Deutschlands prekäre Arbeitswelt

21.02.2017/EG aus der Hans Böckler Stiftung, Düsseldorf

Hans Böckler Stiftung: Etwa ein Drittel der Beschäftigten arbeitet in atypischen und häufig prekären Arbeitsverhältnissen

Jeder dritte Arbeitnehmer kennt Arbeitsverhältnisse als Leiharbeiter, befristete Arbeit oder sogenannten Minijobs. Ergänzt werden die atypisch Beschäftigen von einer großen Zahl sozial kaum abgesicherten, ohne Mindestlöhne und Mitbestimmung arbeitenden (Solo-)Selbständigen.

Nur noch 31 Prozent der Betriebe in Westdeutschland und 21 Prozent der Betriebe in Ostdeutschland ist an gewerkschaftlich ausgehandelten Tarifen gebunden. Die tarifgebundenen Betriebe beschäftigen 59 Prozent der Arbeitnehmer. Im Jahr 1998 lag der Anteil aller tarifgebundenen Beschäftigen noch bei 76 Prozent in Westdeutschland und 63 Prozent in Ostdeutschland. Im Jahr 2015 waren es nur noch 59 Prozent im Westen und 49 Prozent im Osten.

Weitere Informationen zur altuellen Arbeitswelt lesen Sie ab Seite drei des Reports↗boeckler.de.

Zum Thema ein Hörfunkbeitrag (12 Minuten) des BR↗br.de.

Palmöl kann Stoffwechsel schädigen

20.02.2017/EG aus dem Deutschen Diabetes-Zentrum (DDZ), Düsseldorf

DDZ: Pizza, Burger und Co.: Eine einzige fettreiche Mahlzeit kann den Stoffwechsel schädigen und den Weg zu Fettleber- und Diabetes-Erkrankungen bereiten

„Die weltweite Ausbreitung von Übergewicht, Fettleibigkeit und Typ-2-Diabetes wird häufig mit dem Verzehr gesättigter Fette in Verbindung gebracht. Wissenschaftler am Deutschen Diabetes-Zentrum (DDZ) und am Helmholtz-Zentrum München (HMGU) haben herausgefunden, dass bereits die einmalige Aufnahme einer größeren Menge Palmöl die Empfindlichkeit des Körpers für Insulin verringert sowie vermehrte Fetteinlagerungen und Veränderungen im Energiestoffwechsel der Leber hervorruft.“ ↗ddz.uni-duesseldorf.de

Tötungs- und Zerstörungsbranche im Boom

20.02.2017/EG aus dem Stockholm International Peace Research Institute (SIPRI, deutsch Stockholmer internationales Friedensforschungsinstitut), Solna

ISPRI: Waffen besonders in Asien und im Nahen Osten nachgefragt / Höchstes Volumen wichtiger Waffen seit Ende des Kalten Krieges

Die fünf größten Waffenexporteure (USA 33 Prozent, Russland 23 Prozent, China 6,2 Prozent, Frankreich 6 Prozent und Deutschland 5,6 Prozent) bedienten im Zeitraum 2012 bis 2016 rund 74 Prozent der gesamten Nachfrage. Die Liste der größten Abnehmer führt Indien (13 Prozent am Wert aller Waffenexporte) vor Saudi-Arabien (8,2 Prozent) und Vereinigte Arabische Emirate (4,6 Prozent) an. sipri.org

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Realitätsverlust: 2 % sind für ‘ver.di‘ deutliche Reallohnsteigerung

20.02.2017/EG

Frank Bsirske, Vorsitzender der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) zum Tarifergebnis im öffentlichen Dienst: „Wir haben ein Ergebnis mit deutlichen Reallohnsteigerungen erzielt“

„Im Einzelnen sieht die Einigung eine tabellenwirksame Anhebung der Gehälter um 2,0 Prozent rückwirkend zum 1. Januar 2017 beziehungsweise um 75 Euro Mindestbetrag als soziale Komponente vor. Ein weiterer Anhebungsschritt um 2,35 Prozent erfolgt zum 1. Januar 2018. Die Einführung der Stufe 6 für die Entgeltgruppen 9 bis 15 erfolgt in zwei Teilschritten: zum 1. Januar 2018 sowie zum 1. Oktober 2018.“ verdi.de

Zum Thema ein Beitrag des Ökonomen Heiner Flassbeck:

„Es ist immer noch nicht zu verstehen, dass die deutschen Gewerkschaften insgesamt sich nicht darauf einigen (und mit allen Mitteln darauf hinarbeiten), konsequent mit dem Inflationsziel der EZB, also etwa 1,9 Prozent, zu argumentieren und auch zu verhandeln. Gerade im öffentlichen Dienst kann sich doch kein Arbeitgeber diesem Ziel verweigern, ohne sich vollkommen lächerlich zu machen. Unterstellte man bei den Verhandlungen von vorneherein 1,9 Prozent als Inflationsvorgabe, könnte man niemals bei zwei Prozent als Ergebnis für die Nominallohnzuwächse landen.“ ↗makroskop.eu

IS: Gebiete schrumpfen und Einnahmequellen versiegen

18.02.2017/EG aus der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young (EY), Stuttgart

EY: Einnahmen aus Steuern, Öl und Raub seit 2014 um über die Hälfte zurückgegangen – von bis zu 1,9 Milliarden auf bis zu 870 Millionen US-Dollar

„Grund dafür sind Gebietsrückeroberungen der globalen Allianz gegen den IS, die auch die anderen ‘Geschäftsfelder‘ der Organisation einbrechen lassen. Die Einnahmen aus Steuern und Abgaben, die 2015 noch mit 400 bis 800 Millionen US-Dollar auf dem Höhepunkt waren, betrugen 2016 nur 200 bis 400 Millionen US-Dollar. Und auch die Ausbeutung von Ölquellen und anderer natürlicher Ressourcen wird der Terrororganisation zunehmend erschwert. So gingen die Einnahmen von bis zu 450 Millionen US-Dollar im Jahr 2014 auf nur noch maximal 250 Millionen US-Dollar im vergangenen Jahr zurück.“ ↗ey.com

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