Umwelt: Die zehn größten Schadstoffe

04.07.2019/EG
Quelle: Umweltbundesamt, Dessau

Die zehn Schadstoffe mit den größten Eintragsmengen in die Umwelt (Luft, Boden, Wasser, Abwasser) und die hauptverursachenden Branchen: Ammoniak ist in Deutschland die Nummer 1 der Luftschadstoffe aus Betrieben und stammt hauptsächlich aus der Intensivtierhaltung / Schadstoffe im Abwasser gehen hauptsächlich aufs Konto der Lebensmittel- und Chemischen Industrie / Größter CO2-Emittent ist die Energiewirtschaft

Amoniak (NH3)
Die Intensivtierhaltung weist mit Abstand den höchsten Anteil freigesetzter Ammoniakemissionen aus.

Chloride
Chloride stammen hauptsächlich aus der Mineralverarbeitenden Industrie und der Chemischen Industrie. Bei den Chloriden wird die Gesamtmenge aus den Freisetzungen in Luft, Wasser, Boden sowie die mit dem Abwasser verbrachte Schadstoffmenge betrachtet. Die Freisetzungen in den Boden (hier vor allem die Verpressung unter die Erde) weisen hierbei einen relevanten Anteil auf. Chloride werden aber auch zu einem nicht geringen Teil aus der Abfall- und Abwasserbewirtschaftung gemeldet, allen voran von den kommunalen Kläranlagen.

Kohlendioxid (CO2)
Hauptverantwortlich für die Kohlendioxidemissionen ist mit erheblichem Abstand die Energiewirtschaft und hierbei im Wesentlichen die Wärmekraftwerke und andere Verbrennungsanlagen mit einer Leistung über 50 Megawatt. Braunkohlekraftwerke mit den höchsten Treibhausgasemissionen ↗oeko.de

Kohlenmonoxid (CO)
Für die Kohlenmonoxid-Freisetzungen ist Hauptverursacher die Metallverarbeitende Industrie.

Stickoxid- (NOx) und Schwefeloxid (SO2)
Die Stickoxid- und Schwefeloxidfreisetzungen stammen vorrangig aus der Energiewirtschaft.

Methan (CH4)
Die Mineralverarbeitende Industrie – besonders der Kohlebergbau – ist Hauptverursacher für die Methan-Freisetzungen. Auch aus Deponien wird noch eine erhebliche Menge an Methan freigesetzt.

Gesamtorganischer Kohlenstoff (TOC)
Gesamtorganischer Kohlenstoff entstammt zu einem Großteil aus der Chemischen Industrie, gefolgt von der Lebensmittelindustrie und der Papier- und Holzindustrie. Für TOC wurden die Freisetzungen in die Gewässer und die mit dem Abwasser verbrachten Mengen gemeinsam betrachtet.

Gesamtstickstoff (Gesamt-N)
Die Kläranlagen sind für die hohen Gesamtstickstoffmengen hauptverantwortlich.

Flüchtige organische Verbindungen (NMVOC)
Bei den flüchtigen organischen Verbindungen hat die Branche „Sonstige Industriezweige“ den größten Anteil. Darunter fallen Betriebe, die Oberflächen mit Lösungsmitteln behandeln, wie zum Beispiel Lackieranlagen. umweltbundesamt.de

Arbeitsleben beeinflusst Lebenserwartung

03.07.2019/EG
Quelle: Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen, Duisburg

Martin Brussig und Susanne Eva Schulz, Sozialwissenschaftler am IAQ, untersuchten die sozialen Unterschiede im Mortalitätsrisiko

„Nach den hier vorgelegten Ergebnissen haben Personen jenseits des 65. Lebensjahres, die sehr hohen Arbeitsbelastungen ausgesetzt waren, ein deutlich höheres Mortalitätsrisiko als Personen mit sehr niedrigen Arbeitsbelastungen. Die Wirkungen der Arbeitsbelastungen scheinen also auch über die Erwerbsphase hinaus fortzuwirken. Diese Wirkung der Arbeitsbelastungen bleibt auch unter Kontrolle zahlreicher weiterer Merkmale erhalten.“ ↗iaq.uni-due.de

Mietkosten: Ältere Mieterhaushalte stark belastet

03.07.2019/EG
Quelle: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), Berlin

Bei zwei Drittel aller älteren Mieterhaushalte liegt die Wohnkostenbelastung über 30 Prozent

„Die Zahl der älteren Menschen nimmt in Deutschland zu. Dabei steigen die Wohnkosten seit einigen Jahren schneller als die Alterseinkommen. Damit nimmt auch die Wohnkostenbelastung im Alter zu, allerdings nicht für alle Gruppen gleichförmig. Eine doppelte Polarisierung nach Wohnform und Einkommenshöhe setzt ein. Zunächst ist der Anteil der Mieterhaushalte unter den Älteren gesunken. Aber die Schere der Kostenbelastung zwischen MieterInnen und EigentümerInnen einerseits und über die Einkommensverteilung andererseits geht auseinander. Diese Effekte verstärken sich gegenseitig, da in den höheren Einkommensquintilen der Anteil der (vollentschuldeten) EigentümerInnen zugenommen hat. Sozialpolitisch brisant ist die Situation von immer mehr älteren Mieterhaushalten, von denen fast zwei Drittel mehr als 30 Prozent ihres Einkommens für das Wohnen aufwenden müssen.“ diw.de

Video-Tipp: „Geheimakte Finanzkrise“

02.07.2019/EG
Quelle: Zweites Deutsches Fernsehen (ZDF), Mainz

Dokumentation von Dirk Laabs, Autor, Filmemacher und Journalist, über die Finanzkrise 2008

„Die Doku zeigt, dass die Deutsche Bank über Jahre wissentlich gefährliche Papiere verkaufte und 2007 provozierte, dass in Deutschland der Staat Banken stützen musste. Ihre eigenen Probleme vertuschte die Bank und rühmte sich, ohne staatliche Hilfe auszukommen.“ ↗zdf.de

Zum Thema

Jahresabschluss 2018 des Finanzmarktstabilisierungsfonds (FMS) schließt 2018 mit einem Fehlbetrag von 1,5 Milliarden Euro ab ↗deutsche-finanzagentur.de.

Das Sondervermögen Finanzmarktstabilisierungsfonds (FMS bzw. SoFFin) umfasst den Anteil des Bundes an der Commerzbank AG, der Hypo Real Estate Holding GmbH und der Portigon AG (HSH Nordbank). Der ehemals von der FMSA verwaltete Finanzmarktstabilisierungsfonds wurde im Zuge der Finanzmarktkrise am 17. Oktober 2008 errichtet, um den Finanzmarkt zu stützen. Er ist ein Sondervermögen des Bundes im Sinne von Artikel 110 Abs. 1 des Grundgesetzes.

Heike Joebges, Wirtschafswissenschaftlerin an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin, über die Ursachen, Auswirkungen sowie Bekämpfung der Finanzkrise boeckler.de.