11.05.2018/EG
Alberto Acosta, Ulrich Brand: Radikale Alternativen
Warum man den Kapitalismus nur mit vereinten Kräften überwinden kann
Sachbuch (Gesellschaft, Globalisierung, Ungleichheit, Politik, Wirtschaft)
Der US-amerikanische Kulturtheoretiker Fredric Jameson sagte einmal, es sei leichter, sich das Ende der Welt vorzustellen als das Ende des Kapitalismus. Entsprechend beherrscht der Wunsch nach Wachstum und die Orientierung am wirtschaftlichen Gewinn seit Jahrzehnten unser Denken. Alternativen zum kapitalistischen System werden meist als reine Utopien belächelt.
Doch ist das wirklich so? Können wir nicht die verschiedenen Gegenentwürfe, die sich im Globalen Süden und Norden bilden, zu einer neuen Vorstellung verbinden, um aus dem Irrweg des Kapitalismus auszubrechen? In ihrem neuen Buch laden Alberto Acosta und Ulrich Brand ein, diese Konzepte zu erkunden und entlang ihrer Gemeinsamkeiten eine vereinte Vorstellung von einer gerechteren, besseren Zukunft zu finden. Denn nur so lässt sich eine umfassende politische, sozio-ökonomische und kulturelle Wende einleiten und die zunehmende Vermarktung des Lebens stoppen.
Autoren
Alberto Acosta war als Präsident der verfassunggebenden Versammlung Ecuadors maßgeblich an der Integration des ‘Buen Vivir‘ (gutes Leben) in die Verfassung des Andenstaates beteiligt. Bis 2008 war er Minister für Energie und Bergbau Ecuadors, heute arbeitet er als Professor für Ökonomie an der Lateinamerikanischen Fakultät für Sozialwissenschaften in Quito. Acosta ist Preisträger 2017 des Hans-Carl-von-Carlowitz-Nachhaltigkeitspreis in der Kategorie International.
Ulrich Brand ist Professor für Internationale Politik an der Universität Wien.
oekom Verlag, EAN: 978-3-96238-014-4, Taschenbuch, 192 Seiten, 16 Euro