12.02.2020/EG
Quelle: International Labour Office (ILO), Genf
ILO-Bericht „World Employment and Social Outlook – Trends 2020“: Unzureichend bezahlte Arbeit betrifft fast eine halbe Milliarde Menschen
Das Missverhältnis zwischen Arbeitskräfteangebot und -nachfrage geht über die Arbeitslosigkeit hinaus und verstärkt sie. Zusätzlich zur weltweiten Zahl der Arbeitslosen (188 Millionen) haben 165 Millionen keine ausreichende Erwerbsarbeit und 120 Millionen geben die aktive Arbeitssuche auf oder haben keinen weiteren Zugang zum Arbeitsmarkt. Insgesamt sind weltweit mehr als 470 Millionen Menschen betroffen.
ILO-Schätzungen zeigen, dass die Einkommensungleichheit auf globaler Ebene höher ist als bisher angenommen, insbesondere in den Entwicklungsländern.
Den ILO-Bericht lesen Sie hier ↗ilo.org.
Zum Thema
Globalisierungsgewinner und Globalisierungsverlierer
Zaras Mutterkonzern Inditex stellt sich als äusserst transparent dar – und behauptet, die Interessen der Menschen, die seine Kleider herstellen, hätten für ihn oberste Priorität. Stimmt das? Unsere Erkenntnis: Selbst bei Zaras «Join Life»-Linie, die besonders nachhaltig sein soll, ist der Preisdruck auf die Produzenten so immens, dass schlussendlich jene am teuersten für den Gewinn von Inditex bezahlen, die diesen erst möglich machen: die Arbeiterinnen und Arbeiter in den Fabriken. ↗publiceye.ch
Die weltweite Rohstoffindustrie ist in einige der schlimmsten Arbeits-, Umwelt- und Menschenrechtsverletzungen verwickelt. Die Rechte von Gemeinden, Bauern und Ureinwohnern werden in dem Drang nach immer mehr Abbau mit Füßen getreten. Die Studie „Facing Finance Dirty Profits 6“ zeigt, wie die Rohstoffunternehmen seit 2012 mit den Menschenrechts- und Umweltverletzungen umgehen, die in den Berichten über die schmutzigen Profite aufgezeigt werden, und wie ausgewählte europäische Banken im Laufe der Zeit auf diese Verletzungen bei der Bereitstellung von Finanzmitteln reagiert haben. ↗misereor.org