„Wirecard agierte in Bayern weitgehend unbehelligt“

29.01.2021/EG
Quelle: Deutscher Bundestag, Berlin

3. Untersuchungsausschuss enthüllt mangelhafte staatliche Finanzaufsicht

In der Sitzung vom 28. Januar 2021 wurde der Sachstand der institutionellen (politischer bzw. staatlicher) Verantwortungslosigkeit für ein Finanzunternehmen wie Wirecard ein weiteres Mal bestätigt.

Den Ausschussbericht lesen Sie hier ↗bundestag.de.

Buchtipp: Kunst und Verbrechen

29.01.2021/EG

Stefan Koldehoff, Tobias Timm: Kunst und Verbrechen

Sachbuch (Kriminalität, Kunstmarkt)

„Die Liste der Verbrechen, die in Zusammenhang mit Kunst begangen werden, ist lang. Mit dem enormen Anstieg der Preise und der Globalisierung des Kunstmarktes hat die Kriminalität jedoch eine neue Qualität erreicht – so ist etwa Artnapping, bei dem ein Kunstwerk als Geisel genommen und erst gegen Lösegeld wieder zurückgegeben wird, heute keine Seltenheit mehr. Die Kunstexperten Stefan Koldehoff und Tobias Timm nehmen vom Kleinganoven bis zum schwerreichen Meisterfälscher all jene in den Fokus, die sich illegalerweise an Kunst bereichern wollen. Und denen es selbst, wenn sie geschnappt werden, gelegentlich gelingt, sich als genial-charmante Trickser zu inszenieren. Wie hoch der materielle und immaterielle Schaden ist, den sie in den Duty-Free-Zonen und Dark Rooms des globalen Kunstbetriebs anrichten, kommt nur selten ans Tageslicht. Doch »Kunst und Verbrechen« sammelt nicht nur spannende, erschreckende und irrwitzige Geschichten – die beiden Autoren liefern auch eine fundierte Analyse, was sich am System Kunstmarkt und in den Museen ändern muss. Ein fundiert recherchiertes, brisantes und hochaktuelles Buch, dessen einzelne Kapitel sich so spannend lesen wie kleine Krimis vom Autorenduo des Bestsellers »Falsche Bilder, echtes Geld« zum Fall Beltracchi.“

Kriminalstatistik 2018

03.04.2019/EG
Quelle: Bundeskriminalamt, Wiesbaden

Berichtsjahr 2018: 5,4 Mio. (registrierte) Fälle ohne ausländerrechtliche Verstöße / Rückgang: 3,4 %

Wesentliche Straftaten-/gruppen:

Anstiege (mindestens +5,0 %) waren zu verzeichnen bei:

• Widerstand gegen und tätlicher Angriff auf die Staatsgewalt (+39,9 %) *)
• Verbreitung pornografischer Schriften (+13,6 %)
• Straftaten nach dem Arzneimittelgesetz (+8,3 %)
• Rauschgiftdelikte insgesamt (+6,1 %)
• Straftaten gegen das Waffengesetz (+5,5 %)

Rückgänge (mindestens -5,0 %) waren zu verzeichnen bei:

• Vergewaltigung, sexuelle Nötigung und sexueller Übergriff im besonders schweren Fall einschl. mit Todesfolge (-18,2 %) **)
• Wohnungseinbruchdiebstahl (-16,3 %)
• ausländerrechtlichen Verstößen (-9,3 %)
• Betrug insgesamt (-7,6 %) ***)
• Diebstahl insgesamt (-7,5 %)
• Straßenkriminalität (-6,0 %)
• Raubdelikten (-5,4 %)

Nahezu unverändert (zwischen -5,0 % und +5,0 %) blieben die Werte bei:

• Mord, Totschlag und Tötung auf Verlangen (+3,9 %)
• Straftaten auf dem Umwelt- und Verbraucherschutzsektor (+3,4 %)
• Wettbewerbs-, Korruptions –und Amtsdelikte (+3,1 %)
• Beleidigung (+1,8 %)
• Computerkriminalität (+1,8 %)
• gefährliche und schwere Körperverletzung, Verstümmelung weiblicher Genitalien (-0,2 %)
• Straftaten gegen die persönliche Freiheit (-0,3 %)
• Vorsätzliche einfache Körperverletzung (-1,2 %)
• Gewaltkriminalität (-1,9 %)
• Betrug bzw. Computerbetrug mittels rechtswidrig erlangter unbarer Zahlungsmittel (-2,9 %)

Ergänzende Informationen lesen Sie hier bka.de.

Mindestlohn: Verstöße sind 2018 um 8,8 % gestiegen

26.03.2019/EG
Quelle: Generalzolldirektion, Bonn

2018 wurden 53.491 Arbeitgeber (+ 2,5 % ggü. 2017) überprüft / 111.000 Strafverfahren eingeleitet (+ 2,9 %) / Schadenssumme: 834,8 Mio. Euro (- 13,7 %)

Im Jahr 2018 überprüften rund 7.000 Mitarbeiter der Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) 53.491 Arbeitgeber. In der Folge wurden 2.744 Ermittlungsverfahren (2017: 2.522; 2016: 1.651; 2015: 705) wegen der Nichtgewährung des gesetzlichen Mindestlohns nach dem Mindestlohngesetz eingeleitet. Der durch Arbeitgeber verursachte Schaden, der im Rahmen der straf- und bußgeldrechtlichen Ermittlungen festgestellt wurde, summierte sich auf 834,8 Millionen Euro. ↗zoll.de

Buchtipp: Steuern – Der große Bluff

09.11.2018/EG

Norbert Walter-Borjans: Steuern – Der große Bluff

Sachbuch (Kriminalität, Steuern, Ungleichheit, Vermögen, Politik)

Steuern sind für die allermeisten ein Buch mit sieben Siegeln. Dieser mangelnde Durchblick der Vielen ist allerdings die Grundlage für enorme Profite der Wenigen – zulasten der Allgemeinheit und des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Daher darf das Thema Steuern nicht denen überlassen bleiben, die vorgeben, unser aller Interessen zu vertreten, die aber vor allem ihre eigenen Privilegien sichern und ausbauen wollen – so das Plädoyer von Norbert Walter-Borjans.

Wer dieses kenntnisreiche und lebendig geschriebene Buch des ehemaligen NRW-Finanzministers gelesen hat, wird verstehen

  • warum Steuertricks und Steuerhinterziehung unsere Zukunft gefährden;
  • warum eine gerechtere Steuerpolitik dennoch immer wieder im Sande  verläuft;
  • welchen Anteil daran die Legenden der Steuervermeidungslobby haben;
  • wie wichtig es ist, dass sich alle angemessen an der Finanzierung unseres Gemeinwesens beteiligen.