Arzneimittel: Meist teurer, selten nützlich

31.07.2017/EG aus dem Medium OXI, Berlin

Jörg Schaaber, Gesundheitswissenschaftler, über eine renditeorientierte Pharmabranche, ein unflexibles Gesundheitssystem und eine pharmafreundliche Politik: „Überprüfung älterer Präparate wurde auf Druck der Industrielobby im Jahr 2016 aus dem Gesetz gestrichen“

„Das neue Brustkrebs-Medikament Palbociclib verteuert die Therapie je Patientin um 66.000 US-Dollar. Seit November 2016 ist es als Ibrance auf dem deutschen Markt. Doch ob es die Überlebenschancen erhöht, ist derzeit unklar. Die entscheidende Studie dazu wird erst Ende 2018 abgeschlossen sein. Relativ sicher ist bislang nur, dass es schlechter verträglich ist als die bisher übliche Therapie. Das Urteil des für die Bewertung neuer Arzneimittel zuständigen Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) lautete denn kürzlich auch: kein Zusatznutzen.“ ↗oxiblog.de

Zum Thema

Verantwortliche Bundesgesundheitsminister seit 1992:

  • Horst Seehofer (CSU) 1992 bis 1998
  • Andrea Fischer (Grüner) 1998 bis 2001
  • Ulla Schmidt (SPD) 2001 bis 2009
  • Philipp Rösler (FDP) 2009 bis 2011
  • Daniel Bahr (FDP) 2011 bis 2013
  • Hermann Gröhe (CDU) seit 2013