Beeinflussen Unternehmensgewinne die Inflation?

29.09.2023/EG
Quelle: Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung, Düsseldorf

Sebastian Dullien, Alexander Herzog-Stein und Ulrike Stein untersuchten die Rolle der Gewinnentwicklung für die aktuelle deutsche Inflation

Schlussfolgerungen, Auszug, Seite 19: „Zusammenfassend lässt sich sagen, dass von Anfang 2021 bis Mitte 2023 ein beschleunigtes Wachstum der nominalen Stückgewinne eindeutig und spürbar zum Überschießen der Teuerung in Deutschland über das Inflationsziel der Europäischen Zentralbank beigetragen hat. Dabei war besonders die Entwicklung in den Bereichen Bau, Handel, Verkehr und Gastgewerbe entscheidend. In diesen Bereichen sind nicht nur die Gewinne stark gestiegen, sie stiegen auch stärker als in anderen europäischen Ländern und ihre Entwicklung lief jener der Löhne voraus, sodass man hier von einer durch Gewinnsteigerungen induzierten Inflation sprechen kann. Leider reichen allerdings die bisher in der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung verfügbaren Daten nicht aus, um eindeutig Ursachen der Gewinnanstiege zu identifizieren. Weitgehend ausschließen kann man allerdings die These einer Überschussnachfrage als zentrale Ursache für die gestiegenen nominalen Stückgewinne: Dieser These widerspricht die Nachfrageentwicklung in den besonders durch Gewinnanstiege geprägten Wirtschaftsbereiche.“

Die Studie lesen Sie hier imk-boeckler.de.

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Audio-Tipp: „Die Kalorien-Lüge“

21.09.2023/EG
Quelle: SWR, Stuttgart

Beitrag von Max Rauner, Journalist, über den wirklichen Energiebedarf

„Kalorien aus einer Fertigpizza sind etwas anderes als Kalorien aus Gemüse und Fisch. Stoffwechselforscher halten die Maßgabe von 2.000 Kilokalorien pro Tag für Unsinn.“

Den Beitrag hören Sie hier swr.de.

Allokationsproblem: Subventionen für Plug-In-Hybride

04.09.2023/EG
ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung, Mannheim

Ilona Tsanko, wissenschaftliche Mitarbeiterin am ZEW, untersuchte die Wirkung von Subventionen für Plug-In-Hybride

Ilona Tsanko: „Die Subventionen wurden hauptsächlich für den Kauf von großen und schweren Neuwagen genutzt. Inländische Unternehmen profitierten davon besonders, denn sie konnten dadurch ihr Flottengewicht deutlich erhöhen und damit die EU-Emissionsnormen leichter erfüllen. Denn die sind gewichtsbasiert: je schwerer ein Fahrzeug, desto mehr Emissionen dürfen ausgestoßen werden.“
Die Studie lesen Sie hier zew.de.

Zum Thema

Den aktuellen Subventionsbericht der Bundesregierung lesen Sie hier bundesfinanzministerium.de. Der Subventionsbericht stellt die Entwicklung der Finanzhilfen des Bundes und der Steuervergünstigungen für die privaten Unternehmen und Wirtschaftszweige im Zeitraum 2021 bis 2024 dar.

Video-Tipp: „Diabetes, eine lukrative Volkskrankheit“

19.07.2023/EG
Quelle: ARTE, Strasbourg

Reportage des Kultursenders ARTE über die Profiteure einer weit verbreiteten Krankheit

„An den Auswüchsen der Konsumgesellschaft liegt es, dass eine der Formen von Diabetes – Typ 2 – zur Volkskrankheit geworden ist. Die Labore entwickeln immer teurere, aber nicht unbedingt wirksamere Medikamente, die Gesundheitsbehörden sind ohnmächtig: An Diabetes wird deutlich, dass die modernen Gesellschaften unfähig sind, eine chronische Krankheit adäquat zu behandeln.“
Das Video sehen Sie hier ↗arte.

Zum Thema

Ergänzende Informationen zur Forschung lesen Sie hier Deutsches Zentrum für Diabetesforschung.

Rohstoffe im digitalen Zeitalter

06.07.2023/EG
Quelle: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), Berlin

Wissenschaftler Luis Aguiar, Tomaso Duso, Jonas Hannane, Christian Peukert und Hannes Ullrich untersuchten den ökonomischen Nutzen von Daten

DIW Wochenbericht Nr. 27/2023, Seite 367: „Bekannte Unternehmen wie Alphabet (Anbieter von Google Search, Google Maps, Google Mail, Google Analytics, Google Play, Android und zahlreicher weiterer Produkte), Meta (Facebook, Instagram, WhatsApp), Microsoft (Windows, Office, Bing, Azure) und Amazon (Einzelhandel, Amazon Web Services, Amazon Ads) betreiben eigene Ökosysteme von vielen unterschiedlichen Produkten und Plattformen, in welchen Nutzungsdaten generiert werden. Ihr Geschäftsmodell fußt unter anderem darauf, diese Daten auf unterschiedliche Arten und Weisen zu verknüpfen, zu nutzen und zu monetarisieren. Daten sind wertvoll für Unternehmen, denn …“

Die Studie lesen Sie hier diw.de.