Schlagwort: Politik

  • Ein Blick nach Marokko

    01.07.2017/EG aus dem Medium mosaik, Wien

    Ghassane Koumiya, Aktivist bei der Marokkanischen Assoziation für Menschenrechte (AMDH), zu den seit Oktober 2016 nicht abreissenden Protesten in Marokko

    „Die desolate soziale Situation wurde durch die jahrelange Umsetzung der Empfehlungen des Internationalen Währungsfonds (IWF) sowie der Weltbank verursacht. Deren „Strukturelles Anpassungsprogramm“ begann 1983, seither wurden Austeritätsmaßnahmen umgesetzt. Die Arbeitslosigkeit ist gestiegen, im Bildungs- und Gesundheitsbereich wurden Einsparungen gemacht und eine große Privatisierungswelle überzog das Land. Das alles sind Konsequenzen jahrelanger „Strukturanpassung“. Sie führte zu mehr Armut und massiven sozialen Problemen für die Menschen in Marokko. Der Reichtum ist jetzt noch stärker in den Händen einer Minderheit konzentriert, die über Marokko herrscht. mosaik-blog.at

    „Demonstrationen, insbesondere in Großstädten, können sich spontan und unerwartet entwickeln, so zum Beispiel aktuell im Norden Marokkos in Al Hoceima und umliegenden Orten. Die Proteste richten sich meist gegen soziale Ungerechtigkeit, Korruption und Behördenwillkür. Obwohl sie im Allgemeinen ohne Gewalttätigkeiten ablaufen, wird dringend empfohlen, Demonstrationen und Menschenansammlungen zu meiden und die politische Lage aufmerksam zu verfolgen.“ ↗auswaertiges-amt.de

  • Afrika: Aktuell hungern mindestens 20 Mio. Menschen

    30.06.2017/EG aus dem Deutschen Bundestag

    David Beasley, Direktor des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen (WFP): „Mit jedem Prozent einer hungernden Bevölkerung wachse der Anteil der Flüchtlinge um zwei Prozent.“

    Die Mitglieder des Ausschusses für Menschenrechte und humanitäre Hilfe wurden gestern durch den Direktor des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen (WFP) David Beasley darüber informiert, dass derzeit in Nigeria, Somalia Südsudan und Jemen mindestens 20 Millionen Menschen an Hunger leiden. Etwa 1,4 Millionen Kinder ernsthaft unterernährt und rund 600.000 von ihnen könnten ohne rasche Hilfe verhungern. bundestag.de

  • Buchtipp: Das Zeitalter des Zorns

    30.06.2017/EG

    Pankaj Mishra: Das Zeitalter des Zorns
    Eine Geschichte der Gegenwart

    Sachbuch (Hass, Terror, Ungleichverteilung, Politik)

    Wie können wir den Ursprung des Hasses erklären, der unsere Welt überzieht – von Amokläufern über den IS bis hin zu Donald Trump, von rachsüchtigem Nationalismus bis zu Rassismus und Frauenfeindlichkeit in den Sozialen Medien?

    Heute wie damals treiben Massenpolitik, Technologie und das Streben nach Reichtum und Individualismus Millionen von Menschen ziellos in eine demoralisierte Welt: Entwurzelte, die von der Moderne nicht profitieren – mit denselben schrecklichen Folgen. (mehr …)

  • Iran und Saudi-Arabien oder Sunna und Schia

    29.06.2017/EG aus dem Medium Qantara, Berlin

    Charlotte Wiedemann, Journalistin, über die Unterschiede zweier Kulturen

    „Irans Revolutionsführer Ali Khamenei nannte Saudi-Arabien kürzlich eine „rückwärtsgewandte Stammesgesellschaft“, während in Iran gerade 40 Millionen Menschen zu einer Wahl gegangen seien. Viele Iraner, auch wenn sie dem Regime nicht nahestehen, dürften sich in Khameneis Beurteilung wiederfinden. Wie Donald Trump sie schmäht und die Saudis preist, empfinden sie als große Kränkung.“ ↗qantara.de

  • Verteilung der Einkommen im Jahr 2013

    28.06.2017/EG aus dem Statistischen Bundesamt (destatis), Wiesbaden

    Das Statistische Bundesamt veröffentlichte heute die Lohn- und Einkommensteuerstatistik 2013: Gesamtbetrag der Einkünfte (GdE): 1,42 Billionen Euro (+ 32,7 % ggü. 2007 / + 13,2 % ggü. 2010)

    Zitat aus dem Bericht: „Der Gini-Koeffizient als Maß der Ungleichheit beträgt bei der festgesetzten Einkommensteuer 0,740 und liegt damit deutlich über dem beim GdE berechneten Wert von 0,533.“ Der Gini-Koeffizient nimmt einen Wert von 0 bei einer gleichmäßigen Verteilung und 1 bei maximaler Ungleichverteilung an.

    Im Jahr 2013 waren die festgesetzte Einkommensteuer sowie die Steuerpflichtigen wie folgt verteilt:

    Einkünfte / Anteil der festgesetzten Einkommensteuer in Prozent / Anteil der Steuerpflichtigen in Prozent

    • bis 15 Tsd. Euro / 0,7 Prozent / 33,2 Prozent
    • 15 bis 30 Tsd. Euro / 7,2 Prozent / 24,3 Prozent
    • 30 bis 50 Tsd. Euro / 18,0 Prozent / 21,9 Prozent
    • 50 bis 100 Tsd. Euro / 31,4 Prozent / 15,9 Prozent
    • 100 bis 375 Tsd. Euro / 20,3 Prozent / 4,5 Prozent
    • über 375 Tsd. Euro / 13,4 Prozent / 0,2 Prozent

    Den kompletten Bericht lesen Sie hier↗destatis.de.