„Verschlossene Türen“

01.08.2019/EG
Quelle: Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband – Gesamtverband, Berlin

Paritätischen Gesamtverband untersuchte die Einkommensungleichheit und Teilhabe von Kindern und Jugendlichen: „Negative Armutseffekte finden sich von der sozialen Teilhabe über die Bildung bis hin zur Gesundheit.“

„Besonders erschreckend ist, dass auch die Vorstellung davon, was man im Leben erreichen kann, durch die Armutserfahrung beschränkt wird. Deutlich wird dies insbesondere bei der Frage nach den schulischen Aspirationen: Kinder, die in Armut aufwachsen, trauen sich im Schnitt in Bezug auf den angestrebten Bildungsabschluss weniger zu. (…). Die Effekte der sozialen Ungleichheit auf die drastisch auseinanderlaufenden Möglichkeiten zur sozialen Teilhabe werden zunächst eindrucksvoll bestätigt. (…). Die soziale Ungleichheit drückt sich in erheblichen Defiziten bei den einkommensarmen Familien des hier fokussierten untersten Dezils aus. Bei diesen Haushalten reichen die Einkommen nicht aus, um die Ausgaben zu decken. Offenkundig herrschen in diesen Haushalten Mangel und Entbehrung. Dies schlägt sich auch bei den Ausgaben für die Kinder nieder. (…). Ein gleichberechtigtes Aufwachsen ist für die Kinder in den einkommensarmen Haushalten nicht möglich. Einschränkungen sind vorprogrammiert. Damit sind auch deren Entwicklungsperspektiven beeinträchtigt.“ der-paritaetische.de

Zum Thema

Armuts- und Armutsrisikoschwellen in Deutschland im Jahr 2018
Berechnung für eine/n Alleinstehende/n in Euro pro Monat:

  • 750 Euro nach dem Einkommensteuergesetz (EstG/)
  • 755 Euro nach dem Sozialgesetzbuch II (SGB II)
  • 796 Euro nach dem Sozialgesetzbuch XII (SGB XII)
  • 1.035 Euro nach dem Mikrozensus (zentrale repräsentative Haushaltsbefragung)
  • 1.096 Euro nach der Europäische Gemeinschaftsstatistik über Einkommen und Lebensbedingungen (EU-SILC/Erhebung zu Einkommen und Lebensbedingungen in Europa)
  • 1.123 Euro nach dem Sozio-ökonomischen Panel (SOEP v34/jährliche Wiederholungsbefragung 1984 bis 2017)