Buchtipp: Krieg im 21. Jahrhundert

04.10.2019/EG

Jochen Hippler: Krieg im 21. Jahrhundert
Militärische Gewalt, Aufstandsbekämpfung und humanitäre Intervention

Sachbuch (Gesellschaft, Krieg, Medien, Politik, Wirtschaft)

Krieg hat seinen Charakter in den vergangenen Jahrhunderten dramatisch geändert. Der Friedensforscher Jochen Hippler zeichnet die Wandelbarkeit von Krieg und Gewalt historisch nach und zeigt, dass in der „neuen“ asymmetrischen Kriegsführung des 21. Jahrhunderts Politik und Medien wesentliche Faktoren sind, die über Sieg oder Niederlage entscheiden.

Die neuen Kriegsformen finden immer weniger zwischen Ländern, sondern innerhalb von Gesellschaften statt. Gewalttätige Auseinandersetzungen im Kontext sogenannter „gescheiterter Staaten“ und Aufstandsbekämpfung übernehmen das Terrain. Sieg oder Niederlage entscheiden sich nicht mehr hauptsächlich auf dem Schlachtfeld, sondern im Kampf um Governance-Strukturen und gesellschaftliche Akzeptanz. Ein rein militärisch ausgefochtener Sieg kann meist nur mehr mittels ethnischer Säuberung oder Völkermord errungen werden.

Im letzten Teil seines Buches untersucht Jochen Hippler die dunkle Seite der Politik in aktuellen innergesellschaftlichen Konflikten und Bürgerkriegen zwischen Afghanistan, dem Nahen Osten und Afrika. Dabei setzt er sich mit Gotteskriegern, „humanitären Interventen“, Aufständischen und Aufstandsbekämpfern, Terroristen und Befreiungskämpfern auseinander.

Autor

Jochen Hippler, geboren 1955 in Duisburg, ist Friedens- und Konfliktforscher mit den Schwerpunkten politische Gewalt, Militärinterventionen und Aufstandsbekämpfung. Geographisch liegt seine Expertise in der Region von Nordafrika über den Nahen und Mittleren Osten bis nach Afghanistan/Pakistan. Seit Herbst 2019 leitet er das Büro der Friedrich-Ebert-Stiftung in Islamabad/Pakistan.

Promedia Verlag, EAN: 978-3-85371-873-5, E-Book, 312 Seiten, 16 Euro