Steuerdebatte: Ausländisches Kapital schätzt deutsche Verschwiegenheit

30.01.2018/EG aus dem Netzwerk Steuergerechtigkeit, Berlin

Deutschland unter den Top 10 im Schattenfinanzindex 2018

Markus Meinzer, Projektleiter Schattenfinanzindex, ‘Tax Justice Network‘: „Deutschland ist weiterhin eine Geheimnisoase für ausländisches Vermögen. Schäubles 10-Punkte- Plan als Reaktion auf die Panama Papers war völlig unzureichend. Gleichzeitig bremst Deutschland bei Verschärfungen auf EU-Ebenen und hat beschlossene Änderungen nur unvollständig umgesetzt.“

Christoph Trautvetter, Netzwerk Steuergerechtigkeit: „Die Schweiz ist im UN-Menschenrechtsrat scharf kritisiert worden, weil sie mit ihrer Geheimhaltung weltweit zu Menschenrechtsverletzungen beiträgt. Die Einführung des automatischen Informationsaustausches zu verzögern und zu beschränken ist deswegen ein Skandal. Noch problematischer die USA – Sie waren zwar das erste Land, das für sich und seine Bürger den automatischen Informationsaustausch beansprucht hat, liefern aber im Gegenzug nur sehr wenige Informationen. Genauso üben sie zwar weltweit Druck auf Schattenfinanzplätze aus und verfolgen spektakuläre Einzelfälle von Geldwäsche, tun aber zu wenig gegen inneramerikanische Geheimnisoasen wie Delaware, Wyoming oder Nevada. Hier zeigt sich das Prinzip ‘America First‘ von seiner schlimmsten Seite.“

Alle Informationen zum Schattenfinanzindex 2018 lesen Sie hier ↗netzwerk-steuergerechtigkeit.de.