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Buchtipp: „Die Psychologie des Totalitarismus“

03.03.2023/EG

Mattias Desmet: Die Psychologie des Totalitarismus

Sachbuch (Medien, Politik, Psychologie)

„Totalitarismus ist kein Zufall und bildet sich nicht in einem Vakuum. Der Ursprung liegt in dem Phänomen der „Massenbildung", einer Art kollektiver Psychose. Mit detaillierten Analysen, Beispielen und Ergebnissen aus jahrelanger Forschung legt Mattias Desmet die Schritte dar, die zur Massenbildung führen: Aus einem allgemeinen Gefühl der Einsamkeit und des Mangels an sozialen Bindungen und Sinnhaftigkeit entstehen Ängste und Unzufriedenheit, die sich wiederum in Frustration und Aggression manifestieren. Diese werden von Regierungsvertretern und Massenmedien mithilfe von bestimmten Narrativen geschickt ausgenutzt und kanalisiert. In der Folge dehnt sich der Einfluss des Staates auf das Privatleben des Individuums immer mehr aus. Neben einer glasklaren psychologischen Analyse und aufbauend auf Hannah Arendts grundlegendem Werk Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft formuliert der Autor auch eine scharfe Kritik am kulturellen „Gruppendenken" und der Angstkultur – die bereits vor der Pandemie existierten, mit der COVID-Krise aber exponentiell zugenommen haben –, warnt vor den Gefahren unseres Medienkonsums und unserer Abhängigkeit von manipulativen Technologien. Dabei zeigt er aber auch sowohl individuelle als auch kollektive Lösungsansätze auf, um zu verhindern, dass wir unsere Freiheiten freiwillig opfern.“

Autor

Mattias Desmet ist Professor für Klinische Psychologie an der Abteilung für Psychoanalyse und klinische Beratung der Universität Gent. Darüber hinaus arbeitet er als Klinischer Psychologe in seiner eigenen psychoanalytischen Praxis, veröffentlichte an die 50 wissenschaftliche Artikel und ist Autor von mehreren Büchern wie "The pursuit of objectivity in psychology" und "Lacan’s logic of subjectivity".

EuropaVerlag, ISBN: 978-3-95890-542-9, Buch, 24 Euro

Buchtipp: „Wie uns die Parteien über den Tisch ziehen!“

24.02.2023/EG

Florian Willet: Wie uns die Parteien über den Tisch ziehen!
Ein Blick in die machiavellistische Trickkiste

Sachbuch (Parteien, Politik)

„... enthüllt dieses Buch, wie Politiker Macht erlangen, festhalten, Konkurrenten ausbremsen und vor allem die Bürger derart dreist über den Tisch ziehen, dass diese es meist nicht einmal bemerken. Dieses Buch ist Pflichtlektüre für Politiker, Journalisten und besonders natürlich für Sie, den vergessenen Souverän, den (Wahl-)Bürger.“

Autor

Dr. Dr. Florian Willet ist Ökonom, Rechtswissenschaftler und Kommunikationspsychologe. Als Universitätsdozent und wissenschaftlicher Berater befasst er sich mit Verhaltensökonomie, Rechtsphilosophie und Anthropologie. Sein besonderes Interesse gilt kognitiven und statistischen Verzerrungen in Meinungs- und Urteilsbildungsprozessen.

Solibro Verlag, ISBN: 978-3-96079-085-3, E-Buch, 13 Euro

Audio-Tipp: „Erben! Ein gutes Gefühl?“

20.02.2023/EG
Quelle: Bayerischer Rundfunk (BR), München

BR-Podcast über ein kollaterales Resultat regierender Parteien: wachsende Ungleichheit!

„Eine Diskussion über die wachsende Ungleichheit in der Gesellschaft durch die Bevorzugung von Vermögenden. Es diskutieren: Die Volks- und Betriebswirtschaftlerin Julia Jirmann vom Netzwerk Steuergerechtigkeit, Professor Christoph Butterwegge, Politikwissenschaftler und Armutsforscher und Stefanie Bremer, Millionenerbin aus einer mittelständischen Unternehmerfamilie und Mitglied bei "taxmenow".“

Den Beitrag hören Sie hier br.de.

Zum Thema

Marlene Engelhorn, Erbin, im Gespräch mit Norbert Joa, BR-Moderator, über Erbschaften und Steuern. Den Beitrag hören Sie hier br.de.

Buchtipp: „Mythos Bildung“

17.02.2023/EG

Aladin El-Mafaalani: Mythos Bildung
Die ungerechte Gesellschaft, ihr Bildungssystem und seine Zukunft

Sachbuch (Bildung, Ungleichheit, Politik, Steuern)

„Es geht um eine Verringerung von Chancenungleichheit, um die Erweiterung von Erfahrungshorizonten und Zukunftsperspektiven für alle Kinder und um die Vorbereitung der nächsten Generationen auf die unbekannten Herausforderungen einer zunehmend komplexer werdenden Gesellschaft. Nur darum geht es. Nicht mehr und nicht weniger…“

Autor

Aladin El-Mafaalani, 1978 im Ruhrgebiet geboren, ist Professor für Erziehung und Bildung in der Migrationsgesellschaft am Institut für Migrationsforschung und interkulturelle Studien an der Universität Osnabrück. Nach dem Studium war er Lehrer am Berufskolleg Ahlen, dann Professor für Politikwissenschaft an der Fachhochschule Münster und später Abteilungsleiter im nordrhein-westfälischen Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration in Düsseldorf. Er studierte an der Ruhr-Universität Bochum Politikwissenschaft, Wirtschaftswissenschaft, Pädagogik und Arbeitswissenschaft und wurde dort in Soziologie promoviert. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, zuletzt 2020 den Preis der Deutschen Gesellschaft für Soziologie für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der öffentlichen Wirksamkeit der Soziologie.

Kiepenheuer & Witsch Verlag, ISBN: 978-3-46232-053-4, E-Buch, 10 Euro

Buchtipp: „Geld“

10.02.2023/EG

Marlene Engelhorn: Geld

Sachbuch (Ungleichheit, Politik, Steuern)

„Es ist wichtig zu verstehen, worum es bei politischer Vermögensverteilung geht: Recht, Macht und Ressourcen. Dass diese Verteilung transparent und demokratisch stattfinden sollte, muss außer Frage gestellt werden. Vermögensungleichheit zerreißt das Miteinander…“

Autorin

Marlene Engelhorn, geboren 1992, studiert Germanistik an der Universität Wien und hat u.a. im Bereich der Nachhilfe und der Sprachtrainings gearbeitet. Als sie von ihrer hohen Erbschaft erfährt, beginnt sie sich mit den Ideen der Guerrilla Foundation auseinanderzusetzen, die sie heute als Radical Philanthropy Advisor berät. Sie ist Mitglied bei den „Millionaires for Humanity“ und Mitgründerin der Initiative „taxmenow“. Engelhorn tritt vehement für eine Erbschaftssteuer ein und erhebt ihre Stimme in der öffentlichen Debatte zu Steuer- und Verteilungsgerechtigkeit.

Kremayr & Scheriau Verlag, ISBN: 978-3-21801-328-4, E-Buch, 13 Euro