09.08.2021/EG
Quelle: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), Berlin
Immobiliennutzung in Deutschland: „Wohlhabende profitieren von zahlreichen Steuerprivilegien“
Auszug, Seite 3: „Die oberen zehn Prozent der Bevölkerung nennen rund 55 Prozent des gesamten Nettovermögens ihr Eigen. Die unteren 50 Prozent kommen lediglich auf knapp 1,5 Prozent. Noch stärker fällt die Konzentration der Immobilienvermögen ins Gewicht: Für die Top-Zehn-Prozent beläuft sich das durchschnittliche Immobilienvermögen auf mehr als 450 000 Euro pro Person, in der unteren Hälfte sind dies kaum 10 000 Euro. Die Immobilienmarkthausse der vergangenen Jahre hat diese Konzentration weiter ansteigen lassen. Gleichzeitig ist die Belastung vieler Haushalte durch Mietzahlungen in den letzten Jahren deutlich gestiegen und vor allem der Wohnungsmarktzugang der untersten Einkommensschichten durch einen immer kleiner werdenden Sozialwohnungsbestand erschwert. Für diese Haushalte ist es doppelt schwer Ersparnisse, geschweige denn Immobilienvermögen, aufzubauen.“
Den Bericht lesen Sie hier ↗diw.de.
Zum Thema
„Soziale Ungleichheiten spiegeln sich in den Wohnverhältnissen: Haushalte mit weniger Einkommen wohnen in kleineren Wohnungen, haben kaum Zugang zu modern ausgestatteten Neubauwohnungen und wohnen häufiger zur Miete. Besonders ausgeprägt sind prekäre Wohnbedingungen bei Alleinerziehenden, Haushalten mit Migrationshintergrund und Mieter*innen mit niedrigen Bildungsabschlüssen. Wohnen verstärkt die sozialen Ungleichheiten, weil Haushalte mit geringen Einkommen eine höhere Mietbelastung haben und die Resteinkommen nach der Mietzahlung eine noch größere Spreizung aufweisen als die ohnehin bestehenden Einkommensungleichheiten.“
Die Studie lesen Sie hier ↗boeckler.de