Die Rente als Konzept

26.11.2016/EG

Paritätischer kritisiert Rentenpläne der Großen Koalition als „halbherzig und inkonsequent“ und fordert die Abschaffung der staatlichen Förderung privater Altersvorsorge / Prof. Dr. Stefan Sell: „Herausgekommen ist eine rentenpolitische Maus der Gemeinsamkeiten“

Als „halbherzig und inkonsequent“ bewertet der Paritätische Wohlfahrtsverband die aktuellen Koalitionsbeschlüsse zur Rentenpolitik. Die vereinbarten Verbesserungen bei den Erwerbsminderungsrenten würden lediglich für Neurentner gelten, kritisiert der Verband, an den ungerechten Abschlägen halte die Regierung weiterhin fest. Auf Maßnahmen zur Bekämpfung der Altersarmut sowie eine Reform der Altersrenten habe die Koalition gleich ganz verzichtet. Insbesondere mit der geplanten Stärkung der privaten Altersvorsorge sei die Große Koalition rentenpolitisch auf einem Irrweg. ↗der-paritaetische.de

Prof. Dr. Stefan Sell: „Man kann es drehen und wenden, wie man will – wir brauchen ein Finanzierungssystem, dass auch aus den Quellen gespeist werden muss, die sich bislang der Finanzierung entziehen oder nur anteilig über einen Bundeszuschuss aus Steuermitteln irgendwie beteiligt werden. Außer, man interessiert sich nicht wirklich für die Rutschbahn nach unten in einen mehr als kargen Lebensabend für viele neben den anderen, denen es auch in Zukunft im Alter sehr gut gehen wird, weil sie über mehrere Einkommens- und Vermögensquellen verfügen.“ aktuelle-sozialpolitik.blogspot.de

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‚Säulen‘ der Rente

02.11.2016/EG aus dem Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, Wiesbaden

Jahresgutachten 2016/17 – Kapitel VII/Altersvorsorge: Für vier Mitglieder hat sich das Drei-Säulen-Modell bewährt / Ein weiteres Mitglied ist – auch hier – anderer Meinung

Die Mitglieder des Sachverständigenrates, Prof. Dr. Christoph M. Schmidt (Vorsitzender), Prof. Dr. Lars P. Feld, Prof. Dr. Isabel Schnabel und Prof. Volker Wieland, Ph.D., sehen das Drei-Säulen-Modell zur Alterssicherung als „richtigen und wichtigen Schritt“. Weiterhin gehen die vier Sachverständigen nicht von einem flächendeckenden Anstieg der Altersarmut aus.

Prof. Dr. Peter Bofinger, das amtsälteste Mitglied des Gremiums, kommt zu anderen Ergebnissen: „Generell lässt sich feststellen, dass es mit der breit angelegten Förderung des privaten Sparens durch die Riester-Rente und die betriebliche Altersvorsorge (bAV) nicht gelungen ist, das Sparen der privaten Haushalte, insbesondere im Bereich der niedrigen Einkommen zu stimulieren. Die Sparquote ist vielmehr vor allem bei niedrigen Einkommen deutlich zurückgegangen.“ Wegen der unzureichenden Sparfähigkeit geht der Ökonom davon aus, „dass das Problem der Altersarmut zunehmend an Bedeutung gewinnen wird.“ sachverstaendigenrat-wirtschaft.de

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Rentendebatte: IG-Metall in der Kritik

02.11.2016/EG aus der rentenpolitischen Initiative SENIORENAUFSTAND, Wattenbek

Eine kritische Nachlese zum IG Metall Kongress ‘Sozialstaat 4.0‘

Herausgeber Reiner Heyse kritisiert in einem offenen Brief an den Vorsitzenden der IG-Metall, Jörg Hofmann, die weniger arbeitnehmerfreundliche Positionierung der Arbeitnehmervertreter in der Rentendebatte. Darin konfrontiert Heyse den IG-Metall-Vorsitzendenden mit dessen Rede zu den Positionen der IG-Metall, wonach dieser (Jörg Hofmann) Teile aus der Auftragsstudie ‘Die Zukunft der Altersversorgung‘ von Prof. Dr. Hans-Adalbert ‘Bert‘ Rürup, PROGNOS und dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft verwendet. seniorenaufstand.de (Die Kommentare sind ebenfalls lesenswert.)

Zum Thema

Ein tiefblickender Beitrag (neun Minuten) in ’Die Anstalt‘ sehen Sie hier youtube.com.

Ökonom Prof. Dr. Uwe Fachinger fordert die Rückkehr zur umlagefinanzierten Rente ↗ökonomenstimme.org

Informationen zu den Rentenexperten Prof. Dr. Hans-Adalbert „Bert“ Rürup, Prof. Axel Börsch-Supan und Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen lesen Sie hier nachdenkseiten.de.

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Betriebsrente künftig ohne Garantien

19.10.2016/EG aus dem Beratungsunternehmen Aon Hewitt GmbH, München

‘Reform‘ der betrieblichen Altersversorgung mit unsicherer Perspektive

„Nach den öffentlichen Äußerungen, die seitens der Ministeriumsvertreter unter anderem bei der aba-Tagung (Arbeitsgemeinschaft für betriebliche Altersversorgung e. V.), der Fachvereinigung der Mathematischen Sachverständigen, in Bonn gemacht wurden, gibt es wohl kaum noch Zweifel: Die Zielrente wird politische Realität werden. (…) Diese stellen Leistungen in Aussicht, die auf realistischen Erwartungen basieren. Die Leistungshöhe soll durch eine geeignete Kombination von Anlagestrategie und Schwankungspuffer sowie durch den kollektiven Risikoausgleich bei den üblichen Marktvolatilitäten unverändert beibehalten werden können. Sie kann aber in extremen Situationen auch im Rentenbezug angepasst werden.“ ↗aon.com

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Niveau der Rentendebatte

09.10.2016/EG aus dem sozialpolitischen Blog ‘Aktuelle Sozialpolitik‘, Remagen

Sozialwissenschaftler Prof. Dr. Stefan Sell mit einem Beitrag zum Niveau in der Rentendebatte

„Die Debatte über die Zukunft der Rente ist voll entbrannt und die Töne werden schriller, offensichtlich auch, weil bei einigen Akteuren die Nerven blank liegen. Anders sind solche Meldungen nicht zu interpretieren: …“ aktuelle-sozialpolitik.blogspot.de

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