Buchtipp: Umgekehrter Totalitarismus

01.04.2022/EG

Sheldon S. Wolin: Umgekehrter Totalitarismus
Faktische Machtverhälnisse und ihre zerstörerischen Auswirkungen auf unsere Demokratie.

Sachbuch (Demokratie, Gesellschaft, Politik)

„Ende des 20. Jahrhunderts sehen wir uns vermehrt neuen, postdemokratischen Regierungstechniken ausgesetzt, die Elemente der liberalen Demokratie mit denen totalitärer politischer Systeme verbinden. Das Streben nach Superpower und das Management von Demokratie haben zu diesem „umgekehrten“ Totalitarismus geführt, so Sheldon S. Wolin. Den zentralen Unterschied zum klassischen Totalitarismus sieht er darin, dass diese postmoderne Form totaler Herrschaft auf eine weitreichende Entpolitisierung der Bevölkerung und auf weichere, kaum wahrnehmbare Unterdrückungsmechanismen setzt.
Wer die zerstörerischen Auswirkungen dieser neuen Machtstrukturen auf unsere Demokratie erkennen und verstehen will, kommt an diesem Klassiker der politischen Philosophie nicht vorbei!“

Autor

Sheldon S. Wolin, 1922-2015, Demokratietheoretiker und Politikwissenschaftler, lehrte u. a. an der University of Oxford und Princeton University und war der Lehrer von Judith Butler. Wolin prägte den Begriff eines „Umgekehrten Totalitarismus“ („Inverted Totalitarianism“). Seit der Veröffentlichung des Buches Politics and Vision: Continuity and Innovation in Western Political Thought 1960 hatte Wolin großen Einfluss auf die kritische Linke in den Vereinigten Staaten.

Westend Verlag, ISBN: 978-3-86489-869-3, E-Buch, 30 Euro