Militärische Interventionen zerstören mehr als erwartet

18.04.2023/EG
Quelle: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB), Berlin

Wissenschaftler Eugen Dimant, Tim Krieger und Daniel Meierrieks untersuchten für die Jahre 1968 bis 2018, wie sich die US-Militärhilfe in den Empfängerländern ausgewirkt hat

„Eines der Ergebnisse: Höhere Militärhilfe führt zu mehr antiamerikanischem Terrorismus in den Empfängerländern. Darüber hinaus zeigt die empirische Arbeit der drei Forscher, dass die US-Militärhilfe die militärische Ausstattung der unterstützten Länder nicht verbessert, sondern eher zu Ausgrenzung und Korruption beigetragen hat.“

Den Beitrag lesen Sie hier wzb.eu.

Zum Thema

„Ein Datensatz der humanitären militärischen Interventionen nach dem Zweiten Weltkrieg“ lesen Sie hier bundesstiftung-friedensforschung.de und hier humanitarian-military-interventions.com.

Eine „Bestandsaufnahme der humanitären militärischen Interventionen zwischen 1947 und 2005“ lesen Sie hier ↗hsfk.de.

Buchtipp: „Unsozialstaat Deutschland“

14.04.2023/EG

Cansin Köktürk: Unsozialstaat Deutschland
Warum wir radikal humanistisch werden müssen

Sachbuch (Armut, Politik)

„Die Armutsquote in Deutschland hat ein Rekordhoch erreicht. Die verheerenden Auswirkungen erlebt Cansin Köktürk bei ihrer täglichen Arbeit als Sozialarbeiterin hautnah: In Kitas, in Schulen, in der ambulanten Jugendhilfe, in Notunterkünften und in den Städten, die am stärksten davon betroffen sind. Sie fordert eine Vermögenssteuer, ein bedingungsloses Grundeinkommen und…“

Autorin

Cansin Köktürk studierte nach dem Abitur Soziale Arbeit, weil sie soziale Ungleichheiten und gesellschaftliche Probleme seit ihrem 16. Lebensjahr bewusst beschäftigt haben. Sie wollte wissen, wieso Menschen in Armut leben müssen und wieso Menschen aus ihrer Heimat fliehen und vor allem wieso Menschen erst und überhaupt durch die Soziale Arbeit aufgefangen werden müssen.

Quadriga Verlag, ISBN: 978-3-7517-4292-4, E-Buch, 17 Euro

Buchtipp: „Brauchbare Menschen“

07.04.2023/EG

Magdalena Schrefel: Brauchbare Menschen

Erzählungen (Beruf, Einkommen, Werte)

„Die neue Kollegin einer Sexarbeiterin ist aus Silikon. Ein Schlachtergehilfe hantiert in der »Fleischfabrik« mit hochmodernen Tötungsmaschinen. Und die Auszubildenden einer Flughafen-Security sollen verinnerlichen, dass erst regelkonformes Verhalten sie zu Menschen macht…“

Autorin

Magdalena Schrefel, geboren 1984, studierte Europäische Ethnologie in Wien und Literarisches Schreiben in Leipzig. Sie schreibt Theaterstücke, Hörspiele und Erzählungen.

Suhrkamp Verlag, ISBN: 978-3-518-77310-9, E-Buch, 16 Euro

Ergänzende Informationen zum Buch hören Sie hier deutschlandfunkkultur.de

Zahl pflegebedürftiger Menschen steigt

30.03.2023/EG
Quelle: Statistisches Bundesamt, Wiesbaden

Geburtenstarke Jahrgänge heben die Zahl pflegebedürftiger Menschen in Deutschland bis 2055 um 37 Prozent an

Nach Angaben der Pflegevorausberechnung des Statistischen Bundesamtes wird die Zahl pflegebedürftiger Menschen von rund 5,0 Millionen Ende 2021 auf etwa 6,8 Millionen im Jahr 2055 ansteigen. Den stärksten Anstieg pflegebedürftiger Menschen muss das Bundesland Bayern bewältigen: 56 Prozent!

Die Mitteilung lesen Sie hier destatis.de.

Ergänzende Beiträge hören und lesen Sie mit Hilfe der Schlagwortsuche.

Deutsches Gesundheitssystem ist fragil!

07.02.2023/EG
Quelle: Deutscher Bundestag, Berlin

Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen legt Gutachten 2023 vor

Executive Summary, XXV, 2.: „Gemäß seinem gesetzlichen Auftrag hat der Rat die Entwicklungen im Gesundheitswesen analysiert und dabei im aktuellen Gutachten den Fokus auf die Krisenfestigkeit des Gesundheitssystems gelegt. Im Ergebnis zeigte sich: Die vor den genannten Krisen häufig anzutreffende Selbstwahrnehmung, dass in Deutschland alles gut organisiert sei und wir angesichts eines ausdifferenzierten Rettungs- und Gesundheitssystems bestens auch auf unvorhergesehene Entwicklungen vorbereitet seien, war und ist trügerisch. Unser Gesundheitssystem ist sehr komplex und fragil, pointiert gesagt: ein nicht sehr reaktionsschnelles, wenig anpassungsfähiges „Schönwettersystem“, das nicht nur im Krisenfall unzureichend koordiniert und im Ergebnis häufig schlechter ist, als angesichts des hohen Mitteleinsatzes zu erwarten wäre. Weder auf Folgen des Klimawandels noch auf Pandemien ist unser Gesundheitssystem ausreichend vorbereitet. Dies gilt auch für andere bekannte und – wahrscheinlich erst recht – für noch unbekannte krisenhafte Herausforderungen.“

Das Gutachten lesen Sie hier bundestag.de.