‘Philanthropen‘ und andere Rassisten

09.10.2017/EG aus dem Medium INFOSPERBER, Spiegel bei Bern

Christian Müller, Redaktionsleitung, über religiöse Denkfabriken

„In den USA gibt es Hunderte von sogenannten Think Tanks. Die meisten von ihnen sind Arbeitsgruppen und Organisationen mit einem erkennbaren Zweck – politisch oder wirtschaftlich. Das Gatestone Institute zum Beispiel, Selbstbezeichnung «International Policy Council», verbreitet in 17 verschiedenen Sprachen politische Artikel – aber alle Artikel haben nur eine Aussage: die westliche – freie! – Welt geht zugrunde, weil die Muslime kommen.“ infosperber.ch

Zum Thema

„Als Denkfabrik – oder auch Thinktank (aus englisch think tank) – werden Institute bezeichnet, die durch Erforschung, Entwicklung und Bewertung von politischen, sozialen und wirtschaftlichen Konzepten und Strategien Einfluss auf die öffentliche Meinungsbildung nehmen und sie so im Sinne von Politikberatung fördern. Einige Denkfabriken vertreten dabei eine bestimmte politische oder ideologische Linie, die aggressiv beworben wird, um politische Debatten zu beeinflussen.“ wikipedia.org

Deutsche Waffen für islamische Autokraten

07.10.2017/EG aus dem Medium QANTARA, Berlin

Claudia Mende, Journalistin, über eine kurzfristige Politik für wirtschaftliche Interessen

„Die Autokraten brauchen Waffen und sie bekommen diese zunehmend auch aus Deutschland. Nur Russland und die USA verkaufen mehr Rüstungsgüter. Insgesamt wurden 2016 deutsche Rüstungsexporte in Höhe von 13 Milliarden Euro genehmigt, davon ging die Hälfte in sogenannte Drittstaaten außerhalb von Nato und Europäischer Union. Mit Saudi-Arabien, Algerien, Ägypten und den Vereinigten Arabischen Emiraten standen vier arabische Diktaturen unter den Top Ten der Empfänger deutscher Wehrtechnik.“ qantara.de

Buchtipp: Nur wenn du allein kommst

06.10.2017/EG

Souad Mekhennet: Nur wenn du allein kommst
Eine Reporterin hinter den Fronten des Jihad

Sachbuch (CIA, IS, Glaubenskrieger, Religion)

Was passiert hinter den Fronten des Jihad? Wie ticken Warlords und jugendliche Attentäter? Spannend wie in einem Krimi berichtet Souad Mekhennet von ihren teils lebensgefährlichen Recherchen in den No-go-Areas des Terrors, allein, ohne Handy, bekleidet mit einer schwarzen Abaya. Die Journalistin Souad Mekhennet verfügt über ungewöhnliche Verbindungen zu den Most Wanted des Jihad – und über ein einzigartiges investigatives Talent. Sie deckte die Entführung und Folterung des Deutsch-Libanesen Khaled al-Masri durch die CIA auf, interviewte den Führer von al-Qaida im Maghreb, obwohl ihr die Geheimdienste auf den Fersen waren, lernte ein ägyptisches Foltergefängnis unfreiwillig von innen kennen, enttarnte den berüchtigten IS-Henker „Jihadi John“ und wusste nach den Pariser Anschlägen schon vor der Polizei, wer der in Saint Denis erschossene Attentäter war. Ihre meisterhaften Nahaufnahmen lassen uns die Kämpfe und Wünsche der islamischen Welt besser verstehen und führen uns heilsam vor Augen, dass sich der Clash zwischen Islam und Westen in Wirklichkeit nur in den Köpfen abspielt.

‘Leitkultur‘

20.07.2017/EG aus dem Medium NEUE ZÜRICHER ZEITUNG, Zürich

Andreas Urs Sommer, Philosoph, über die Kulturdebatte

„Kultur ist nichts anderes als der Möglichkeitsraum, den sich die Angehörigen unserer Spezies gegen die Natur, gegen die Zwänge des blossen physischen Daseins geschaffen haben.
(…)
Wir leben in einer reflexiven, ja längst selbstreflexiven Relativierungskultur – in einer Kultur, die unterschiedlichste Blickrichtungen nicht nur erlaubt, sondern erzwingt. Niemand sichert mehr die letzte Wahrheit, die letzte Objektivität – keine Kirche, auch keine Wissenschaft und erst recht keine Politik. Wir haben es mit der besten aller bisher möglichen Kulturen zu tun, weil sie unentwegt Möglichkeiten schafft.“ nzz.ch

Was ist ein Märtyrer?

17.07.2017/EG aus dem Medium DAILY SABAH, Istanbul

Was man im Türkischen unter einem ‘Märtyrer‘ versteht

Laut dem Wörterbuch DUDEN ist der Märtyrer „jemand, der um des christlichen Glaubens willen Verfolgungen, schweres körperliches Leid, den Tod auf sich nimmt oder jemand, der sich für seine Überzeugung opfert oder Verfolgungen auf sich nimmt“. Doch im Vergleich zum Türkischen Übersetzungswort „Şehit“ gibt es einen großen Unterschied. Denn es gibt nicht nur eine Art des Märtyrertums. Der Begriff wird auch für andere Todesfälle verwendet, die nicht direkt mit dem Glauben im Bezug stehen – er ist nicht immer religiös geprägt. Man wird laut islamischen Glauben Märtyrer, wenn man: … ↗dailysabah.com