Transnationale Interessengruppen kontrollieren zunehmend nationale Regierungen

27.05.2018/EG

Fritz Glunk, Publizist, über die Entmachtung nationaler Parlamente durch transnationale Netzwerke

„Die globalen Sachverhalte werden an den Parlamenten vorbei in nicht-gewählten, unbeaufsichtigten Gruppen oder ‚bodies‘ definiert und in transnationalen Regimen als faktisch verbindliche Vorschriften reguliert; zu dieser „informellen Rechtsetzung“ schweigt die Öffentlichkeit, weil die praktischen Resultate im Großen und Ganzen akzeptabel sind. Die damit verbundene Entparlamentarisierung wird hingenommen.“ ↗deutschlandfunk.de

Zum Thema

Steve Keen, Wirtschaftswissenschaftler, zur Reformation der Ökonomie:

„Märkte und die beobachtbaren Marktprozesse sind weder gottgegeben noch ein simples Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage. Vielmehr sind sie ein Ergebnis der jeweils vorliegenden Gesetze, Gewohnheiten, Kulturen und Institutionen. Um die Funktionsweisen von Märkten zu verstehen, muss man diese gesellschaftlichen Faktoren und ihren Einfluss erforschen.“ agora42.de

Video-Tipp: Spiel ohne Grenzen

27.03.2018/EG

Die Story im Ersten: Spiel ohne Grenzen – eine Dokumentation über den von wirtschaftlich starken Ländern geforderten uneingeschränkten Marktzugang, den Freihandel

Einen wirklich freien Handel hat es nie gegeben. Sogenannte ‘Freihandelsabkommen‘ werden immer dann gefordert, wenn er zum eigenen Vorteil genutzt werden kann. Drohende Nachteile für die eigene Wirtschaft werden mit (Straf-)Zöllen belegt. Die ARD-Dokumentation zeigt, wie im Welthandel getrickst, getäuscht und gedroht wird. ↗ardmediathek.de

Video-Tipp: Der Wahnsinn mit dem Weizen

03.03.2018/EG

Hochsubventionierter Weizen aus der EU zerstört den Getreideanbau in Afrika, gleichzeitig fördert die EU Projekte in Afrika gegen Hunger und Not

Ein Viertel der deutschen Weizenexporte ging 2016 nach Afrika. Auf den ersten Blick ein Beitrag gegen Hunger und Not. Aber stimmt das? Die Recherchen von „ZDFzoom“ ergeben ein anderes Bild. Die Dokumentation (29 Minuten) sehen Sie hier ↗zdf.de.

Globalisierung: Privilegien von Privilegierten für Privilegierte

09.01.2018/EG aus dem Medium MAKRONOM, Berlin

Dani Rodrik, Wirtschaftswissenschaftler, über die Nachteile der Hyper-Globalisierung und die Vorteile des fairen Handels

„Die Hauptprofiteure der nach 1990 geschaffenen Regeln der Globalisierung waren die Unternehmen und professionellen Eliten. Kein Zweifel, die Hyper-Globalisierer glaubten an ihre Sache. Aber sie übertrieben es bis hin zur vollständigen Verzerrung, und waren blind für den unausweichlichen Aufschrei ihrer Mitbürger – Bürger, die ihre Beschwerden neuerdings nicht mehr so schnell runterschlucken.“ ↗makronom.de

Zum Thema

Die Initiative „Konzernmacht beschänken“ will den gefährlichen Trend zu immer mehr Marktkonzentration stoppen. Google beherrscht in Deutschland 90 Prozent des Suchmaschinenmarkts und Facebook 75 Prozent der mobilen Kommunikationsdienste. Amazon kontrolliert nicht nur 65 Prozent des Online-Buchhandels, der Konzern breitet sich krakenartig in andere Geschäftsfelder wie den Lebensmittelhandel aus. Wenn die EU-Kommission Anfang März 2018 die Fusion von Bayer und Monsanto genehmigt, kontrollieren drei Agrarkonzerne mehr als 60 Prozent des globalen Marktes für kommerzielles Saatgut und Pestizide. Im deutschen Lebensmitteleinzelhandel teilen sich Edeka, Rewe, Schwarz (Lidl und Kaufland) und Aldi bereits 85 Prozent des Absatzmarktes. Wettbewerbsbehörden und die Politik haben dabei versagt, die Entstehung von konzentrierten Märkten und Konzerngiganten zu verhindern. oxfam.de

Ein Blick nach Mexiko

20.11.2017/EG

18.505 registrierte Morde im Zeitraum Januar bis September 2017

„Laut einem Bericht des Innenministeriums sind in Mexiko in den ersten neun Monaten dieses Jahres 18.505 Mordfälle registriert worden. Damit ist die Zahl im Vergleich zum Vorjahr um 23 Prozent gestiegen.“ ↗amerika21.de

Anbau von Schlafmohn ist lukrativer als Mais oder Bohnen

„Auf einem Hektar lassen sich rund elf Kilogramm Opiummasse gewinnen. Für ein Kilo zahlen das Sinaloa-Kartell und das Juárez-Kartell in der Region etwa 25.000 Pesos (1.100 Euro). (…) Aus elf Kilo Rohopium machen sie ein Kilo Heroin mit einem Wert von knapp zwei Millionen Pesos (90.000 Euro). Zuletzt war die Nachfrage nach Heroin in den USA deutlich gestiegen. (…) Jeden Tag sterben 91 Amerikaner an einer Opioid-Überdosis.“ ↗deutsche-mexikozeitung.com

Mexikos Armutsquote und Löhne waren 2014 auf dem Niveau von 1994 ↗cepr.net.

Die kanadische Nicht-Regierungs-Organisation ‘Council of Canadians‘ erklärt in einem Fünf-Minuten-Video von den Erfahrungen mit dem Nordamerikanischen Freihandelsabkommen (NAFTA) zwischen Canada, Mexiko und USA. Das Video sehen Sie hier youtube.com.