G20 und andere Formen der Gewalt

15.07.2017/EG aus dem Medium ‘der Freitag‘, Hamburg

Jakob Augstein, Journalist, über legale und illegale Gewalt

„Die G20 stehen für ein Weltmachtsystem, in dem acht Menschen ebenso viel besitzen wie 3,7 Milliarden. Diese Zahl ist der Inbegriff schierer Gewalt. Und auch der Gipfel selbst, der eine stolze, freie Stadt als Geisel nahm, war ein Akt der Gewalt. Hunderttausende von selbstbewussten Bürgern wurden zu Statisten einer quasi-monarchischen Show degradiert, die alle Werte konterkariert, die wir gerade im Zeitalter der Globalisierung hochhalten müssen.“ freitag.de

Zum Thema

Jörg Baberowski, Historiker und Gewaltforscher, über den elitären und politischen Beitrag zur Auflösung der Bürgergesellschaft

„Die politische Elite hat sich von den sozialen Strukturen befreit, deren Teil sie einmal gewesen war, sie schwebt ohne Bodenhaftung in einer Welt von Gesinnungsfreunden, in der es kein anderes Ziel mehr zu geben scheint als jenes, die Nation als Organisationsprinzip des Politischen zu zerstören. (…) So hat die Elite leichtes Spiel, ihre Sicht auf die Welt zur Sicht aller zu erklären. Sie braucht ihre Weltanschauung nicht einmal durchzusetzen, weil sich ihr gar nichts mehr entgegenstellt.“ nzz.ch

Ergänzung am 16.07.2017

Verschlusssache Rahmenbefehl: „Der Schutz und die Sicherheit der Gäste haben höchste Prioritätspiegel.de

Bundeskanzlerin Angela Merkel zur Wahl Hamburgs als Tagungsort: „Wir haben den Ort gemeinsam mit den Sicherheitsbehörden und der Stadt Hamburg ausgesucht„. ↗hamburg.de