Korruption: Deutschland auf Platz 10

26.01.2017/EG aus der NRO Transparency International, Berlin

Transparency veröffentlicht Korruptionswahrnehmungsindex 2016: Deutschland weiterhin auf Platz 10 / Dänemark und Neuseeland am wenigsten anfällig für Korruption

„Das positive Ergebnis Deutschlands wird von Sorgen um die Integrität des Wirtschaftsstandorts getrübt. So nehmen Führungskräfte aus deutschen Unternehmen es als zunehmend normal war, dass „irreguläre Zahlungen“ an Verwaltungen gemacht werden, um bestimmte Vorgänge zu beschleunigen oder erst möglich zu machen. Das ist dem Executive Opinion Survey des World Economic Forum zu entnehmen, der mit anderen Quellen dem CPI zugrunde liegt. Bei diesem hat sich Deutschland seit 2012 kontinuierlich verschlechtert. Bereits beim Global Corruption Barometer, das Transparency International im November 2016 veröffentlicht hatte, war die deutsche Wirtschaft als einziger Gesellschaftsbereich negativ aufgefallen: Ein Drittel der Befragten in Deutschland nahm an, dass alle oder die meisten Unternehmensleitungen in korrupte Machenschaften involviert seien.“ ↗transparency.de

Barometer der Korruption

16.11.2016/EG aus der Organisation Transparency International Deutschland, Berlin

Korruption: Positives Bild von Justiz und Polizei – Wirtschaft und Einfluss Wohlhabender mit negativer Wahrnehmung / Deutschland schneidet im internationalen Vergleich (Europa und Zentralasien) am besten ab

Der Einfluss von Interessensgruppen auf den Gesetzgebungsprozess wurde von den Befragten besonders kritisch gesehen. 77 Prozent der Befragten in Deutschland stimmten der folgenden Aussage zu: „Wohlhabende Personen nutzen oft ihren Einfluss auf die Regierung für ihre eigenen Interessen, und es braucht strengere Regeln, um dies zu verhindern.“ Es ist Aufgabe der Politik, für mehr Transparenz im Gesetzgebungsprozess und einen stringenteren Umgang mit Interessenkonflikten zu sorgen: „Wir fordern deshalb einen legislativen Fußabdruck, der die Einflüsse aller beteiligten Interessengruppen im Gesetzgebungsprozess abbildet“, sagt Edda Müller, Vorstandsvorsitzende von Transparency Deutschland. ↗transparency.de