Buchtipp: Armut in einem reichen Land

25.11.2016/EG

Christoph Butterwegge: Armut in einem reichen Land

Sachbuch (Gesellschaft, Politik)

Vermehrte Fluchtmigration, Angst vor gesellschaftlichem Abstieg und soziale Ungleichheit: Obwohl diese Themen viele Menschen umtreiben, wird Armut in Deutschland, so Christoph Butterwegge, nicht konsequent bekämpft, sondern verharmlost und „ideologisch entsorgt“. In der aktualisierten Auflage seines Standardwerks diskutiert er auch, was getan werden muss, um die Kluft zwischen Arm und Reich wieder zu schließen.

Autor

Prof. Dr. Christoph Butterwegge lehrt Politikwissenschaft an der Universität Köln.

Campus Verlag, EAN 978-3-5935-0642-5, kartoniert, 400 Seiten, 25 Euro

Sozialhilfebedarf steigt

10.10.2016/EG aus dem Statistischen Bundesamt, Wiesbaden

Ausgaben für Sozialhilfe ist im Jahr 2015 um 4,8 Prozent gestiegen / Höchster Bedarf in Nordrhein-Westfalen, Bayern und Niedersachsen / Niedrigste Bedarf in Mecklenburg-Vorpommern, Saarland und Bremen

Im Jahr 2015 wurden in Deutschland 27,7 Milliarden Euro netto für Sozialhilfeleistungen nach dem Zwölften Buch Sozialgesetzbuch (SGB XII „Sozialhilfe“) ausgegeben. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, entsprach dies einer Steigerung um 4,8 Prozent gegenüber 2014. ↗destatis.de

Zum Thema

Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI): Ungleichheit bei der Einkommensverteilung in Deutschland hat den bisherigen Höchststand erreicht. WSI-Report 10/2016 boeckler.de.

Definition sozialer Ungleichheit

03.10.2016/EG aus der Nichtregierungsorganisation OXFAM Deutschland, Berlin

Marion Lieser, Geschäftsführerin Oxfam Deutschland, mit einer Replik auf die polemischen Spitzen der FAZ

„Wer die FAZ liest, der weiß, dass sie das Problem extremer sozialer Ungleichheit wahlweise kleinredet oder als Motor für Fortschritt und allgemeine Wohlfahrt preist. Organisationen wie Oxfam sind der Redaktion deshalb offenbar ein Dorn im Auge, was man nicht zuletzt aus den teilweise recht unsachlichen Spitzen in ihrer jüngsten Berichterstattung herauslesen kann. Nun können und sollen weltanschauliche Grundhaltungen dieser Art publizistisch ihren Raum haben. Allerdings sollte dabei eine gewisse Sachlichkeit und Detailschärfe walten, die man in der FAZ an dieser Stelle vermisst. Dabei werfen die Redakteure die Begriffe Armut, Ungleichheit, Einkommen, Vermögen und Hunger durcheinander und tragen so ihrerseits zur allgemeinen Desinformation bei.

Aus gegebenem Anlass daher einige Klarstellungen zum Thema:“ oxfam.de

Zum Thema

Die Wissenschaftler Richard Wilkinson und Kate Pickett haben über Jahrzehnte empirische Daten gesammelt und ausgewertet und den Einfluss der Ungleichheit in ihrem Buch ‘Gleichheit ist Glück‘ zusammengefasst. ↗haffmans-tolkemitt.de

Buchtipp: Ökonomie der Ungleichheit

30.09.2016/EG

Thomas Piketty: Ökonomie der Ungleichheit

Sachbuch (Gesellschaft, Ökonomie, Politik)

Thomas Piketty, Autor des Weltbestsellers Das Kapital im 21. Jahrhundert gibt hier eine Einführung in die wirtschaftlichen Zusammenhänge hinter dem Phänomen der ungleichen Einkommensverteilung. Kurz und prägnant erklärt er, wie Ungleichheit entsteht, wie Ökonomen sie messen, in welchem Missverhältnis Arbeitseinkommen und Kapitalerträge zueinander stehen und welche Möglichkeiten die Politik hat, diese Lücke zu schließen.

Ungleichheit hat Folgen

21.09.2016/EG aus dem wirtschaftspolitischen Blog ’Makronom‘, Berlin

Ökonom Prof. Branko Milanović mit einem Beitrag über die Kehrseite der Aufwärtsmobilität

„Es ist entweder Selbsttäuschung oder Scheinheiligkeit zu glauben, dass Gesellschaften mit einer solchen Chancenungleichheit auch nur nahe daran herankommen, wieder zu ‘Leistungsgesellschaften‘ zu werden. Aber …“ ↗makronom.de

Einen ergänzenden Beitrag von Prof. Milanović zum Thema Ungleichheit lesen Sie hier↗blog.arbeit-wirtschaft.at.