Buchtipp: Geldschöpfung in öffentlicher Hand

15.11.2019/EG

Joseph Huber, James Robertson: Geldschöpfung in öffentlicher Hand
Weg zu einer gerechten Geldordnung im Informationszeitalter

Sachbuch (Banken, Geldschöpfung, Staat)

Unser heutiges Geld- und Bankensystem beruht immer noch auf dem 500 Jahre alten fraktionalen Reservesystem, das für Metallgeld konzipiert wurde. Heute ermöglichen die modernen Informations- und Kommunikationstechnologien neue Zahlungspraktiken und den immer schnelleren Umlauf von unbarem Geld, das eigentlich nur eine Forderung auf Geld darstellt und physisch gar nicht mehr existiert. Der Kreditmechanismus zur Schöpfung von unbarem Geld durch die Geschäftsbanken kann zu bedeutenden Extragewinnen, aber auch zu gefährlichen Schieflagen der Geschäftsbanken führen, die weit über den Bankensektor hinauswirken und die gesamte Gesellschaft bedrohen.
Joseph Huber und James Robertson haben sich in ihrer beruflichen Laufbahn lange und intensiv mit dem Geldwesen beschäftigt. Sie greifen in diesem Buch die Ideen früherer Geldtheoretiker auf, erkennen aber auch deren Schwächen. So entstand ein eigenständiger, zeitgemäßer, in sich stimmiger und gut realisierbarer Modernisierungsvorschlag für unser Geldwesen.

Autoren

Joseph Huber, Professor Em. für Wirtschaftssoziologie der Martin Luther Universität Halle. Forschung und Lehre im Bereich der Modernisierungs- und Innovationstheorie, speziell in Bezug auf industrielle Ökologie und das Geldwesen. Schwerpunkt zuletzt die Vollgeldlehre in der Tradition der Currency School und des Chartalismus.

James Robertson, Jahrgang 1929, lebt in Oxon in Südengland. Nach dem Studium in Oxford arbeitete er in den 50er und 60er Jahren als Regierungsbeamter. Er begleitete den englischen Premierminister Harold MacMillan 1960 auf seiner „Wind of Change“-Tour durch Afrika. Er arbeitete dann als Systemanalyst und Management-Berater und war 1965-1973 Direktor eines Forschungsinstituts der britischen Banken. Während dieser Zeit beschäftigte er sich mit dem britischen Regierungssystem und mit der Zukunft Londons als Bankenzentrum. Seit 1973 arbeitet er als unabhängiger Publizist und Politikberater. Er war Mitbegründer des Alternativen Wirtschaftsgipfels (1984) und der New Economics Foundation (1985).

Metropolis Verlag, EAN: 978-3-7316-1088-5, Buch, 91 Seiten, 13 Euro