaufswagen landet? Wahrscheinlich nicht, denn nirgends kursieren so viele Mythen, Irrtümer und Lügen wie in der Welt der Ernährung: Sind Süßstoffe tatsächlich so schädlich wie ihr Ruf? Steht auf der Verpackung wirklich alles, was auch drin ist? Bringen Proteinpulver für Sportler und Nahrungsergänzungsmittel wirklich was, oder schaden sie am Ende sogar? Und sind Superfoods eigentlich so gesund, wie immer behauptet wird?“

Autor

Christoph Wiedmer, Jahrgang 1992, studierte Lebensmittelchemie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, promovierte am Fraunhofer Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung in München-Freising und absolvierte danach eine Ausbildung zum staatlichen geprüften Lebensmittelchemiker. Mittlerweile ist er als lebensmittelchemischer Sachverständiger in der Nähe von München tätig.

Piper Verlag, ISBN: 978-3-492-60021-7, E-Buch, 15 Euro

Buchtipp: Pillen vor die Säue

26.03.2021/EG

Rupert Ebner, Eva Rosenkranz: Pillen vor die Säue
Warum Antibiotika in der Massentierhaltung unser Gesundheitssystem gefährden

Sachbuch (Gesundheit, Landwirtschaft, Tierwohl, Politik, Umweltschutz)

„Es ist, als liefen wir sehenden Auges in die Katastrophe: Um unseren Fleischhunger zu stillen, müssen möglichst viele Tiere auf möglichst wenig Raum möglichst rasch »Schlachtgewicht« erreichen – und das geht nur mit hohem Antibiotikaeinsatz. Dies ist nicht nur den Tieren, den Landwirten und der Umwelt gegenüber unverantwortlich; es beschleunigt auch die Entwicklung resistenter Keime und gefährdet damit die gesamte Humanmedizin: Ohne die bisherige Wunderwaffe in Tropf und Tablette werden Operationen riskant und selbst kleine Infektionen potenziell gefährlich.
Wie verwundbar wir und unser Gesundheitssystem sind, hat uns die Corona-Pandemie eindrücklich vor Augen geführt. Damit bakterielle Infektionen nicht zur nächsten globalen Gesundheitskrise werden, müssen wir umsteuern. Rupert Ebner und Eva Rosenkranz zeigen, was jetzt geschehen muss – für mehr Tierwohl, gesunde Menschen und eine intakte Umwelt.“

Autoren

Rupert Ebner praktiziert seit Jahrzehnten in einer Gemeinschaftspraxis für Tiere in der Landwirtschaft und ist dadurch Zeuge besorgniserregender Entwicklungen im Umgang mit Nutztieren. Der studierte Tiermediziner war lange Zeit Vizepräsident der Bayerischen Landestierärztekammer. Er war Umwelt- und Gesundheitsreferent von Ingolstadt und ist bei der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft aktiv. Zudem ist er Mitorganisator der alljährlichen Berliner Demo »Wir haben es satt« und Schatzmeister von Slow Food Deutschland.

Eva Rosenkranz ist Literaturwissenschaftlerin. Seit Langem beschäftigt sich die preisgekrönte Autorin und Lektorin mit Naturschutz, Biodiversität und Landwirtschaft. In ihrer Heimatgemeinde engagiert sie sich daher für Insektenschutz und den Erhalt natürlicher Lebensräume. Ihre Erfahrungen hat sie in den Büchern »Das große Insektensterben« (gemeinsam mit Andreas Segerer; ausgezeichnet mit dem Salus-Medienpreis 2019) und »Überall ist Garten« (Deutscher Gartenbuchpreis 2020) zu Papier gebracht.

Oekom Verlag, EAN: 978-3-96238-206-3, E-Buch, 256 Seiten, 16 Euro

Umweltschutz: Nahrungsmittelkonsum belastet

27.01.2021/EG
Quelle: Umweltbundesamt, Dessau

„Von der Welt auf den Teller“ / Studie zur globalen Umweltinanspruchnahme unseres Lebensmittelkonsums

Die aktuelle Kurzstudie des Umweltbundesamtes „Von der Welt auf den Teller“ befasst sich mit den weltweit umweltbelastenden Faktoren unseres Lebensmittelkonsums und verdeutlicht diese Einflüsse am Beispiel eines 50-Euro-Einkaufs im Verbrauchermarkt:

  • „44 Quadratmeter landwirtschaftliche Fläche für den Anbau von Lebensmitteln und von Futtermitteln, die für Schweine, Rinder und Geflügelbenötigt werden.
  • 23.000 Liter Wasser – das entspricht einem Tanklastzug, der zu zwei Dritteln befüllt ist. Ein Teil des Wassers wird in trockenen Regionen verbraucht, wo Wassermangel herrscht.
  • 32,5 Kilogramm klimaschädliche Treibhausgas-emissionen. Die Emissionen entsprechen etwa einer PKW-Fahrt von Stuttgart nach München.
  • 140 Gramm Ammoniakemissionen, die vor allem bei der Düngung und Tierhaltung auftreten. Ammoniakemissionen schädigen Land- und Wasserökosysteme (z.B. durch Versauerung oder Nährstoffanreicherung). Ammoniak ist bei der Entstehung anderer Luftschadstoffe beteiligt.
  • Hinzu kommen weitere Schadstoffemissionen für den 50-EUR-Lebensmitteleinkauf: 40 Gramm Stickoxide, die u.a. durch Düngemittel entstehen. Außerdem 12 Gramm an Feinstaub (PM2,5). Beide Luftschadstoffe können zu Atemwegserkrankungen beim Menschen führen.“

Anregungen, um den belastenden ‘Fußabdruck‘ zu verringern:

  • „Möglichst regional und saisonal einkaufen. Wenn möglich, sollte heimisches Obst und Gemüse Vorrang haben.
  • Beim Kauf auf Nachhaltigkeitssiegel achten. Billig ist nicht immer gut.
  • Weniger Fleisch- und Milchkonsum. Vorschlag: leckere vegetarische Gerichte probieren und sich bewusst fleischfreie Tage vornehmen.
  • Nur so viel kaufen, wie wir verzehren, und das verzehren, was wir gekauft haben. Weggeworfene Lebensmittel sind auch aus Umweltsicht teuer erkauft.
  • Ordnung im Kühlschrank und in der Küche. Kostet nichts, bringt aber viel.“

Die Kurzstudie lesen Sie hier umweltbundesamt.de.