Buchtipp: Die Tyrannei des Wachstums

04.05.2018/EG

Jason Hickel: Die Tyrannei des Wachstums
Wie globale Ungleichheit die Welt spaltet und was dagegen zu tun ist

Sachbuch (Einkommen, Gesellschaft, Ungleichheit, Politik)

Seit Dekaden hören wir, Entwicklung hilft: Die südlichen Länder der Welt schließen zum reichen Norden auf, die Armut hat sich in den vergangenen 30 Jahren halbiert, bis zum Jahr 2030 ist sie verschwunden. Das ist eine tröstliche Geschichte, die von Politik und Wirtschaft gerne bestätigt wird. Aber sie ist nicht wahr. In Wirklichkeit hat sich die Einkommenslücke zwischen Nord und Süd seit 1960 verdreifacht, 60 Prozent der Weltbevölkerung verdienen weniger als 4,20 Euro am Tag. Armut ist kein Naturphänomen, sie wird gemacht. Der Autor entlarvt die Wachstumsideologie und zeigt auf, dass Armut ein politisches Problem ist, für das radikale politische Lösungen erforderlich sind. Voraussetzung ist eine Revolution im Denken.

Autor

Jason Hickel, Dr. phil., Anthropologe, geboren in Swaziland, lehrt heute an der London School of Economics. Er schreibt u.a. für den ›Guardian‹ und ›Al Jazeera‹, engagiert sich in Projekten wie etwa therules.org, hat bereits zahlreiche wissenschaftliche Publikationen vorgelegt und mit seinem ersten Buch für eine allgemeine Leserschaft ein großes Presse-Echo ausgelöst. Schwerpunkte seiner Veröffentlichungen sind: Entwicklung, Ungleichheit und Globalisierung.

dtv, EAN: 978-3-423-28163-8, fester Einband, 432 Seiten, 28 Euro