Ungleichheit dämpft Wachstum

08.03.2017/EG aus dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), Berlin

Steigende Einkommensungleichheit beeinflusst das Wirtschaftswachstum in Deutschland negativ

„Das Wachstum der deutschen Wirtschaft wäre seit der Wiedervereinigung kumuliert um rund zwei Prozentpunkte höher gewesen, wenn die Einkommensungleichheit konstant geblieben wäre. Darauf weisen Simulationsrechnungen mit dem DIW Makromodell hin, die unter der Annahme durchgeführt wurden, dass die Entwicklung der Einkommensverteilung nicht umgekehrt von der wirtschaftlichen Entwicklung beeinflusst wurde. Das reale Bruttoinlandsprodukt hätte im Jahr 2015 gut 40 Milliarden Euro über seinem tatsächlichen Wert gelegen. Vor allem die private Konsumnachfrage, aber auch Investitionen und Exporte, wären stärker gestiegen, wenn die Ungleichheit – hier gemessen am Gini-Koeffizienten der Nettohaushaltseinkommen – auf ihrem Stand des Jahres 1991 geblieben wäre.“ diw.de

TV-Tipp: scobel – Die ungleiche Gesellschaft

16.01.2017/EG aus dem Gemeinschaftssender ‘3sat‘, Mainz

Gastgeber Gert Scobel und seine Gäste beleuchten, heute Abend ab 21 Uhr, die weltweit wachsende soziale Ungleichheit

Gastgeber Gert Scobel überlegt zusammen mit seinen Gästen Christoph Butterwegge (Politologe und Armutsforscher), Steffen Mau (Makrosoziologe) und Dorothea Siems (Ökonomin und Journalistin), wie die Entwicklung der wachsenden Ungleichheit und die damit verbundenen gesellschaftlichen und kulturellen Verwerfungen zu erklären sind.

Videos zum Thema↗3sat.de

Kosten werden sozialisiert – weltweit

05.02.2017/EG aus dem Medium Der Standard, Wien

Sozialwissenschaftler Stephan Lessenich im Interview über die Verschiebung ökologischer und sozialer Kosten

„Schmarotzer hat so einen moralisierenden Anklang. Aber es ist nicht von der Hand zu weisen, dass unsere Lebensweise nur möglich ist, weil es in weiten Weltregionen eben nicht geht, entsprechend zu leben. Wir leben auf Kosten anderer.“ derstandard.at

Toleranz wächst mit Teilhabe?

26.01.2017/EG aus dem wirtschaftspolitischen Blog MAKRONOM, Berlin

Ökonom Andrew Cumbers mit einem Beitrag über die Verbindung von fremdenfeindlicher Politik und ökonomischer Teilhabe

„Die ökonomischen Sorgen dieser Wähler drehen sich um die Schließungen von Fabriken, um Immigranten und um Unternehmen, die in Niedriglohnländer abwandern. Diese Sorgen scheinen von einer liberalen Elite ignoriert zu werden, die den Freihandel, flexible Arbeitsmärkte und Deregulierung unterstützen.“ ↗makronom.de

Freihandel bremst Wirtschaftswachstum?

26.01.2017/EG aus dem Arbeitnehmerblog ‘blog.arbeit-wirtschaft.at‘, Wien

Éva Dessewffy, Referentin für internationale Handelspolitik der Bundesarbeitskammer, mit einem Beitrag über die Arbeit des Ökonomen Leon Podkaminer zur Globalisierung

„Im Rahmen einer Analyse der verfügbaren statistischen Daten kommt Leon Podkaminer in seiner Arbeit mit dem Titel „Has Trade Been Driving Global Economic Growth?“ zu dem Schluss, dass die fortschreitende Globalisierung mit einem abnehmenden und immer instabileren Weltwirtschaftswachstum einhergeht. Seinen Untersuchungen zufolge hat die Globalisierung nichts dazu beigetragen, die Menschen rund um den Globus wohlhabender zu machen. (…) Wenn sich die Fakten erhärten, wonach Wachstum vorrangig von der Lohnentwicklung abhängt (wage-led growth) – und nicht von Profiten (profit led growth) -, dann ist es naheliegend, dass Globalisierung mit seinem Lohndruck verstärkenden Tendenzen Mitschuld an der schleppenden globalen Wirtschaftsentwicklung trägt.“ ↗blog.arbeit-wirtschaft.at