Schlagwort: Bildung

  • Buchtipp: „Organisierte Halbbildung“

    09.08.2024/EG

    C. Gutjahr / L. M. Münster / L. Geisler / D. Morley / M. Richter (Hg.): Organisierte Halbbildung
    Studieren 25 Jahre nach der Bologna-Reform

    Sachbuch (Bildung, Politik)

    „Was bedeutet Studieren heute – 25 Jahre nach der Bologna-Reform? Wie haben sich Studium und Hochschulen verändert? Und welche Auswirkungen haben diese Entwicklungen auf unser Verständnis von Bildung?
    Unter dem Begriff »Organisierte Halbbildung« vereint dieser Sammelband vornehmlich studentische Stimmen, die sich auf vielfältige Weise kritisch mit dem Studium 25 Jahre nach Unterzeichnung der Bologna-Erklärung auseinandersetzen. Die über 30 theoretischen, analytischen, kreativen und fühlenden Beiträge ergründen unter anderem, wie es aktuell um Hochschulpolitik, Ökonomisierung und Widerstand, um strukturelle Missstände, verstellte Zugänge und verklärte Erinnerungen steht. Sie alle zeigen: Es muss sich etwas ändern.“

    Herausgeber

    Clara Gutjahr / Lisa Marie Münster / Lukas Geisler / David Morley / Moritz Richter

    Verlag: Transcript
    Erscheinungstag: 25.07.2024

    Zum Thema

    Eine ‘Analyse‘ der Bundestagsparlamentarier zur Bologna-Reform lesen Sie hier.

  • Gesetzliche Neuregelungen

    30.07.2024/EG
    Quellen: Bundesregierung, Berlin

    Ausgewählte Neuregelungen zum August 2024:

    Chancengerechtigkeit an Schulen

    Mit dem sogenannten Startchancen-Programm sollen Schulen mit einem hohen Anteil an bildungsbenachteiligten Schülerinnen und Schülern gestärkt werden.
    „Das Startchancen-Programm beinhaltet drei zentrale Programmsäulen:
    40 Prozent der Fördermittel sollen für eine bessere und damit lernförderlichere Infrastruktur und Ausstattung der Schulen eingesetzt werden.
    30 Prozent der Mittel fließen als sogenanntes Chancenbudget in bedarfsgerechte Maßnahmen der Schul- und Unterrichtsentwicklung, beispielsweise zusätzliche, gezielte Lernförderung in den Kernfächern Deutsch und Mathematik.
    Weitere 30 Prozent fließen in die Stärkung multiprofessioneller Teams. Damit ist es beispielsweise rechnerisch möglich, allein aus Bundesmitteln jeder Schule in sozial schwieriger Lage eine volle Stelle für schulische Sozialarbeit zuzuweisen.“
    Konkret sollen 60 Prozent aller Mittel den Grundschulen zur Verfügung gestellt werden und 40 Prozent die weiterführenden und beruflichen Schulen.
    Weiterführende Informationen lesen Sie hier.

    Berufliche Ausbildung

    Wer trotz umfassender Bemühungen keinen betrieblichen Ausbildungsplatz findet, hat ab 1. August 2024 Anspruch auf eine außerbetriebliche Ausbildung. Arbeitsagenturen können – auf Antrag – Fahrt- und Unterkunftskosten für ein- bis sechswöchige Berufsorientierungspraktika übernehmen. Den Mobilitätszuschuss können Auszubildende erhalten, die umziehen mussten, da ihre Ausbildung weitab von zuhause stattfindet.
    Weiterführende Informationen lesen Sie hier.

    Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG)

    Die Grundbedarfssätze steigen um fünf Prozent, die Freibeträge um insgesamt 5,25 Prozent und die Wohnkostenpauschale für auswärtswohnende Studierende und Schülerinnen und Schüler von 360 auf 380 Euro. Hinzu kommen erhöhte Freibeträge und eine einmalige Studienstarthilfe von 1.000 Euro unter bestimmten Bedingungen. Mit dem Flexibilitätssemester gibt es einmalig die Möglichkeit, für ein Semester über die Förderungshöchstdauer hinaus weiter BAföG zu bekommen – ohne Gründe anzugeben.
    Die vorgesehenen Änderungen des BAföG sollen zum Beginn des Schuljahres 2024/25 beziehungsweise zum Wintersemester 2024/25 in Kraft treten.
    Weiterführende Informationen lesen Sie hier.

  • Videotipp: „Brauchen wir mehr Erziehung?“

    19.07.2024/EG
    Quelle: 3sat, Mainz

    In der Sendung „scobel“ spricht Gastgeber Gert Scobel mit Prof. Dr. phil. Sabine Andresen, Prof. Dr. phil. Uta Hauck-Thum und Prof. Dr. med. Oskar Jenni über die Charakter- bzw. Herzensbildung.

    „Erziehung ist die Grundlage unseres Sozialverhaltens. Und so entscheidet die Qualität der Erziehung über Lebenschancen. Gute Erziehung für alle ist daher die Grundlage für Gerechtigkeit.“

    Die Sendung sehen Sie hier.

  • Bildung und Optionen

    14.05.2024/EG
    Quelle: ifo Institut – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München

    ifo Institut untersuchte die ungleichen Bildungschancen von Kindern in Deutschland

    „Deutschlandweit besuchen 26,7 % der Kinder mit niedrigerem Hintergrund ein Gymnasium, mit höherem Hintergrund sind es 59,8 %. Die Chance auf einen Gymnasialbesuch bei niedrigerem Hintergrund ist also nicht einmal halb so groß (Chancenverhältnis 44,6 %) wie bei höherem Hintergrund, die Chancendifferenz beträgt 33,2 Prozentpunkte. Die Ungleichheit der Bildungschancen ist in allen Bundesländern sehr stark ausgeprägt.“

    Die Studie lesen Sie hier.

    Zum Thema

    Wie lässt sich Bildungsgerechtigkeit in der Schule realisieren? Das Deutsche Schulportal der Robert Koch Stiftung bietet dazu Informationen an.

    Die Internationale Schulleistungsstudie der OECD (PISA) evaluierte 2022 die Kenntnisse und Fähigkeiten 15-jähriger Schüler:innen in Mathematik, Lesekompetenz und Naturwissenschaften. Die Ergebnisse für Deutschland lesen Sie hier.

    Die Internationale Grundschul-Lese-Untersuchung 2021 (IGLU) evaluierte die Lesekompetenz von Schüler:innen der vierten Jahrgangsstufe im internationalen Vergleich. Eine Zusammenfassung der Ergebnisse für Deutschland lesen Sie hier.

    Die Akteure der Bildungspolitik lesen Sie hier.

  • Buchtipp: „Wie ich meine Uni verlor“

    26.01.2024/EG

    Michael Meyen: Wie ich meine Uni verlor
    Dreißig Jahre Bildungskrieg. Bilanz eines Ostdeutschen

    Sachbuch (Bildung, Demokratie, Medien, Parteien)

    „Das Land steht still. Innovation findet anderenorts statt. Fortschritt auch. Dafür gibt es viele Gründe. Einer davon: die Wissenschaft. Das ist ein Apparat, eine Behörde, eine Anstalt. Unterworfen der Politik, beherrscht von Unternehmen, Stiftungen, Parteien. Nur eine hat dort nichts zu suchen: die Freiheit der Forschung. Der Ostdeutsche Michael Meyen bekennt selbstkritisch: »Ich bin Teil dieses Systems und habe von ihm profitiert.« Als er jedoch dessen Grenzen entdeckte und benannte, war er draußen. Seine in Jahrzehnten erarbeitete Kompetenz als Kommunikationswissenschaftler änderte daran nichts. Man beißt nicht in die Hand, die einen füttert.“

    Autor

    Michael Meyen, geboren 1967 in Bergen auf Rügen, hat in der Deutschen Demokratischen Republik Journalistik studiert. 2002 wurde er Professor für Allgemeine und Systematische Kommunikationswissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Meyen leitete drei große Forschungsverbünde als Sprecher, als mit dem Bologna-Prozess, eine europaweite Vereinheitlichung von Studiengängen und -abschlüssen zur Anpassung an die Bedürfnisse der Arbeitsmärkte, die Lehrkultur an den Hochschulen ökonomisiert wurde.

    Edition Ost Verlag, ISBN 978-3-89793-377-4, Buch