Video-Tipp: „Unser Wald – Klimaretter oder Klimaopfer?“

29.10.2021/EG
Quelle: Zweites Deutsches Fernsehen (ZDF), Mainz

Richard David Precht im Gespräch mit Peter Wohlleben, Förster und Autor, über einen – aus ökologischer Sicht – unglaublich wertvollen Lebensraum

Trotz fragwürdiger Renditen beutet die klassische Forstwirtschaft die Wälder aus. Wohlleben erkannte sehr früh, dass im Wald deutlich mehr steckt als nur ökonomisch verwertbares Holz … zdf.de

Video-Tipp: „Dürre in Europa“

18.10.2021/EG
Quelle: arte, Strasbourg

Dokumentation über eine verdrängte Katastrophe

„Europas Wälder brennen, die Ernte verdorrt. Nach drei Jahren mit extremer Trockenheit und Hitzesommern ist der Boden in vielen Regionen Europas metertief ausgetrocknet. Selbst die Grundwasserspeicher leeren sich dramatisch. Das kannte man bisher nur aus Wüstengebieten. Wissenschaftler bestätigen: Es herrscht Dürre in Europa. Mit drastischen Folgen für die Landwirtschaft, die Wälder und unser Leben. Die Dokumentation geht anhand von Beispielen in Deutschland, Frankreich, Spanien und Rumänien der Frage nach, wie weit diese Katastrophe jenseits des Klimawandels selbst verschuldet ist.“ ↗arte.tv

Zum Thema

Potsdam-Institut für Klimaforschung: „Beispielloser Anstieg von Hitzerekorden und Extremregen in Beobachtungsdaten“ pik-potsdam.de.

Klimawandel: Anstieg von Hitzerekorden und Extremregen

07.10.2021/EG
Quelle: Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), Berlin

Zunehmende Hitze- und Niederschlagsextreme, die weit außerhalb des historischen Klimas liegen

„Die Häufigkeit monatlicher Hitzerekorde hat in den letzten zehn Jahren um das 90-fache zugenommen, im Vergleich zu 1951-1980. Das haben Forschende in Beobachtungsdaten festgestellt. Die monatlichen so genannten 3-Sigma-Ereignisse – Hitzewellen, die stark von dem abweichen, was in einer bestimmten Region normal ist – betreffen inzwischen im Durchschnitt etwa 9 Prozent der gesamten Landfläche. Auch Regenextreme haben zugenommen; im Durchschnitt kann einer von vier rekordhohen Tagesniederschlägen im letzten Jahrzehnt auf den Klimawandel zurückgeführt werden. Schon heute sind Extremereignisse, die mit dem vom Menschen verursachten Klimawandel zusammenhängen, auf einem noch nie dagewesenen Niveau, erklären die Forschenden. Und sie erwarten eine weitere Zunahme.“
Die Studie lesen Sie hier nature.com.

Buchtipp: Dürre

01.10.2021/EG

Uwe Laub: Dürre

Roman (Thriller, Klimawandel)

„Der Klimawandel beschleunigt sich unaufhaltsam. Dürren und Ernteausfälle nehmen weltweit zu. In ganz Europa herrscht Hungersnot. Um der wachsenden Bedrohung etwas entgegenzusetzen, beschließen die Länder drastische Maßnahmen: Landwirtschaftliche Betriebe werden verstaatlicht, eine App soll den CO2-Fußabdruck eines jeden Bürgers kontrollieren. Als die Geschwister Julian und Leni des CO2-Betrugs angeklagt werden, verlieren sie ihre Existenzgrundlage – und werden erbarmungslos gejagt.“

Autorin

Uwe Laub wurde 1971 in Rumänien geboren. Er war zwei Jahre alt, als seine Eltern mit ihm nach Deutschland zurückkehrten. Laub arbeitete mehrere Jahre im Pharma-Außendienst, seit 2010 führt er sein eigenes Unternehmen. Seine Liebe gilt dem Schreiben. Für seine Wissenschafts-Thriller recherchiert er intensiv zu Themen der Ökologie und Umwelt. Laub lebt in München und Fort Myers, USA.

Heyne Verlag, ISBN: 978-3-641-26708-7, E-Buch, 464 Seiten, 12 Euro

Buchtipp: Es gibt kein Grundrecht auf unbegrenztes Eigentum

13.08.2021/EG

Dieter Drabiniok: Es gibt kein Grundrecht auf unbegrenztes Eigentum
Anregung zur Einführung eines Existenzmaximums

Sachbuch (Demokratie, Einkommen, Kapitalismus, Politik, Umwelt, Ungleichheit, Wirtschaft)

„Klimawandel, Corona-Verschuldung und wachsende soziale Ungleichheit bedrohen schon jetzt den sozialen Frieden, die Demokratie und Rechtsstaatlichkeit – und darüber hinaus die Lebensgrundlagen künftiger Generationen. Eine wirksame politische Reaktion ist dringend nötig. Das Konzept einer Obergrenze für das Lebenseinkommen ist neu und ungewöhnlich, weil es ein demokratisch zu beschließendes Existenzmaximum mit der natürlich begrenzten Lebenszeit der Bürgerinnen und Bürger verknüpft.
Damit unterscheidet es sich von anderen Vorschlägen wie gedeckelten Monats- oder Jahresgehältern von Topverdienern, begrenzten Managerboni oder höheren Erbschafts- oder Vermögenssteuern. Das Konzept setzt bei der Ursache des Wachstumszwanges an: dem überschüssigen Geld der Vermögenden, dem »freien Kapital«, das sich durch Kapitalanlagen und Investitionen stetig vermehren soll. Ziel des Konzeptes ist es, dieses »freie Kapital« zu reduzieren und dadurch die Wachstumsdynamik und deren negative Folgen zu bremsen. Das Konzept ist verfassungskonform, verstößt nicht gegen das Recht auf Eigentum und akzeptiert soziale Ungleichheit bis zu dieser Obergrenze.“

Autor

Dieter Drabiniok, geboren 1954 in Bottrop (NRW). Nach Hauptschulabschluss und Abschluss einer Maurerlehre engagierte er sich ab 1977 gegen Umweltzerstörung und Wachstumswirtschaft. Er ist Gründungsmitglied der Partei Die Grünen und zog für sie 1983 in den Deutschen Bundestag ein und war ihr verkehrspolitischer Sprecher. Ab 1986 bereitete er die Gründung des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) e. V. vor, für den er nach der Bundestagszeit bis 1990 als Vorstandsreferent arbeitete. Parteipolitisch ist er nicht mehr aktiv. Er ist Mitglied der Gewerkschaften IG Metall und ver.di. Sein politisches Lebensmotto lautet: Resignation ist keine Alternative.

Oekom Verlag, ISBN: 978-3-96238-319-0, Buch, 63 Seiten, 9 Euro