Buchtipp: Tätigsein in der Postwachstumsgesellschaft

20.09.2019/EG

Irmi Seidl, Angelika Zahrnt (Hg.): Tätigsein in der Postwachstumsgesellschaft

Sachbuch (Arbeit, Gesellschaft, Politik, Wirtschaft)

Der hohe Ressourcenverbrauch und die Emissionen unseres Wirtschaftens sprengen die planetaren Grenzen. Trotzdem halten viele in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft am Ziel fest, die Wirtschaftsleistung weiter zu steigern. Ein wesentlicher Grund dafür ist, dass Wirtschaftswachstum ausreichend Arbeitsplätze schaffen soll.
„Tätigsein in der Postwachstumsgesellschaft“ basiert auf folgender These: Wir brauchen eine Relativierung der Erwerbsarbeit, um uns aus der Abhängigkeit vom Wirtschaftswachstum lösen und innerhalb der planetaren Grenzen wirtschaften zu können. Voraussetzung dafür ist eine neue Gewichtung von Erwerbsarbeit und unbezahlter Arbeit sowie ein Umbau der Systeme der sozialen Sicherung und der Besteuerung, die bislang wesentlich auf Erwerbsarbeit beruhen. Auch brauchen wir mehr Zeit, Infrastrukturen und Anerkennung für andere Tätigkeiten als Erwerbsarbeit.

Autorinnen

Irmi Seidl ist Leiterin der Forschungseinheit Wirtschafts- und Sozialwissenschaften an der Eidg. Forschungsanstalt Wald, Schnee und Landschaft, Birmensdorf, Schweiz, und lehrt zu Ökologischer Ökonomik an der Universität Zürich und der ETH Zürich. Arbeitsschwerpunkte: Flächen- und Ressourcennutzung, Siedlungsentwicklung, Naturschutz.

Angelika Zahrnt ist Ehrenvorsitzende des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Von 1990 bis 1998 war sie stellvertretende Vorsitzende und von 1998 bis 2007 Vorsitzende des BUND. 2006 wurde ihr das Bundesverdienstkreuz verliehen, 2009 der Deutsche Umweltpreis. Zahrnt ist Mitglied im Rat für Nachhaltige Entwicklung der deutschen Bundesregierung und im Strategiebeirat Sozial-Ökologische Forschung des deutschen Bundesforschungsministeriums.

Metropolis Verlag, EAN: 978-3-7316-1405-0, E-Book, 262 Seiten, 15 Euro