Handel unter Ungleichen

21.08.2019/EG
Quellen: Eurostat, statistisches Amt der Europäischen Union, Luxemburg

Handelsbilanz der EU-Staaten Januar bis Juni 2019: Deutschlands Exportniveau unverändert hoch, Importe legten 3 % zu, Überschuss reduzierte sich um 10,4 %
16 von 28 EU-Mitgliedstaaten und 12 von 19 Euroländer meldeten Handelsdefizite

Europäische Union (28 Mitgliedstaaten)
Wie das statistische Amt der Europäischen Union (Eurostat) mitteilt, erreichten Deutschlands Warenausfuhren mit 667,1 Milliarden Euro im ersten Halbjahr 2019 das Niveau des Vorjahres (Januar bis Juni 2018). Damit betrug Deutschlands Exportanteil an allen 28 EU-Mitgliedstaaten (2.812,7 Mrd. Euro) 23,7 Prozent. 16 von 28 EU-Mitgliedstaaten meldeten Handelsdefizite. Von den 16 (Defizit-)Staaten konnten acht Staaten ihre Handelsdefizite reduzieren.

Euroraum (19 Mitgliedstaaten)
Die Warenausfuhren des Euroraums summierten sich im ersten Halbjahr 2019 auf 2.164,7 Milliarden Euro. Der Exportanteil Deutschlands betrug 30,8 Prozent (667,1 Mrd. Euro). 12 von 19 Euroländer (63,1 %) meldeten Handelsdefizite. Von den 12 (Defizit-)Staaten konnten vier Staaten ihre Handelsdefizite reduzieren.

Die komplette Mitteilung lesen Sie hier europa.eu.

Zum Thema

Nach Berechnungen der Deutschen Bundesbank summierten sich die Exporte im ersten Halbjahr 2019 auf 664,5 Milliarden Euro, 2,3 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2018. bundesbank.de.

Das Statistische Bundesamt berechnet die Exporte im ersten Halbjahr 2019 auf 666,1 Milliarden Euro, 0,5 Prozent über dem ersten Halbjahr 2018. destatis.de.

Auszug aus der „Gemeinschaftsdiagnose #1-2019“ der in Deutschland führenden wirtschaftswissenschaftlichen Forschungsinstitute DIW Berlin, IFO München, IFW Kiel, IWH Halle und RWI Essen vom April 2019:
„Die Konjunktur in Deutschland hat sich seit Mitte des Jahres 2018 merklich abgekühlt. Die Wirtschaftsleistung stagnierte in der zweiten Hälfte des Jahres 2018. Der langjährige Aufschwung ist damit offenbar zu einem Ende gekommen. (…). Die deutsche Wirtschaft durchläuft derzeit eine Abkühlungsphase, in der die gesamtwirtschaftliche Überauslastung zurückgeht.gemeinschaftsdiagnose.de