17.08.2017/EG aus dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim
ZEW: Einkommenszuwächse von Geringverdienern werden in Deutschland stärker belastet als die von Spitzenverdienern
„Die ZEW-Wissenschaftler zeigen, dass Spitzenverdiener deutlich mehr von einem zusätzlich verdienten Euro behalten können als Geringverdiener. Die effektive Grenzbelastung verläuft für viele Einkommensschichten daher nicht progressiv, sondern lässt mit steigendem Einkommen sogar nach. So muss ein Singlehaushalt mit einem Jahresbruttoeinkommen von 17.000 Euro jeden zusätzlich verdienten Euro komplett abgeben, während bei einem Jahreseinkommen von 75.000 Euro von jedem zusätzlich verdienten Euro 56 Cent verbleiben. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei Alleinerziehenden: Erst ab einem Einkommen von 41.000 Euro jährlich sinkt die Grenzbelastung auf 44 Prozent; bei einem Einkommen von 23.800 Euro beträgt die Grenzbelastung dagegen 60 Prozent.“ ↗zew.de
Zum Thema
Die verantwortlichen Regierungskoalitionen der Legislaturperioden
- 1991 bis 1998: CDU/CSU und FDP
- 1998 bis 2005: SPD und Bündnis 90/Die Grünen
- 2005 bis 2009: CDU/CSU und SPD
- 2009 bis 2013: CDU/CSU und FDP
- seit 2013: CDU/CSU und SPD