Mindestlohn: Prognosen auf dem Boden der Realität

08.04.2017/EG aus dem Arbeitnehmerblog ‘blog.arbeit-wirtschaft.at‘, Wien

Prognosen: Bei Einführung des Mindestlohns wären deutliche Arbeitsplatzverluste zu erwarten / Realität: Beschäftigungseffekte waren unauffällig

„Die deutsche Debatte vor Einführung des Mindestlohns war aufgeheizt. Prominente ÖkonomInnen übertrafen sich mit Prognosen, welch enorme Beschäftigungsverluste zu erwarten wären. Besonders das teils durch die Industrie finanzierte Institut für Wirtschaftsforschung (ifo) tat sich hervor. Aber auch andere Institute wie …“ ↗blog.arbeit-wirtschaft.at

Zum Thema

ifo Standpunkt Nr. 64: „Warum Mindestlöhne Deutschland schaden“ von Hans-Werner Sinn lesen Sie hier↗cesifo-group.de.

2016 war ein gutes Jahr für Arbeitskraftverleiher

02.04.2017/EG

Zeitarbeit 2016: Begrenzung der Überlassungsdauer auf 18 Monate und gleichwertige Bezahlung für gleichwertige Arbeit fordert von den Arbeitskraftverleihern mehr Flexibilität

Laut einer aktuellen Umfrage der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PreiswaterhouseCoopers ist das Wachstum der Arbeitskraftverleiher im Jahr 2016 von etwa sechs Prozent auf die konjunkturelle Entwicklung sowie eine weitere Flexibilisierung der Personalkosten zurückzuführen. ↗pwc.de

Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit beschäftigten 52.200 Verleihbetriebe rund eine Million Leiharbeiter, überwiegend in den Branchen Elektro, Logistik, Metall, Reinigung, Sicherheit, Verkehr, Landwirtschaft und in weiteren Fertigungsberufen. ↗arbeitsagentur.de.

Die Leiharbeitskräfte erarbeiteten im Jahr 2016 für die marktführenden Verleiher Adecco S.A. ein operatives Konzernergebnis in Höhe von 1,0 Mrd. Euro (+ 25,1 % gegenüber 2014/wegen Sonderabschreibungen ist das 2015-Ergebnis nicht vergleichbar) und Randstad Holding N.V. ein operatives Konzernergebnis in Höhe von 786 Mio. Euro (+ 15,2 % gegenüber 2015).

Ergänzende Informationen zur Branche lesen Sie hierwikipedia.org.

Autokonzerne fahren Investitionen in Fabriken zurück

29.03.2017/EG aus der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young (EY), Stuttgart

EY: Investitionen in neue Fabriken brechen ein

„Nach dem Vorjahresrekord traten die Autobauer im Jahr 2016 somit massiv auf die Bremse – vor allem in Westeuropa und China, wo das Investitionsvolumen um 87 bzw. um 79 Prozent sank. Weniger betroffen waren die USA, wo ein Rückgang um 53 Prozent verzeichnet wurde.

Bei den neu angestoßenen Projekten in den USA und Deutschland handelt es sich dabei ganz überwiegend um Modernisierungsmaßnahmen zur Erhöhung der Effizienz der zum Teil jahrzehntealten Produktionsanlagen. In Deutschland sind echte Neuinvestitionen – wie etwa die von Porsche angekündigte Milliarden-Investition für Entwicklung und Bau des Elektro-Sportwagens Mission E – die Ausnahme.“ ↗ey.com

Gewerkschaften in der Fahrspur

22.03.2017/EG aus dem volkswirtschaftlichen Blog MAKROSKOP, Wiesbaden

Gewerkschafter Hardy Koch zur Verbetrieblichung gewerkschaftlicher Denkweisen und Handlungsmuster in der IG Metall

„Dass in der Erklärung der Auto-Betriebsräte das Freihandelsabkommen CETA gelobt wird, erklärt uns jetzt auch nachträglich und anschaulich, warum der DGB in dieser ‘handelspolitischen‘ Frage schneller umgefallen ist, als man ihn hätte stoßen können. Genau dieser DGB, der dem ‘sozialdemokratischen‘ Partner auf einem Sonderparteitag die nächste Hintertür zu unfairen Handelspraktiken geöffnet hat.“ ↗makroskop.eu

Wen vertreten Gewerkschaften?

09.03.2017/EG aus dem Ökonomieblog MAKROSKOP, Wiesbaden

Ökonom Heiner Flassbeck mit einem Beitrag zur Lohnpolitik deutscher Gewerkschaften

„Die deutschen Gewerkschaften sind offensichtlich fest entschlossen, genau das Falsche zu tun, nämlich deutsches Lohndumping zu leugnen, um von ihren eigenen Fehlern aus der Agenda-Zeit abzulenken und um die deutsche Exportposition zu verteidigen. (…)
Wer seinen Kollegen die deutsche Wahrheit des Lohndumpings vorenthält, um es einmal milde zu sagen, zeigt damit nämlich, dass er die ganz kurzsichtigen Interessen der Unternehmen vertritt. Gewerkschaftler als Unternehmensvertreter aber sind ein Widerspruch in sich und werden scheitern, weil die Arbeiter über kurz oder lang und zu Recht fragen werden, wofür sie ihre Beiträge bezahlen.“ ↗makroskop.eu

Zum Thema

Tarifforderungen und -abschlüsse der Tarifrunde 2016 (Bilanz gewerkschaftlicher Interessenvertretung siehe Seite 4 und 5)boeckler.de.

Grad der Tarifbindung im Zeitraum 1998 bis 2015↗boeckler.de.