Tarifbindung nimmt weiter ab – Mindeststandards auch

26.05.2018/EG aus dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg

IAB, Forschungseinrichtung der Bundesagentur für Arbeit: In Ostdeutschland arbeitet nur noch jeder Dritte in einem Betrieb mit Branchentarif

„Arbeitnehmer und Arbeitgeber verhandeln über Löhne und Arbeitsbedingungen. Dafür bieten Tarifverträge beiden Seiten ein institutionelles Gefüge. Doch seit Jahren gehen die Tarifbindung der Betriebe und damit auch ihre Bedeutung für die Beschäftigten zurück. Gerade in Ostdeutschland ziehen es Betriebe vor, außerhalb von Tarifverträgen zu agieren.“ iab-forum.de

Zum Thema

Stefan Sell, Sozialwissenschaftler, zur abnehmenden Tarifbindung aktuelle-sozialpolitik.blogspot.de

IG für wen?

24.11.2016/EG aus dem rentenpolitischen Blog ’Seniorenaufstand‘, Wattenbek

Herausgeber Reiner Heyse über Vertretungsinteressen der Industriegewerkschaft Metall

„Auf dem Sozialstaatskongress 4.0 hatte ein Wissenschaftler vorsichtig kritisiert, dass die Zielrichtung der IG Metall zu stark auf die engen Interessen der IG Metall-Klientel ausgerichtet sei. Das erst einmal die Wiederherstellung des Sozialstaats 1.0 entscheidend sei.“ seniorenaufstand.de

Topverdiener: Rechtsreferent

19.11.2016/EG aus dem Beratungsunternehmen Kienbaum Consultants International GmbH, Gummersbach

Kienbaum-Studie: Unternehmen in Frankfurt, Düsseldorf und München zahlen die höchsten Gehälter

„Rechtsreferenten sind die Spitzenverdiener unter den Spezialisten in deutschen Unternehmen: Im Schnitt verdienen sie 81.000 Euro im Jahr. Das ergab eine aktuelle Studie der Personal- und Managementberatung Kienbaum, die auf den Daten von rund 34.000 Spezialisten und Sachbearbeitern aus mehr als 650 Unternehmen basiert. Auf den Plätzen zwei und drei des Gehaltsrankings folgen die Projektleiter in Forschung und Entwicklung mit 80.000 Euro Jahresgehalt und Außendienstmitarbeiter im Vertrieb mit 77.000 Euro jährlich.“ ↗kienbaum.com

Atypische Beschäftigungsformen nehmen zu

19.11.2016/EG aus der Internationalen Arbeitsorganisation der Vereinten Nationen (ILO), Genf

Arbeitgebern droht Produktivitätsverlust bei atypischen Beschäftigungsformen

Ende 2015 arbeiteten bereits 2,5 Prozent der Arbeitnehmer in Großbritannien auf Grundlage von „Null-Stunden-Verträgen“. Zehn Prozent der Erwerbstätigen in den Vereinigten Staaten arbeiten mit irreguläre Arbeitszeiten oder auf Abruf. Die untersten Einkommensgruppen sind besonders betroffen. Mit der zunehmenden Globalisierung erhöhte sich der Anteil atypischer Vertragsarbeit in Indien von wenigen Prozentpunkten in den 70er Jahren auf knapp 35 Prozent in den Jahren 2011/2012. ilo.org

Hohe Quote sabotierter Betriebsratsgründungen

04.11.2016/EG aus dem Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut (WSI), Düsseldorf

WSI: Von 835 erstmals durchgeführten Betriebsratswahlen (2013 bis 2015) im Bereich von IG BCE und IG Metall waren 16,3 Prozent von Behinderungen seitens der Unternehmen betroffen

„Um Betriebsratswahlen zu sabotieren, pflegen Unternehmen demnach vor allem Kandidaten einzuschüchtern. Das geschah laut der Befragung in 71 Prozent der Fälle, in denen es zu einer Behinderung kam. In 66 Prozent der Konfliktfälle versuchten Arbeitgeber, die Bestellung eines Wahlvorstands zu verhindern, bei 43 Prozent unterstützten sie ihnen nahestehende Kandidaten. In einem Fünftel der betroffenen Betriebe wurde Kandidaten gekündigt (siehe auch die Infografik; Link unten). Zu den gängigen Maßnahmen gegen gewählte Gremien gehören Versuche, Mitglieder zum Rücktritt zu drängen, Kündigungen und Auflösungsanträge beim Arbeitsgericht. Die betroffenen Arbeitnehmervertreter ihrerseits haben Behinderungen von Wahlen in 7,7 Prozent der Fälle angezeigt, Übergriffe auf bestehende Betriebsräte zu 7,5 Prozent,“ so die Ergebnisse der WSI-Forscher PD Dr. Martin Behrens und Dr. Heiner Dribbusch. ↗boeckler.de