Privates Geldvermögen steigt

13.02.2018/EG
Quelle: Deutsche Bundesbank, Frankfurt am Main

Geldvermögen der privaten Haushalte übersteigen im dritten Quartal 2018 erstmals 6 Billionen Euro (+ 4,5 % gegenüber III/2017)

„Das Geldvermögen der privaten Haushalte in Deutschland lag zum Ende des dritten Quartals 2018 bei 6053 Mrd €, womit es gegenüber dem zweiten Quartal um 76 Mrd € oder 1,3 % anstieg. Aufgebaut wurden mit 31 Mrd € vor allem Bargeld und Einlagen. Auch die Ansprüche gegenüber Versicherungen wuchsen mit 17 Mrd € merklich. Trotz weiterhin ausgeprägter Zuflüsse bei Aktien und Investmentfondsanteilen hielt die Präferenz der privaten Haushalte für liquide oder als risikoarm empfundene Anlagen damit an. Zusätzlich zu diesen transaktionsbedingten Zuwächsen gab es im dritten Vierteljahr Bewertungsgewinne.“ bundesbank.de

Buchtipp: Mythos Markt. Mythos Neoklassik

08.02.2019/EG

Walter Otto Ötsch: Mythos Markt. Mythos Neoklassik
Das Elend des Marktfundamentalismus

Sachbuch (Gesellschaft, Markt, Politik, Umweltschutz, Ungleichheit, Wirtschaft)

Die gegenwärtige Gesellschaft kann als ökonomisiert verstanden werden. Viele Bereiche der Gesellschaft, die früher eigenen Regeln gefolgt sind, haben sich einer wirtschaftlichen Effizienzlogik unterworfen. Die Ökonomik hat damit den Status einer gesellschaftlichen Leitwissenschaft erworben. Das Buch beschreibt

  • die Transformation der Ökonomik in eine Wissenschaft von „dem Markt“,
  • wie sich dieses Konzept durchgesetzt hat,
  • wie dadurch die Gesellschaft verändert wurde und
  • welche Folgen dies hatte – bis hin zur Finanzkrise 2008, zur Klima(wandel)leugnung und zum Rechtspopulismus, der als neue Politikform „des Marktes“ interpretiert wird.

Privatisierung der Bildung am Beispiel Ethik-Institut an der TUM

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31.01.2019/EG
Quelle: Studis Online, Hamburg

‘facebook‘ finanziert Technischer Universität München (TUM) ein Institut, das ethische Fragen im Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI) erforscht

Der US-amerikanische Social-Media-Konzern ‘facebook‘ unterstützt mit 6,5 Millionen Euro die TUM zur Erforschung ethischer Implikationen der KI.

Christian Kreiß, Wirtschaftswissenschaftler an der Hochschule Aalen: „Das neue Ethik-Institut beginnt mit einem Ethikbruch. Bei der Besetzung von Instituten an staatlichen Hochschulen sollten nach Art. 33 II Grundgesetz diejenigen Bewerber zum Zug kommen, die am besten geeignet sind. Wer das ist, ermittelt man normalerweise durch öffentliche Stellenausschreibungen, Bewerbungsverfahren und anschließende Auswahl durch ein unabhängiges Expertengremium, etwa eine Berufungskommission.
Im Fall des neu gegründeten TUM-Instituts hat man ein solches Auswahlverfahren offenbar umgangen und im wohlwollenden Einvernehmen mit dem Geldgeber Facebook lieber gleich einen Institutsleiter eingesetzt, von dem man weiß, dass er der Großindustrie sehr gewogen ist. Dadurch hatten leider andere ausgewiesene Ethikexperten, die beispielsweise der Denkrichtung der „integrativen Wirtschaftsethik“ angehören, keine Chance. Andererseits muss man zugeben, dass deren Vertreter ziemlich kritische Köpfe sind. Die wollte man dem spendablen US-Konzern möglicherweise lieber ersparen.
Was wir erleben, ist also durchaus kein gelungener Start, aber ganz in der Tradition von Facebook, Ethikregeln ständig zu brechen.“ ↗studis-online.de

Immobilien: Hohe Preise schrecken Investoren nicht ab

17.01.2019/EG
Quelle: Ernst & Young GmbH, Stuttgart

Transaktionsvolumen im Immobilien-Sektor im Jahr 2018 um fast 7 Prozent auf 78 Milliarden Euro gestiegen / Wohnimmobilien bei Investoren weiterhin begehrt

Die Autoren der EY-Studie „Trendbarometer Immobilien-Investmentmarkt 2019“ erwarten für das Jahr 2019 ein Transaktionsvolumen in Höhe von etwa 72 bis 75 Milliarden Euro mit Gewerbe- und Wohnimmobilien. Im Jahr 2018 wurden Wohnimmobilien für 17,6 Milliarden Euro gekauft, knapp 13 Prozent mehr als im Jahr 2017.

Die Studie „Trendbarometer Immobilien-Investmentmarkt 2019“ lesen Sie hier ↗ey.com.

Zum Thema

empirica-Preisdatenbank Immobilienpreisindex 4/2018: Die Steigerungen bei den Mietpreisen sind in den wichtigsten Städten erstmals seit 2014 nachgebend, dagegen entwickelten sich die Kaufpreise weiter dynamisch. Für das Jahr 2019 erwarten die Autoren, wegen des neuen Baukindergeldes, bei der Entwicklung der Kaufpreise keine Entspannung. empirica-institut.de

Sozial ist, was Gemeinschaft pflegt!

02.01.2019/EG
Quelle: Blog Norbert Häring

Norbert Häring, Wirtschaftsjournalist, über ein „Gelbwestenprogramm für Deutschland 2019“

„Abgeordnete des Deutschen Bundestags, sorgen Sie, im Interesse der Mehrheit der Bevölkerung, dafür, …:

  • … dass große Unternehmen und Gutverdiener viel Steuern zahlen, kleine Unternehmen und Geringverdiener wenig!
  • …dass die Regierung ihre finanzielle Zwangsjacke ablegt und kein Geld ausgibt, um die Welt zu einem schlechteren Ort zu machen!
  • … dass Kinder unabhängig von der Herkunft faire Lebenschancen haben, niemand ökonomisch aussortiert wird und alle Menschen in Würde leben und alt werden können!
  • … dass auch Geringverdiener und Familien eine anständige Wohnung bekommen können!
  • … dass die Bundeswehr eine reine Verteidigungsarmee und Deutschland eine Friedensmacht wird.
  • … dass Deutschland solidarisch mit ärmeren Ländern in der EU und der Welt und mit Schutzbedürftigen umgeht!
  • … dass alle Bürger, nicht nur in der Stadt, sondern auch auf dem Land eine angemessene Gesundheitsversorgung bekommen!“

Den kompletten Beitrag lesen Sie hier ↗norberthaering.de.

Zum Thema

Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin):

„In Deutschland schauen wir mit Unverständnis auf Frankreich und können uns einen solchen Aufstand gegen die Bundesregierung gar nicht vorstellen. Ein ehrlicher Blick auf beide Länder zeigt jedoch, dass die Situation Frankreichs jener in Deutschland erstaunlich ähnlich ist. Die deutsche Politik spielt mit dem Feuer, wenn sie ihre Klientelpolitik fortsetzt und die Abschaffung des Solis und eine wirtschaftlich unsinnige Entlastung der Vermögenden weiterverfolgt.berlinoeconomicus.diw.de