Buchtipp: Weltunordnung

06.01.2017/EG

Carlo Masala: Weltunordnung
Die globalen Krisen und das Versagen des Westens

Sachbuch (Gesellschaft/Politik)

Afghanistan, Irak, Libyen, Ukraine, Syrien – wir scheinen in einer neuen Weltunordnung zu leben. Carlo Masala fragt, wie es so weit kommen konnte und sucht nach neuen Antworten auf die globalen Krisen. Im Westen werden für das neue Chaos zumeist die Handlungen von mehr oder minder bösen Gegnern verantwortlich gemacht, sei es der IS, Russland oder China. Tatsächlich jedoch trägt der Westen ein gerütteltes Maß an Verantwortung dafür, dass die Welt seit dem Ende des Kalten Krieges aus den Fugen geraten ist. Seine Versuche der Ordnungsstiftung durch humanitäre Interventionen, Regime-Change und aktive Demokratisierungspolitik haben weltweit zu Widerstand gegen den neuen liberalen Imperialismus geführt. Der Westen ist nicht stark genug, dem Rest der Welt seinen Willen und seine Institutionen aufzuzwingen, hat daraus aber noch nicht die nötigen Konsequenzen gezogen. Carlo Masala analysiert die aktuelle Lage und plädiert für einen realistischen Blick auf die Außenpolitik, der nicht bei den Kategorien Gut und Böse stehen bleibt.

Autor

Carlo Masala ist Professor für Internationale Politik an der Universität der Bundeswehr und gefragter Kommentator für deutsche und ausländische Medien.

C. H. Beck Verlag, EAN: 978-3-406-69918-4, Klappenbroschur, 176 Seiten, 15 Euro