02.06.2017/EG aus dem Mediendienst Integration, Berlin
Expertise von Meltem Kulaçatan, Erziehungswissenschaftlerin, Harry Harun Behr, Erziehungswissenschaftler, Bekim Agai, Kulturwissenschaftler, Goethe-Universität Frankfurt am Main
„Wir halten es für verkürzt, beim Thema Radikalisierung den Blick nur auf den Islam zu richten. Vielmehr vermuten wir, dass das Thema in seiner gegenwärtigen Engführung auf junge Musliminnen und Muslime in einigen Jahren nicht mehr in dieser Form auf der Agenda stehen wird, sondern auch andere gesteigerte Formen der Radikalisierung zu erwarten sind, in denen es nicht mehr bloß oder nur um den Islam geht. Es ist mit unterschiedliche nationalistisch und völkisch geprägten Radikalisierungsformen zu rechnen, die sich auch religiös fundamentalistisch äußern können. Viele der Punkte, die in dieser Expertise angesprochen werden, lassen sich auf andere Radikalisierungsphänomene übertragen, die nicht im Islam-Kontext zu verorten sind.“ ↗mediendienst-integration.de