Medium für die zweite Meinung

  • Rentenpolitik geht auch anders

    22.10.2024/EG
    Quelle: Wirtschaftsdienst, Hamburg

    Ulrich Brandt und Christoph Freudenberg, beide Deutsche Rentenversicherung Bund (DRV), analysierten die wesentlichen Unterschiede des österreichischen und deutschen Rentensystems

    „Den Österreichern ist es möglich, rund 50 % höhere Rentenleistungen zu finanzieren. Die Analyse zeigt, welche Einflussfaktoren diesen Unterschied erklären können. Im Vergleich zu älteren Studien (Alshut-Mann & Thiede, 2017; Buslei et al., 2023a) nutzen wir aktuellere Daten und eine differenziertere Zerlegung der Finanzierungsunterschiede. Die jüngsten Rentenreformen in Österreich sollen dazu beitragen, die Erwerbsbeteiligung Älterer zu erhöhen, was auch in Deutschland verfolgt wird. Vor diesem Hintergrund diskutiert der Artikel mögliche Lehren der österreichischen Rentenpolitik für Deutschland.“

    Den Beitrag lesen Sie hier.

    Zum Thema

    Rentenpolitische Maßnahmen deutscher Bundesregierungen seit 1998. Eine Chronologie gesetzlicher Neuregelungen zur Rentenversicherung seit 1998 lesen Sie hier.

    Eine satirische Aufarbeitung deutscher Rentenpolitik in der Sendung „Die Anstalt“ sehen Sie hier.

  • Ein Blick über den Zaun nach …

    21.10.2024/EG
    Quelle: Daily Maverick, Johannesburg

    Mark Swilling, Stellenbosch University, beschreibt drei grundlegende Bedrohungen für jede Demokratie am Beispiel Südafrika

    „Das erste ist die Toleranz gegenüber Armut, das zweite ist das Streben nach Sicherheit und das dritte ist ein Rückgang der Überzeugung, dass Verlierer eine Chance haben, wieder zu gewinnen. Und sie alle interagieren auf eine Weise, die sich gefährlich verstärken kann.“

    Die weiteren Ausführungen hören und lesen Sie hier.

  • Buchtipp: „Arbeit Macht Missbrauch“

    18.10.2024/EG

    Lena Marbacher: Arbeit Macht Missbrauch
    Eine Gesellschaftskritik

    Sachbuch (Gesellschaft)

    „Machtmissbrauch hat zunächst weder mit Geschlecht noch mit einer bestimmten Branche zu tun. Aus allen Bereichen der Gesellschaft – ob Politik, Gastronomie, Startups, Sport, Theater, Pflege, Ehrenamt, Polizei oder Wissenschaftsbetrieb – kommen immer mehr Fälle an die Öffentlichkeit. Besprochen werden sie bislang lediglich branchenspezifisch und meist als Einzelfälle. Das Problem, so Lena Marbacher, liegt aber im System von Arbeit und Gesellschaft. Die Bedingungen, die Machtmissbrauch ermöglichen, sind fast immer die gleichen. Ein duldendes Umfeld ist eine davon.“

    Autorin

    Lena Marbacher, geboren 1981, ist freie Journalistin, schreibt u. a. für »Der Freitag« und ist Co-Autorin des im Ullstein Verlag erschienenen Bestsellers »Unlearn Patriarchy« mit einem Beitrag über Arbeit.

    Verlag: Fischer
    Erscheinungstag: 09.10.2024

  • Geldvermögen privater Haushalte

    17.10.2024/EG
    Quelle: Deutsche Bundesbank, Frankfurt am Main

    Geldvermögen privater Haushalte in Deutschland stieg Ende Juni 2024 auf 8,8 Billionen Euro

    Wie die Deutsche Bundesbank mitteilt, stieg das Geldvermögen¹ der privaten Haushalte² in Deutschland, zum Ende des zweiten Quartals 2024 auf 8.815 Milliarden Euro (+ 7,5 % ggü. II/2023).
    Die Daten lesen Sie hier.

    ¹Bargeld, Einlagen, Schuldverschreibungen, Aktien, Anteilsrechte, Anteile an Investmentfonds, Ansprüche aus Nichtlebensversicherungen, Ansprüche gegenüber Alterssicherungssystemen, Finanzderivate, Mitarbeiteraktienoptionen, Kredite und sonstige Forderungen.
    ²Einzelpersonen oder mehrere Personen umfassende Lebensgemeinschaften, die als selbstständige Wirtschaftseinheiten in erster Linie als Anbieter von Arbeitskraft und als Konsumenten in Erscheinung treten. Zum Sektor der privaten Haushalte zählen auch die privaten Organisationen ohne Erwerbscharakter (Gewerkschaften, Kirchen, Parteien, Verbände, Vereine und ähnliche Organisationen).

    Zum Thema

    Das Sachvermögen (Immobilien, Ausrüstung, Nutztiere, Nutzpflanzungen, geistiges Eigentum) der privaten Haushalte und privaten Organisationen ohne Erwerbszweck wird von der Deutschen Bundesbank, zum Jahresende 2022, mit 12.398 Milliarden Euro (+ 14 % ggü. 2021) angegeben. Quelle: Publikation „Vermögensbilanzen“, Seite 14.

    Die Deutsche Bundesbank veröffentlichte im Monatsbericht Juli 2022 eine verteilungsbasierte Vermögensbilanz der privaten Haushalte in Deutschland. Die Daten zur Vermögensverteilung im Zeitraum 2009 bis 2021 lesen Sie hier, ab Seite 23.

    Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes stiegen Vermögensübertragungen durch Erbschaften und Schenkungen im Jahr 2023 um nahezu 20 Prozent auf 121,5 Milliarden Euro. Die Daten lesen Sie hier.

    Ergänzende Beiträge hören und lesen Sie mit Hilfe der Schlagwortsuche.

  • Videotipp: „Steuerparadies Deutschland“

    16.10.2024/EG
    Quelle: Zweites Deutsches Fernsehen (ZDF), Mainz

    Dokumentation von Hauke Wendler über eine seit 1997 bestehende Aussetzung der Vermögensteuer

    „Für die Dokumentation recherchierte frontal im Steuerparadies Deutschland und stößt dabei auf überraschende Hintergründe: Auf Unterlagen des Vereins ‚Die Familienunternehmer‘, der seit Jahrzehnten gegen die Vermögensteuer kämpft, mit Millionenetat und teuren Kampagnen. Auf enge Beziehungen, die der Lobbyverein bis in die höchsten Kreise der deutschen Politik pflegt. Und auf Zeitzeugen, die behaupten, die Vermögensteuer hätte sich vor 27 Jahren durchaus retten lassen. Nur habe dazu der politische Wille gefehlt.“

    Nach Berechnungen der NRO Oxfam kostete die Aussetzung der Vermögensteuer Deutschland bisher über 413 Milliarden Euro.

    Die Dokumentation sehen Sie hier.

    Zum Thema

    Nach Berechnungen der NRO Oxfam kostete die Aussetzung der Vermögensteuer Deutschland bisher über 413 Milliarden Euro.

    Die Ökonomen Andrea Grisold und Henrik Theine von der Wirtschaftsuniversität Wien untersuchten im Auftrag der Otto Brenner Stiftung die Defizite in der Medienberichterstattung zum Thema Vermögenssteuer. Die Studie „Streitfall Vermögenssteuer?“ lesen Sie hier.

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