Befristete Arbeitsverhältnisse erreichen neuen Höchststand

05.07.2018/EG aus dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg

Arbeitswelt 2017: 3,15 Mio. Beschäftigte arbeiteten auf Basis befristeter Arbeitsverträge – Kündigungen durch Arbeitnehmer erreichen ebenfalls neuen Höchststand

Befristungen haben im Jahr 2017 mit über 3,15 Millionen oder 8,3 Prozent der Beschäftigten einen neuen Höchststand erreicht. Davon waren fast 1,6 Millionen Verträge, also etwa die Hälfte, ohne sachlichen Grund befristet.
Den IAB-Kurzbericht lesen Sie hier iab.de.

Christian Hohendanner, wissenschaftlicher Mitarbeiter im IAB: „Betriebe, die besser bezahlen und seltener befristen, können ihre offenen Stellen anscheinend leichter besetzen.“ iab.de.

Die IAB ist eine Forschungseinrichtung der Bundesagentur für Arbeit.

Zum Thema

Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD): „Trotz der positiven Beschäftigungsentwicklung sind die Löhne in Deutschland in den letzten Jahren nur sehr moderat gewachsen. (…) Das derzeit schwache Lohnwachstum spiegelt einen längerfristigen Trend in Deutschland wider, demzufolge der kontinuierliche Rückgang der Arbeitslosigkeit in den letzten zehn Jahren nicht zu einem entsprechenden Anstieg der Löhne geführt hat. Ein dynamischer Niedriglohnsektor und niedrigere relative Einkommen für Teilzeitkräfte haben hierzu beigetragen. Die Einführung des Mindestlohns hingegen kam Beschäftigten mit niedrigen Löhnen zu Gute.“ ↗oecd.org