Ein Bauschadenbericht zu den Hochbauaktivitäten

25.04.2022/EG
Quelle: VHV Allgemeine Versicherung AG, Hannover

Bauschadenbericht Hochbau 2021/22: Schäden an der Baukonstruktion sowie Wasser- und Feuchteschäden dominieren

Für 83 Prozent der aufgetretenen Schäden weist das von der VHV beauftragte Institut für Bauforschung (IFB), Hannover, vier schadenursächliche Gründe im aktuellen Bauschadenbericht aus (siehe Seite 130):

• Ausführungs- und Montagefehler (Schadenanteil 2020: 32,1 %, zum Beispiel nicht luftdicht eingebaute Fenster, Ausführung einer Trinkwasserinstallation mit ungeeigneten Materialien),
• Schnittstellenproblematik / Kommunikation (Schadenanteil 2020: 29,1 %, zum Beispiel keine klare Leistungsabgrenzung unter den beteiligten Gewerken bei der Herstellung von luft- und winddichten Dachdurchdringungen, keine konsequente Weitergabe von Planungsänderungen an alle Baubeteiligten)
• Schutzmaßnahmen (Schadenanteil 2020: 11,0 %, zum Beispiel Vernachlässigung der nötigen Brandschutzmaßnahmen beim Schweißen, kein Abdecken von frisch erstelltem Mauerwerk mit Folien als Witterungsschutz),
• Ausführungsplanung (Schadenanteil 2020: 10,4 %, zum Beispiel unvollständige Planungsleistung).

Weiter ist dem Bericht zu entnehmen, dass 73 Prozent der Schadenfälle auf drei Schadenstellen bzw. Bauteile zurückzuführen sind (siehe Seite 133):

• Fassaden und Fenster (Schadenstellenanteil 2016-2020: 42,9 %, zum Beispiel Mineralwolle-Brandriegel in Wärmedämm Verbundsystemen aus Polystyrol-Hartschaum, Fußpunkt bodentiefer Fenster),
• Anlagen im Bereich Sanitär/Heizung/Klima (SHK) (Schadenstellenanteil 2016-2020: 18,6 %, zum Beispiel Ummantelung der Warmwasser führenden Rohrleitungen, Ventilatoren und Luftfilter in raumlufttechnischen Anlagen),
• Dach und (Geschoss)Decken (Schadenstellenanteil 2016-2020: 11,6 %, zum Beispiel Luftdichtheitsschicht im ausgebauten Dach, feuerbeständige Ausführung von Geschossdecken).

Die Studie lesen Sie hier ↗baufachinformation.de.