Globalisierung: Akzeptanz schwindet

28.05.2019/EG
Quelle: ifo Institut – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München, München

ifo-Umfrage* unter 1.281 Wirtschaftsexperten in 119 Ländern: Globalisierung erreicht Grenzen der Akzeptanz in den USA und Teilen Europas

„Unter den Europäern halten die Experten aus Frankreich ihre heimische Bevölkerung für besonders kritisch gegenüber der Globalisierung (85,2 Prozent), gefolgt von Tschechien (70,6), Österreich (69 Prozent) und dem Vereinigten Königreich (67,5 Prozent). In Deutschland stimmten 63,6 Prozent der Experten der Aussage zu, in Ungarn 57,1, in der Schweiz 53,8 Prozent, in Bulgarien 53,9 Prozent, in Italien 53,1 Prozent und in Griechenland 52,1 Prozent, in Spanien 48,8 Prozent, in Russland 47,2 Prozent. Auch Australien ist so kritisch gegenüber der Globalisierung wie die Europäer mit 56,3 Prozent.“ ifo.de

*“Der genaue Wortlaut der Frage war: „Inwieweit stimmen Sie mit folgender Aussage überein: Die Globalisierung hat in der breiten Bevölkerung meines Landes die Grenzen ihrer Akzeptanz erreicht.“ Die sechs Antwortkategorien waren: völlig uneins / etwas uneins / weder zustimmen noch uneins / etwas zustimmen / völlig zustimmen / nicht wissen. Für den Ländervergleich auf der Weltkarte wurden die Anteile für „völlig einverstanden“ und „etwas einverstanden“ addiert und von der Summe der beiden Meinungsanteile „etwas uneins“ und „völlig uneins“ abgezogen. Diese Methodik ermöglicht einen allgemeinen Überblick darüber, ob die Einstellung zur Globalisierung im Land negativ oder positiv ist. Wir haben nur Länder einbezogen, aus denen wir mehr als 3 Antworten erhalten haben.“

Das ifo Institut ist eine auf die Politikberatung ausgerichtete Wirtschaftsforschungseinrichtung.

WIKIPEDIA: „Finanziert wird das ifo Institut zurzeit zu etwa zwei Dritteln aus öffentlichen Mitteln (im Zuge der gemeinsamen Forschungsförderung von Bund und Ländern über die Leibniz-Gemeinschaft) und zu etwa einem Drittel aus den Erlösen für Drittmittelprojekte, die in der Regel ebenfalls von öffentlichen Auftraggebern stammen („wissenschaftliche Politikberatung“). Darüber hinaus unterstützt die sogenannte „Freundesgesellschaft“ das Institut finanziell. Die Freundesgesellschaft besteht laut Webseite des ifo-Instituts aus „Einzelpersonen, gewerbliche Unternehmen, Wirtschaftsverbände und Körperschaften des In- und Auslandes“.“